vom Wasser ans Land
Die wichtigste Erneuerung für den Menschen waren die Vorläufer der Wirbeltiere. Chordatiere besitzen als erste Tiere ein Stützelement aus Knorpelgewebe. Vergleichbar sind sie mit den heute noch lebenden Neunaugen, die sowohl über ein Gehirn, Augen und zweikammeriges Herz verfügen.
Zuerst entwickelten sich Pflanzen an Land…
Damit das Festland erobert werden konnte, mussten sich die bis dahin nur im Meer und im Süßwasser existierenden Lebewesen vom Element Wasser loslösen. Das war ein nächster gewaltiger Sprung in der Evolutionsgeschichte, der vor etwa 500 Millionen Jahren begann.
Man nimmt an, dass es am Anfang zwei große Kontinente gab, die sich schließlich durch Kolission zu einem Kontinent verbanden – Pangaea. Aus immer wieder an Land geschwemmten Grünalgen entwickelten sich die ersten Landpflanzen. Danach bildeten sich die Vorläufer der Blüten- bzw. Samenpflanzen. Bis es schließlich im Laufe der Zeit zu dichten Sträuchern bis hin zu Wäldern kam.
… dann folgten Tiere!
Nach etwa 30 bis 50 Millionen Jahren folgten erste Tiere den Pflanzen an Land.
Tiere sowohl Pflanzen mussten eine Strategie entwickeln, um den Wassermangel auszugleichen. Sie sorgten dafür, dass sich zwischen den sauerstoff-bildenden Pflanzen und den stickstoff-abgebenden Tieren ein Gleichgewicht herauskristalisierte. So konnte sich auch die schützende Ozonschicht formieren.
Pflanzen bieten Tieren nicht nur Nahrung, sie gewähren ihnen auch Schutz. So waren die ersten Tiere auf dem Festland reine Vegetarier, die Fleischfresser ließen allerdings nicht sehr lange auf sich warten, um ein Gleichgewicht zwischen den pflanzen- und fleischfressenden Tieren zu bilden.
Gliedertiere
Ihr Markenzeichen ist ein leichter Körperbau um mit wenig Gewicht der Schwerkraft an Land trotzen zu können. Ihr Panzer kann sie vor Wind, Hitze, Trockenheit und Gestein schützen. Zu diesen Tieren gehören Tausendfüßer und Spinnentiere. Daraus entwickelten sich die ersten Insekten, die neben dem Land gleichzeitig auch den Luftraum eroberten.
Der erhöhte Sauerstoffgehalt der Luft begünstigte Insekten mit einer Flügelspannweite von 75 cm. (Meganeuropsis permiana: Libelle) Damit ist dieses Insekt auch heute noch das größte Insekt der Welt. Es gab aber auch 2 Meter lange Tausendfüßer und 2,50 Meter große Skorpione.
Wirbeltiere
Vor 360 Millionen Jahren tauchten erste Wirbeltiere ebenfalls aus dem Wasser auf und besiedelten das Land. Auch sie wurden vor die neue Herrausvorderung gestellt ihre Atmung völlig umzustellen, sie lösten es mit der Bildung von Lungen. Gleichzeitig gab es im Meer eine beeindruckende Artenvielfalt mit kieferlosen Fischen, die einen Knochenpanzer besaßen , Knorpelfischen (Haie und Rochen) aber auch Wirbel- bzw. Schädeltiere. (Quastenflosser)
Amphibien und Reptilien
Es ist heute noch nicht genau bekannt, durch wen der Sprung zum Vierfüßer an Land volzogen wurde, aber die nun existierenden Amphibien konnten ständig neue Feuchtgebiete besetzen, weil sie im Wasser als auch an Land atmen können. Sie gelten stammesgeschichtlich als die ältesten Landwirbeltiere.
Im Gegensatz zu den Amphibien konnen Reptilien große Trockenheit nicht nur aushalten, es ist für sie sogar überlebenswichtig, um sich z.B. aufzuwärmen. Sie haben als Schutz eine dicke Außenhaut aus Schuppen. Auch ihr Nachwuchs wird anders auf die Welt gebracht. Bei Amphibien sind die Eier weich und werden im Wasser abgelegt – Reptilien bilden eine relativ harte Eischale, was die Jungen an Land vor Austrockung schützt. Sie tauchten zum ersten Mal vor ca 300 Millionen Jahren auf.
Aus diesen Reptilien entwickelten sich schließlich Dinosaurier. Nur wenige heute noch lebenden Reptilien (Krokodile) sind mit den berühmten Riesenechsen verwandt, deren direkte Nachfahren tatsächlich Vögel sind.
Verbotene Relikte
Es ist landläufig bekannt, dass die Dinosaurer bereits vor rund 65 Millionen Jahren ausgestorben sind, was das Zusammentreffen zwischen Mensch und Dinosaurier unmöglich macht. Doch es gibt einige Relikte, die was ganz anderes vermuten lassen.
Bildquelle: Hans Fröhler aka Pilsterl / pixelio.de