Kuhmilch
Kuhmilch wird täglich von vielen Menschen getrunken, auch Vegetarier schließen sich ohne schlechtes Gewissen an. Auch in der Werbung suggeriert man seit Jahrzehnten erfolgreich ein „heile Welt“-Bild und macht die Milch zu einem unentbehrlichen Grundnahrungsmittel, denn schließlich sei sie gesund und natürlich.
Dabei müsste es der Mensch eigentlich besser wissen. Denn Rinder zählen, wie der Mensch selbst, zu den Säugetieren. Das bedeutet nicht nur, dass beide Tierarten (FAQ) ihre Jungtiere mit Muttermilch säugen, sondern vorallendingen, dass sich die Milch nur nach einer Geburt bilden kann.
Bei Rindern gehen aber viele Menschen davon aus, dass sie grundsätzlich „ganzjährig“ Milch „geben“ und durch die (Zer)züchtung 1)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung geradezu eine Erleichterung beim Melken verspüren.
die ungeschönten Fakten im Detail!
- jede Milchkuh ist eine „Hochleistungskuh“, sie wird jedes Jahr aufs Neue auf rutschigen Spaltenböden zwangsgeschwängert
- die (Zer)züchtung 2)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung von weiblichen Rindern hat eine Vielzahl von Krankheiten hervorgebracht
- entzündete Euter
- Verhaltensstörungen
- Lahmheit
- Fortpflanzungsprobleme
- uvw.
- die Kälber werden schnell vom Muttertier getrennt und erhalten einen Milchersatz
- männliche Kälber werden in Massenqualbetrieben bis zu ihrem Tod gemästet
- weibliche Kälber müssen als Milchmaschinen herhalten
- das „Durchschnittsalter“ einer Milchkuh beträgt meist nur 5 bis 6 Jahre, danach gelten sie als „verbraucht“
Das Bundeslandwirtschaftsministerium kennt diese „Probleme“ zwar auch, dennoch unterstützt es fleißig weiter „heile Welt“-Kampagnen, in denen man gesunde Kühe auf riesigen Weiden bestaunen darf. In Deutschlands Kuhställen sieht es aber nunmal anders aus, was sogar von der Eu bestätigt wurde. Ihrer Studie (vom Juli 2009) zufolge, ist die Haltung von Kühen nicht nur in Deutschland mangelhaft!
systematisch kranke Kühe
durch gesundheitsschädliche Zucht
Endlich hat die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) die Zustände, unter denen die Kühe in Europa leiden müssen, ungeschönt behördlich dokumentiert. Der jahrzehntelange Kampf um Milchpreise und die Zerzüchtung 3)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung der Rinder zeigt immer deutlichere Spuren, die abseits der vorbereiteten Hochglanzställe für systematisch kranke Kühe verantwortlich ist.
Die sogenannte Weidenhaltung von Milchkühen gehört schon lange der Vergangenheit an. Der Mensch legte bisher nur Wert auf eine möglichst hohe Milchproduktion seiner lebenden Milchmaschinen, die ganzjährig in Boxenlaufställen auf stinkenden, rutschigen Spatenböden leben müssen und sich dabei nicht selten Verletzungen zuziehen.
„Die lahmen Kühe haben „Schmerzen und größere Schwierigkeiten bei der Bewältigung ihrer Lebensbedingungen… und sind anfälliger für reduzierte Fertilität (Zeugungsfähigkeit), Mastitis (Euterentzuündung) und Stoffwechselkrankheiten“ Zitat EFSA
Trotzdem werden noch immer Steuergelder verbraucht, um die Nachfrage nach Milch zu erhöhen. Beispielsweise wurden 2009 600 Millionen Euro europaweit für „absatzsteigernde Maßnahmen“ ausgegeben.
In Deutschland wirbt man zwar mit dem Slogan „Ohne gesunde Tiere keine gesunden Lebensmittel“ (Ilse Aigner, Bundeslandwirtschaftsministerin), doch dieser Vorsatz kommt in Deutschlands Ställen nicht mal im Ansatz an.
Milchkühe müssen angekettet auf zugekoteten Böden ausharren. Lahmheit und schwere Verletzungen an Euter und Beinen sind an der Tagesordnung. Kälber werden nach der Geburt nicht nur von der Mutter sondern auch von Artgenossen isoliert, obwohl das Rind eindeutig zu den Herdentieren zählt.
die glückliche Biokuh ist so real wie ein Einhorn!
Wenn es um das Thema Bio geht, treffen oft „Welten“ hart aufeinander. Die Kontrahenten nennen sich überzeugte Veganer und friedfertige Vegetarier. Veganer werfen Vegetariern oft vor, dass es keine glücklichen Biokühe geben kann, denn auch diese Kühe bleiben nichts anderes als Warengüter.
Die Webseite www.ausgemolken.net beschreibt die Situation so:
Der Besuch eines Biobetriebs ist oft selbst für Verfechter des „artgerechten Einsperrens“ und „tiergerechten Tötens“ ernüchternd.
Zurecht wird die Versachlichung der Milchkuh kritisiert, doch wenn es ums Thema „Töten“ geht scheint auch diese Webseite unbewusst in eine emotionale Falle zu laufen. Fakt ist – die Werbung präsentiert auch bei Bioprodukten eine Scheinwelt, die es real so nie geben kann und wird, solange die Kuh eine Ware bleibt!
Aber Kuhmilch ist doch gesund?
Dass der Fleischkonsum aus herkömmlicher Tierhaltung 4)Tierhaltung = Unwort wegen Versachlichung moralisch schlecht eingestuft wird, ist ja schon länger bekannt. Ehr selten werden Bio-Milchprodukte kritisiert, schließlich verbindet der Durchschnittsmensch mit diesem Begriff „ökologisch“ „nachhaltig“ und vorallendingen „artgerecht“ sowie „gesund“.
Bio ist tatsächlich nicht grundlegend „schlecht“, denn es ist in der Regel „besser“ als die herkömmlichen Produktionsverfahren. Sind in diese Verfahren allerdings menschliche Beutetiere (FAQ) involviert ist die „schlecht“ oder „gut“ Regel nicht mehr so leicht anwendbar. Speziell bei der Milchkuh wird zwar so gut wie möglich darauf geachtet, eine genießbare Milch zu erzeugen, doch die Bedürfnisse der Kuh selbst interessiert dabei kaum.
Eine „echte“ Biokuh aber braucht einen Lebensraum ohne Zäune oder Melkmaschinen und vorallendingen sollte sich die Schwangerschaft nur dann einstellen, wenn es zum Geschlechtsverkehr mit einem männlichen Rind kommt.
Wird das Kalb geboren, steht die Milch auch hauptsächlich allein dem Kalb zu. Der Mensch sollte nur an überschüssige Milch (Kalb ist satt) gelangen dürfen, gibt es diese nicht, muss und kann er darauf verzichten!
Kuhmilch ist und bleibt Muttermilch! Der übermäßige Verzehr der fremden / nichtmenschlichen Muttermilch führt also nicht ohne Grund zu Problemen, wie z.B.:
- erhöhtes Risiko an Diabetes zu erkranken
- erhöhtes Risiko an Osteoporose (Knochenkrankheit -> Kalzium wird durch Kuhmilcheiweis abgebaut statt hinzugefügt) zu erkranken
- Laktoseintoleranz (Milchzuckerintolleranz) [ist keine Krankheit!]
- erhöhtes Risiko an Multiple Sklerose (MS) zu erkranken
Alternativen!
Neben der bekannten Kuhmilch kennen viele Menschen als Alternative nur die Soja- oder Kokusmilch. Tatsächlich gibt es aber noch viele weitere pflanzliche Milchprodukte:
- Reismilch
- Hafermilch
- Mandelmilch
- Haselnussmilch
- Quinoamilch
- Kokusmilch
- Dinkelmilch
- ua.
All diese Sorten kann man im gut sortierten Bioladen erwerben und daraus auch z.B. Jogurt oder Puddingprodukte herstellen. Schauen Sie mal hier vorbei!
externe Links zum Thema:
Bildquelle: Peter Böni / pixelio.de