die Ausbreitung der Landwirtschaft
die Neolithische Revolution
Im Laufe der Zeit überstieg die Anzahl der Menschen die typischen Jäger 1)Jäger hier kein Unwort da Nahrungsbeschaffung notwendig und Sammler Horden von ca. 150 Personen, auch die Wanderabstände wurden immer größer.
Änderungen im Leben des Menschen waren immer noch nicht zielgerichtet. Erfindungen für die LandwirtschaftNach und nach wurde der Wanderfeldbau der frühen Landwirtschaft 3)Landwirtschaft hier kein Unwort da noch keine Überanspruchung der Natur durch effizientere Methoden ersetzt. Dies gelang dem Menschen durch seine herausragende Fähigkeit neue Erfahrungen sammeln und umzusetzen zu können. Werkzeuge wie Axt und Hacke mussten nicht mehr auf Reisen mitgeführt werden und änderten sich daher von eher leichten Arbeitsmaterial zu stabileren und vor allem schwereren Konstruktionen.
Die Menschen hatten nun Zeit, sich miteinander zu beschäftigen und auch in anderen Bereichen neue Erfindungen und Entdeckungen zu machen. Dieser gesteigerte Informationsaustausch sorgte für noch höhere Ernteerträge in der Landwirtschaft 4)Landwirtschaft hier kein Unwort da noch keine Überanspruchung der Natur.
Denn in den festen, immer größer werdenden Siedlungen konnten sich einige Menschen jetzt auf andere Dinge als die reine Nahrungsbeschaffung konzentrieren. Es gab bald Handwerker, Priester (Nachfolger der Schamanen) und Soldaten neben dem schon existenten Handel der Gruppen untereinander.
die Selbstdomestizierung des Menschen
Die Sesshaftigkeit des Menschen machte ihn von seinen Gärten und Äckern abhängiger. Seine Kulturpflanzen und domestizierten Beutetiere wurden der natürlichen Selektion entzogen. Der Mensch erschuf neue kulturelle und soziale Regeln:
- Anpassung an jahreszeitliche Zyklen (richtiger Zeitpunkt für Aussaat und Ernte)
- Aufbewahrung eines Teils der Nahrung (Saatgut, Zuchttiere 5)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung)
- Aufgabenverteilung und Durchführung:
- Bewässerungsanlagen als Gemeinschaftsprojekt
- Schutz gegenüber verfeindeten Bauern und gefährlichen Wildtieren
- Kinderarbeit auf Feldern und Gehegen
- Eigentum von Ackerbauern und Hirten wuchs stetig
- Verteilung des Eigentums (bei Tod oder Aufteilung der Gruppen)
biologische Selbstselektion
- Lactosetoleranz in Gebieten mit Weidewirtschaft
- Veränderung des Amylase-Proteins für die besserer Verwertung von Weizen
- erhöhte Verbreitung von Krankheitserregern durch engeres Zusammenleben
- Beginn des Zeitalters der Arbeit in Einzel- oder Gemeinschaftsprojekten
die Zweifelderwirtschaft
Griechen gingen relativ schnell vom Wanderfeldbau zur Zweifelderwirtschaft über. Die Ackerfläche wurde nur zum Teil genutzt, der andere Teil lag brach, um sich erholen zu können. Dadurch, dass auch die brachliegenden Felder gepflügt wurden, waren sie der Erosion ausgesetzt.
die Mischwirtschaft
Römer nutzen eine Art Mischwirtschaft für ihre Landwirtschaft. Alle Felder waren ganzjähig bestellt, was die Bodenerosion stark reduzierte. Bei Nährstoffverlusten wurde der Boden sorgfältig gedüngt (ohne Chemie).
der Aufbau des Handels
Menschen erkannten bald nicht nur, dass bestimmte Pflanzen nur in bestimmten Regionen lohnend wachsen, es mussten auch immer mehr Ernteausfälle (vorwiegend durch Erosion) ausgeglichen werden. Salz war hochwahrscheinlich das erste Handelsgut, was in größeren Mengen über weite Strecken transportiert werden musste, um die Salzarmut in einigen Regionen zu überbrücken.
Auszug aus dem Artikel: vom Warentausch zum Zahlungsmittel
Das reine Tauschgeschäft war unter Menschen nicht so einfach, wie man vielleicht glauben mag. Denn auf dem Markt mussten Käufer und Verkäufer genau die Ware besitzen, die der jeweils andere auch haben wollte. Hatte man eine bestimmte Ware also nicht, musste man auch auf viele Dinge verzichten.
Beginn der Entfremdung von der Natur
- Leben in künstlicher Umwelt (Häuser, effizientere Werkzeuge, Umgestaltung der Erdoberfläche)
- erste großflächigere Lebensraumfragmentierung (Brandrodung, Trockenlegung von Mooren, Eindeichung von Flussmündungen, Pflügen und Bewässerung)
- Duldung nur von bestimmten Beutetieren und Pflanzen (Bekämpfung von Ungeziefer und Unkraut 6)Plagen und Unkraut = Unwort wegen Abwertung)
Ab diesem Zeitpunkt entfernte sich der größte Teil der Menschenheit immer weiter von der Natur. Noch heute sehen sich Jäger und Sammler als Teil der Natur / ihres Landes. Bauern unterscheiden zwischen Kulturland (worauf sie arbeiten) und empfinden die wilde Natur als Konkurrenz (Plagen und Unkräuter 7)Plagen und Unkraut = Unwort wegen Abwertung).
Wir sind zu viele auf dieser Erde, die Elemente sind uns kaum Nahrung genug, …Quelle: um 200 n. Chr. in Karthago – Tertullian
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