Grünland durch landwirtschaftliche Nutzung
natürliche Graslandschaften
Spärlicher Niederschlag ist der entscheidende Faktor für natürliche Graslandschaften. Die Herden großer Pflanzenfresser ernähren sich von diesen Gräsern, fressen aber auch junge Baumtriebe. Es gibt sie in:
- Prärie in Nordamerika
- Pampas in Südamerika
- Savannen in Afrika
- Steppen in Zentralasien
- Salzwiesen in Europa
- alpine Regionen
Grünland durch landwirtschaftliche Nutzung
Vor 8.000 Jahren wurden vermutlich zum ersten Mal Bäume von Menschen entfernt, um Kulturland zu schaffen. Dafür entstanden große Lichtungen für die Siedlungen, zusätzlich sorgten auch Brandrodungen für die nötige Fläche für den Anbau von Nutzpflanzen.
- Einkorn, Emmer, Gerste und
- Erbse, Linse, Lein und Ölmohn
Der Wald lichtete sich immer mehr, wobei sein natürliches Regenerationspotential schon zu dieser Zeit überansprucht wurde. Der Mensch schuf aus Naturlandschaft erstmalig Kulturlandschaft.
Diese Kulturlandschaft, aus mehr oder weniger zusammenhängenden Flurstücken von Ackerflächen und Grünland, bot aber noch ausreichend Raum für Inselbiotope, denen es möglich war sich untereinander auszutauschen.
Das erste Grünland entstand vor weniger als 1.000 Jahren!
Vor der industriellen Revolution gab es allerdings nur eine extreme Betriebsform, die Hutungen oder Allmenden genannte wurde.
Das waren größere gemeinsam genutzte Flächen, die so groß bemessen waren, dass weder Mensch noch andere Tierarten (FAQ) alle Ressourcen aufbrauchen konnten. Es wuchsen vorallem:
- Wacholder, Schlehdorn, Disteln
- Hahnenfuß- und Wolfsmilcharten
- Binsen, Seggen
Sie haben alle eines gemeinsam, sie sind für Pflanzenfresser ungenießbar. Da sie entweder bitter oder hartlaubig sind, konnten sie sich ungehindert ausbreiten. Die Ausscheidungen der darauf lebenden Tiere sorgte stets für einen reichen Nährstoffausgleich.
Um der unerwünschten Ausbreitung vorzubeugen, begann der Mensch irgendwann diese Grünflächen selbstständig zu mähen.
Nun entstanden:
- Streuwiesen – alle Pflanzenarten haben Gelegenheit auszureifen, deswegen sehr artenreich
- Sumpfdotterblumen-Nasswiese: nährstoffreiche Wirtschaftswiese auf nassen Untergrund mit Sumpf-Hornklee, Sumpfdotterblume, Schlangen-Knöterich, Wald-Simse, Wasser-Kreizkraut, Kohl-Kratzdistel, Sumpf-Pippau
- Mädesüß-Pestwurz-Staudenflur: nährstoffreiche Auenböden entlang von Bächen und Flüssen mit zottigen Weidenröschen, Sumpf-Storchschnabel, Sumpf-Ziest, Echter Baldrian, Blut-Weiderich, Mädesüß, gemeine Pestwurz, Flügel-Johaniskraut
- Pfeifengraswiesen: wechselfeuchte Böden und Auenlandschaften mit Teufelsabbiss, Färberscharte, Sibirische Schwertlilie, Pracht-Nelke, Weidenblättriger Alant, knollige Kratzdistel, gelbes Wiesenkraut
- Futterwiesen – werden beim Beginn der Blüte gemäht, dienen sogenannten Nutztieren 1)Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei als Nahrung, werden wegen ständigen Nährstoffentzugs gedüngt, deswegen werden sie auch als Fettwiesenbezeichnet
- Fettweiden: Weidegrasland mit Kammgras, englisches Raygras, Wiesen-Lieschgras. Faden-Ehrenpreis
- Glatthaferwiese: stark gedüngte Wiese mit Glatthafer, Wiesen-Glockenblume, Wiesen-Labkraut, Wiesen-Storchschnabel, Acker-Witwenblume und anderen
- Goldhaferwiese: im Bergland mit weißen Krokus, Stern-Narzisse, gemeiner Frauenmantel, weichen Pippau, großer Bibernelle und anderen
- Trocken- und Halbtrockenrasen
- Steppenrasen
- Sandflure
- Watt- und Saltzwiesen
- Borstgrasrasen
Bildquelle: Titelbild: Vorgeschmack auf den Sommer © Rosel Eckstein / pixelio.de