Was ist ein Tier?

Alle Lebewesen mit Zellkern, die atmen müssen und sich zum überwiegenden Teil aktiv bewegen können, werden Tiere (FAQ) genannt. Ihre Sinnesorgane sind so unterschiedlich wie ihre bevorzugten Lebensräume. Anders als Pflanzen, Bakterien und Pilze, bilden Tiere (FAQ) das Reich der Animalia. (Reich der beseelten Wesen)

Tiere zählen zu den heteotrophen Lebewesen. Zur Energie- und Stoffgewinnung benötigen sie andere Tiere, bzw. Pflanzen oder Pilze (Fleischfresser, Pflanzenfresser). Typische Vertreter sind:

• Säugetiere (Menschen, Hunde, Katzen, etc.)
• Amphibien und Reptilien (Krokodile, etc.)
• Vögel (Rabenvögel, Papageien, Sittiche, etc.)
• Insekten (Schaben, Schmetterlinge, etc.)
• Fische (Knochenfische, Knorpelfische, etc.)

Tierklassen: ca. 1,8 Millionen bekannt von geschätzten 14 Millionen Arten

Gesamtzahl (Population): 1 Trillion (größter Teil davon Insekten und andere Kleinlebewesen)

Verbreitungsgebiet: Küsten und Riffen, Meere, Süßwasser, Polargebiete, Gebirge, Nadelwald, Wälder in gemäßigten Zonen, Tropenwald, Wüsten, Grasland, ua.

Existenz: seit rund 3,5 Milliarden Jahren (nach etwa eine Milliarde Jahre nach der Entstehung der Erde)

erste Land-Tiere der Erde

Die ersten Tiere auf dem Festland waren reine Pflanzenfresser, erst später folgten die Fleischfresser. Ein leichter Körperbau war vorerst wichtig, um die Schwerkraft an Land ausgleichen zu können. Aus den leichten Gliedertieren, wie z.B. Tausendfüßer und Spinnentieren entwickelten sich bald die ersten Insekten – riesige Vertreter ihrer Art. ²⁾Libelle mit 75 cm Flügelspannweite durch höheren Sauerstoffgehalt in der Atmopshäre

Später dann (vor ca. 360 Millionen Jahren) siedelten auch Wirbel- bzw. Schädeltiere vom Wasser aufs Land um, ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Menschen.

Spezifische Merkmale

• durch Artenvielfalt Merkmale natürlich artenspezifisch
• Sprachfähigkeiten: primitive Sprache (z.B. Insekten – Kommunikation durch Duftstoffe) bis hin zu komplexer Sprache (z.B. Menschen – Kommunikation durch präzise Laute und Körpersprache)
• Bewusstsein: niedere Tiere besitzen kein Ich-Bewusstsein (z.B. Würmer), manche Tierarten ein primitives Ich-Bewusstsein (z.B. Vögel), hochentwickelte Primaten besitzen ein hochkomplexes Ich-Bewusstsein (z.B. Schimpansen oder Menschen)
• Intelligenz: niedere Tiere zeigen wenig intelligentes Verhalten, hochentwickelte Tiere besitzen ein komplexes Gehirn (z.B. Schimpansen, Menschen, Rabenvögel, etc.) mit dem z.B. Werkzeuge hergestellt werden können
• Schmerzempfinden: alle Tiere besitzen ein Schmerzempfinden, nicht nur Menschen
• nur Menschen sind als einzige Tierart in der Lage die Umwelt global zu verändern

(Lebens-)Rechte

• geringe bis keine Rechte aller nichtmenschlichen Tierarten (FAQ)
• frühes neuzeitliches schwaches nichtmenschliches Tierschutzgesetz 1502 nur für Nutztiere ³⁾Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei z.B Esel, Pferde (Strafe bei Misshandlung, Futterentzug sowie Vernachlässigung)
• alle nichtmenschlichen Tiere (FAQ) gelten lt. deutschem Recht als Sachen, sie dienen dem Menschen als Unterhaltung und Nahrungsmittelquelle in riesigen Mengen
• § 1 Grundsatz des schwachen nichtmenschlichen Tierschutzgesetz (FAQ): Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das nichtmenschliche Tier (FAQ) als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem nichtmenschlichen Tier (FAQ) ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
• Menschen klammern sich als Träger der Definitionsmacht aus biologischen Tatsachen aus, andere Tiere (FAQ) werden als Sachen deklariert

Bemerkenswertes:

Sehr viele nichtmenschliche Tiere (FAQ) sind klein und nur unter dem Mikroskop sichtbar – ein Grund warum man höchstwahrscheinlich noch längst nicht alle Tierarten entdeckt hat.

Gerade sehr kleine nichtmenschliche Tiere (FAQ) sind in ihren einfachsten Formen kaum von Pflanzen zu unterscheiden. Dennoch gibt es Unterschiede:

• Tiere (FAQ) benötigen im Gegensatz zu Pflanzen für ihre Ernährung organische Stoffe (Pflanzen oder andere Tiere).
• Tiere (FAQ) besitzen fast immer ein hochentwickeltes Nervensystem, das befähigt sie zu freien und zielgerichteten Bewegungen in eine Richtung
• je hochentwickelter eine Tierart (FAQ) ist, um so besser ist sie mit Sinnesorganen, Gedächtnis und Lernvermögen ausgestattet

In dem schwammigen Begriff „Tier“ werden umgangssprachlich die unterschiedlichsten Entwicklungsstufen vereint. So gehören 97 % aller Tierarten zu den Wirbellosen (Schwämme, Nessel, Moostierchen, Würmer, Gliederfüßler, etc.). Eine Untergruppe stellen die Weichtiere dar (Schnecken, Muscheln, Stachelhäuter, Seescheiden, etc.)

All diese Tiere unterscheiden sich von den Wirbeltieren (Fische, Lurche, Kriechtiere, Vögel, Säugetiere) durch ihre fehlende Wirbelsäule, was einen festen Körperbau auszeichnet und aus Knochen besteht. Dadurch kann ein Schädel und in ihm ein hochentwickeltes Gehirn getragen werden.

Säugetiere zählen derzeit zu den hochentwickelsten Tieren auf der Erde, der bekannteste Vertreter dieser Klasse ist der Mensch.

3 wichtige Eigenschaften:

• gleichwarme Tiere
• Haarkleid (Fell)
• Weibchen säugen ihre Jungen mit Milch aus Milchdrüsen

Bildquelle: Titelbild: Linus Schütz auf Pixabay