Bis ins Jahr 2012 fand in Ohio County, Indiana ungehindert auf einem Campingplatz ein jährliches Snapperfest statt. Das Wort „Snapper“ was soviel wie Schnapper bedeutet, bezieht sich auf sehr wehrhafte Schnappschildkröten, die für einen Wettbewerb gefangen werden, um ihnen die Köpfe mit Gewalt aus dem Panzer zu ziehen.

Werden Schnapperschildkröten an ihren Schwänzen transportiert, kann dies zu fatalen Schäden an Wirbeln und inneren Organen führen. Nicht selten werden diese Schildkröten im Wettkampf geworfen oder fallengelassen, was für zusätzliche Traumata sorgt.

In Indiana gilt galt es als großes Spektakel, wenn erwachsene Menschen die Schildkröten am Schwanz aus einem Behältnis ziehen, sie dann brutal zu Boden drücken und durch Hin- und Herschleudern, den Kopf des nichtmenschlichen Tieres (FAQ) herausziehen, um ihn mit der Hand umschlingen zu können. Die Schildkröte hat zu dieser Zeit heftige Schmerzen durchlitten. Häufig wird bei dieser „Unterhaltungform“ den Panzertieren der Kopf abgerissen!

Unterhaltungsshow für Kinder?

In dem Video sieht man deutlich, dass Kinder gespannt direkt vor den Schildkrötenpeinigern sitzen und ohne ein Schuldbewusstsein dem Treiben zuschauen.

Typische Abläufe:

• Teilnehmer schlagen den Schildkröten auf den Rücken und werfen sie dann mit Schwung zu Boden
• Teilnehmer und Zuschauer brüllen vergnügt, während schwächere Tiere (FAQ) gequält werden
• allein der Krach ängstigt und traumatisiert die Schildkröten
• ganze Familien nehmen an dem Quälspektakel teil

Abschaffung der Quälerei

Seit 2012 ist es eigentlich untersagt in Ohio Schildkröten für menschliche Unterhaltungszwecke zu quälen. Auschlaggebend dafür waren die vielen Protestaktionen wie z.B. der von PeTa (die dazu aufruft die beteiligte Regierung zum Umdenken zu bewegen! Emailadressen sind hier zu finden und die Petition hier).

Lange Zeit konnte das Spektakel problemlos durchgeführt werden, weil die örtlichen Behörden eine Ausnahmeregelung für Jagen ¹⁾Jäger = Unwort wegen Mord, Angeln ²⁾Angelsport = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei und andere gewalttätige Sportarten erstellt haben. Schlimmer noch, genau genommen konnte man durch die bewusste Fehlinterpretation des Schutzgesetztes in dieser Region, Wildtiere und andere nichtmenschliche Tiere (FAQ) erst legal gefangen nehmen um sie dann legal zu quälen (schlagen, foltern, etc.).

Bildquelle: Peter von Bechen  / pixelio.de