Was macht Menschen zu Psychopathen?
Studien zufolge gehört einer von 100 Menschen zu den sogenannten Psychopathen, oft sogar ohne es selbst zu wissen. Man begegnet ihnen in den höchsten Positionen, da sie oft charismatisch, charmant und skrupellos sind. Viele Experten vertreten mittlerweile die Ansicht, dass ihr Gehirn eine nicht behandelbare Anomalie aufweist – eben die eines Psychopathen!
Psychopathy Checklist Revised (PCL-R)
Der Kriminalpsychologe Robert D. Hare entwickelte über 35 Jahre lang ein Instrument, mit dem sich Psychopathen zuverlässig identifizieren lassen. Dabei handelt es sich um einen Katalog (PCL-R) der in 30 Kategorien aufgeteilt ist, in denen jeweils 0, 1 oder 2 Punkte vergeben werden können.
„Viele der Eigenschaften, die einen Psyhopathen ausmachen, sind für eine Karriere nicht nur von Vorteil, sondern einen notwendige Bedingung“ Zitat Ron Jonson, Psychopathieforscher
Der höchste Wert der Skala liegt bei 40 Punkten, ab 30 ist die Schwelle zur Psychopathie erreicht. Ein durchschnittlicher Mann kommt maximal auf 4 Punkte, Frauen liegen sogar noch darunter. Beide Geschlechter (ohne psychopathische Neigungen) zeigen damit kaum oberflächlichen Charme, manipulatives Verhalten, krankhaftes Lügen oder mangelnde Empathie!
„Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch in seinem Leben schon einmal mit einem Psychopathen zu tun hatte, liegt bei genau 100 Prozent“ Zitat Niels Birbaumer, Hirnforscher
Trotzdem kann man nicht alle Psychopathen sofort erkennen, viele leben ihr Leben lang unerkannt. Jeder Mensch hat schon einmal Kontakt mit einem Psychopathen gehabt. Im Gefängnis ist die Kontaktrate sogar 25 zu 100! Dennoch werden „nur“ 50 % der schweren Verbrechen von diesen Menschen begangen.
Psychopathen können sehr erfolgreich sein!
6 % der weltweiten Führungskräfte sind hochwahrscheinlich Psychopathen. Das deckt sich auch mit der gefühlten Situation in Politik und anderen Machtpositionen. Der Anteil mag gering erscheinen, doch reicht er durchaus aus, um aus einen ehemaligen Naturschutzgebiet, indem selbst Menschen lebten, einen zubetonierten Industriepark werden zu lassen.
Vergleicht man den prozentualen Anteil in anderen gesellschaftlichen Bereichen des Menschen, dann stellt man fest, dass die Quote in Führungspositionen um ein Mehrfaches höher ist. Jahrelang stellten sich einige Wissenschafter die Fragen:
- Warum ist der Anteil an Psychopathen in Machtpositionen besonders hoch?
- Warum haben gerade Manager und leitende Angestellte psychopathische Charakterzüge?
- Warum können viele Psychopathen völlig unentdeckt leben?
Ein erfolgreicher Chef zeichnet sich aber nicht nur durch psychopathische Charakterzüge aus, es gibt auch positive Einstellungsbedingungen, wie z.B. Mut, Leistungsbereitschaft und Durchsetzungsstärke. Langezeit wurden die negativen Eigenschaften aber ausgeblendet oder ignoriert, doch sie scheinen für einen erfolgreichen Unternehmensgründer unabdingbar.
Was sind subklinische Psychopathen?
Psychopathen sind nicht alle „gleich“. Denn einen zwar stark verantwortungslosen Menschen kann man dennoch nicht mit einem Triebtäter vergleichen. Ein subklinischer Psychopath ist meist einer, der „nur“ ein übermäßiges Selbstwertgefühl, eine ausgeprägte emotionale Kälte und die Bereitschaft hat, ohne Rücksicht oder Schuldbewusstsein für seinen eigenen Vorteil zu lügen und zu betrügen.
Andererseits gibt es auch Triebtäter, die weniger gefährliche (aber rücksichtslose = erfolgreiche Manager) und extrem gefährliche (/ satistische = Mörder, Vergewaltiger) Eigenschaften eines Psychopathen in sich vereinen. Der Rechtspsychologe Stephen Porter stellte in seiner Studie fest, dass die Rückfallrate bei Vergewaltigern zwar sehr hoch ist, es aber dennoch gerade diese Menschen im Gefängnis besonders häufig „schaffen“ die Ausschüsse von ihrer Harmlosigkeit zu überzeugen.
Die richtige Wahl des Führungspersonals
Immer häufiger lassen sich Unternehmen von Wissenschaftlern beraten, wenn es um die Besetzung ihrer Führungsplätze geht. Psychopathie ist langfristig gesehen nämlich oft nur für die eigene Karriere sehr förderlich, nicht aber für das Unternehmen selbst oder andere Mitarbeiter.
Psychopathische Chefs neigen zu riskanten Übernahmen und zahlen dafür tendenziell zu viel Geld. Häufig kommt es durch die unberechenbar häufigen Strategieänderung zu Konflikten zwischen Chef und Mitarbeitern, was ein Unternehmen von innen sogar bis hin tzum Crash „zerfressen“ kann.
Was macht Menschen zu Psychopathen?
Gefährliche Psychopathen kann man neuerdings aber nicht nur an dem PCL-R-Katalog festmachen, es reicht ein Blick ins Gehirn. Das meint der Hirnforscher Robert D. Hare herausgefunden zu haben. Seiner anerkannten Studie zufolge zeigen Psychopathen keine Angst- oder Panikreaktionen, wenn man sie mit der Tatsache konfrontiert, in ein paar Sekunden einen kurzen Stromstoß zu erleiden. Das ist NICHT NORMAL!
Die neuronalen Schaltkreise von Psychopathen unterscheiden sich erheblich von „normalen“ Menschen! Aus diesem Grund kann man davon ausgehen, dass die gesamte Hirnstruktur dieser Menschen auf „Böse“ programmiert ist und es in den meisten Fällen wohl auch bleibt. Mit Gefühlen können diese Menschen oft wenig anfangen, auch fehlt im Hirn wortwörtlich die Substanz für ein soziales Verhalten oder ein Schuldbewusstsein.
der richtige Umgang mit hochgradig gefährlichen Psychopathen?!
Für viele Menschen und vorallendigen für diejenigen, die ihre Angehörigen an einen Gewalttäter verloren haben oder selbst vergewaltigt wurden ist die Situation klar – ein Triebtäter gehört lebenslang hinter Gitter, mancher fordert sogar die Totesstrafe. Der Menschenrechtshof sieht dies häufig anders, hartgeführte Diskussionen sind dabei keine Seltenheit.
Wie würden Sie mit einem Straftäter umgehen? Hat er das Recht auf eine zweite Chance oder hat die Bevölkerung das Recht auf einen größtmöglichen Schutz? Es mag zwar sein, dass die neuen Studien die Überlegung zulassen, dass ein Triebtäter nichts für seine Veranlagung könne (sein Gehirn ist nunmal auf Böse getrimmt), da er dabei aber massiv negativ in das Leben anderer Menschen einwirkt, sollte es eigentlich klar sein, wessen Schutz immer Vorrang haben sollte…
Beispiele von Psychopathen:
- Brian Dugan (38 Pkt), Sadist tötete 3 Menschen und vergewaltigte wahlos Frauen
- Anders Breivik, tötete 77 Menschen, zeigt kein Anzeichen von Reue
- Mitt Romnet, US-Präsidentschaftskanditat 2012 galt als gewissenloser Job-Killer
- Mahmud Ahmadinedschad, iranischer Präsident gilt als gefühl- und verantwortungslos sowie unberechenbar
- uam.
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