erneuerbare Energie
Einst hat der Mensch jahrhundertelang Energie von Wind und fließendem Wasser genutzt, heutzutage kann man diese Energie sogar in Strom umwandeln. Es gibt viele natürliche / erneuerbare Energieformen, die der Mensch noch nicht ausreichend genug erforscht, wie auch angewandt hat. Dazu zählt:
- die Erdwärme, aus vulkanischen Gebieten
- die Sonnenenergie, die mit Solarzellen aufgefangen wird
- die Windenergie, die durch Windräder aufgefangen wird
- die Biogasenergie, die durch Abfall gewonnen wird
- die Wasserenergie, die auch durch Ebbe und Flut genutzt wird
All diese Energieformen haben einen deutlichen Vorteil gegenüber den fossilen Energieträgern, wie Öl und Kohle – sie werden nie aufgebraucht sein und setzen keine schädlichen Treibhausgase frei.
Da der weltweite Energiebedarf immer weiter steigt, haben mittlerweile viele Länder eine Energiewende vorangetrieben.
- 2012 19% an erneuerbare Energien des weltweiten Energiebedarfs
- 2013 22,1% an erneuerbare Energien des weltweiten Energiebedarfs
Erneuerbare Energiequellen
Sonne
Gezeitenkraft
Normalerweise zählt hier auch die Kernfussion dazu, da sie aber (noch) nicht vom Menschen beherrscht werden kann, sollte sie ausgeschlossen bleiben.
Energieformen
Sonnenenergie
Sonnenkraftwerke sind ähnlich wie Sonnenblumen aufgebaut. Ihre Fotovoltaikmodule, welche die Sonnenenergie einfangen, richten sich dabei immer nach der Sonne aus, um die größtmögliche Energiemenge nutzen zu können.
In Kalifornien und Spanien stehen die größten Solaranlagen, weil dort die Sonnezeit am längsten ist. Durch die Spiegel kann die Hitze im Generator gebündelt werden und so Strom erzeugen. Es braucht aber auch effiziente Stromleitungen, die den Strom verlustfrei zum Verbraucher transportieren können.
Sonnenenergie kann direkt und indirekt (Wellenenergie, Windenergie, Biomasse) genutzt werden.
Erdwärme
Energie kann man auch aus heißen Gestein und oder Wasser in vulkanischen Gebieten gewinnen. In Island wird diese Wärme direkt als Heizquelle genutzt. Eine andere Möglichkeit sind auch hier die Turbinen eines Kraftwerkes (z.B. in Neuseeland, Kalifornien, Mexiko, Indonesien, Italien und Island)
Da im Winter die Bodentemperatur höher ist als die Lufttemperatur, kann man sie über Rohrschleifen nutzbar machen. Bereits 600.000 Erdwärmepumpen werden in den USA betrieben.
Wasserenergie
Es ist sehr viel Wasserdruck nötig, um die riesigen Rotorblätter eines Wasserkraftwerkes anzutreiben, die Energie an Generatoren weitergeben, damit diese es in Strom umwandeln können. Wasserströmungen werden durch Schleusentore kontrolliert oder gestoppt, je nachdem wieviel Leistung das Kraftwerk gerade benötigt. Wird das Wasser völlig gestoppt können Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
Staudämme werden gebaut, um einen gleichmäßigen Wasserfluss sicherzustellen. Dazu braucht es riesige Dämme, die man durch hoch gelegene Flusstäler zieht. Dabei wird das Ökosystem rund um und im Fluss geschädigt, da die Stauseen häufig viel Salz anreichern.
Bei einem Gezeitenkraftwerk wird der natürliche Flussweg des Wasser bei Ebbe und Flut genutzt. Das Wasser wird bei Flut in das Kraftwerk gelassen, setzt die Ebbe ein, treibt das wieder herrausfließende Wasser ebenso die Turbinen an, um Strom erzeugen zu können. (z.B. in Frankreich)
Windenergie
Überall auf der Welt werden immer mehr Windräder gebaut, allein in den USA hat sich die Zahl der Windräder 2007 verdoppelt. Während sich die Rotorblätter drehen, geben sie die Kraft aus dem Wind an einen Generator weiter, der diese dann in Strom umwandelt. Dabei gilt: je größer die Rotorblätter, desto mehr Energie kann erzeugt werden!
Viele sogenannte Windparks liegen an Land, oft in hügeliger Landschaft. Da die meisten Menschen Windräder als störend empfinden, werden Windparks auch meist weit weg von bewohnten Gebiet gebaut. Windenergie funktioniert nur bei Wind, was ein Problem darstellen kann.
Biogasenergie
Bakterien können Bioabfälle aus der Landwirtschaft oder aus Haushalten abbauen, dabei entsteht das sogenannte Biogas, was man zum Heizen oder als Strom verwenden kann.
Biosprit
Da Erdöl ein endliches Produkt ist, dass außerdem noch die Umwelt schädigt, ist man dazu übergegangen aus bestimmten Pflanzen Biosprit herzustellen. Im ersten Moment scheint das eine geniale Idee zu sein, aber im zweiten wird klar, dass viele Ackerflächen nicht mehr für die Nahrungsmittelgewinnung genutzt werden können. Erhöhtes Einsetzen von Düngemitteln und landwirtschaftliche Maschinen würde zusätzlich noch Treibhausgase freisetzen.
Schon jetzt sind die riesigen Palmölplantagen ein Problem, die zwar Biosprit herstellen aber massiv Lebensraum vernichten.
Nutzungspotenzial
In der Zukunft soll es nur noch „Grüne Städe“ geben, die ihren Strom durch Solarzellen auf den Dächern selbst erzeugen. Solche Häuser müssen auch gut isoliert sein, damit sie keine Energie verschwenden. Die Straßen einer solchen Stadt sind mit vielen öffentliche Verkehrsmitteln ausgestattet und selbst die Autos fahren mit Strom.
In der schwedischen Stadt Malmö gab es früher ein Industriegebiet was mittlerweile in ein bewohnbares umweltfreundliches Stadviertel umgewandelt wurde. Es gibt speziell entworfene Häuser für Menschen unter 25 und Menschen über 55. Energie bekommt das Viertel über die eigene Wind- und Sonnenenergie, sowie aus Erdwärme und Müllverbrennung. Überschüssiger Strom wird an andere Stadtteile abgegeben.
In London gibt es ebenso ein Ökoviertel „Bedzed“, was 70 % weniger Energie und 75 % weniger Müll verbraucht bzw. produziert. Auch in Deutschland existiert schon ein Ökoviertel (Freiburg), was Wärme und Strom durch Sonnenkraft nutzen kann.
Bildquellen: Titelbild: Solar © Andreas Hermsdorf / pixelio.de