das Welternährungsproblem
Hunger vs. Fresswahn!
Es ist eines der größten Widersprüche überhaupt! Einerseits leiden immer mehr Menschen an Unterernährung, andererseits an Fettsucht /Übergewicht! Angesichts der rasant wachsenden Bevölkerungszahl merkt die Menschheit langsam, dass sie dagegen etwas unternehmen sollte.
Festzuhalten bleibt, dass diese Einsicht um Jahrzehnte zu spät kommt (Vermüllung, Lebensraumvernichtung, Umweltverschmutzung, Ausrottung / Bedrohung anderer Tiere (FAQ)).
Probleme der menschlichen Ernährung:
- Übergewicht und Fettleibigkeit (weltweit sind mehr als 1 Mrd. Menschen übergewichtig, dies wird höchstwahrscheinlich bis 2030 häufigste Todesursache werden!)
- Übergewicht erst ausschließlich in den Industrieländern vorkommend, mittlerweile auch Entwicklungs- und Schwellenländer betroffen
- das rasante Wachstum der Weltbevölkerung (befürchtet werden bis zum Jahr 2050 über 9 Milliarden Menschen)
- der verschuldete Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Landwirtschaft
- Ernteausfälle infolge des Klimawandels
- die Ausbreitung der Monokulturen wo einst Lebensräume für Sauerstoff und Bindung von CO2 sorgten
- Degradierung /Fragmentierung fruchtbarer Böden
- der Anbau nachwachsender bzw. umweltschonenderen Rohstoffe kommt nur schleppend voran
Welche Perspektiven gibt es?
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- Wie hoch ist die Menge der produzierten und der nachgefragten Menge an Nahrungsmitteln? (Mengenperspektive)
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- Ob und in welchen Maß haben Menschen Zugang zu Nahrungsmitteln? (Zugangsperspektive)
- Zugang durch Selbstversorgung
- Zugang durch Kauf
- Ob und in welchen Maß haben Menschen Zugang zu Nahrungsmitteln? (Zugangsperspektive)
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- Welche Qualität haben die Nahrungsmittel? (Ernährungsperspektive)
- Inhalt und Kombination der Nahrungsmittel die entweder zur Unter- oder Überernährung führen
- Welche Qualität haben die Nahrungsmittel? (Ernährungsperspektive)
Einflussgrößen des Welternährungsproblems:
- aus Sicht der Mengenperspektive
- landwirtschaftliche Fläche (1,4 Mrd. ha Acker und 3,4 Mrd. ha Weideland: 500 Millionen ha davon werden derzeit in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt, dieser Vorgang kann häufig nicht wieder rückgängig gemacht werden, 2 – 12 % sollen in Zukunft für Energiepflanzen genutzt werden)
- Bodenfruchtbarkeit (durch Giftstoffe, Versalzung oder Versauerung gefährdet)
- Bevölkerungsentwicklung (vorallen in den Entwicklungsländern)
- und Ernährungsgewohnheiten […] ( Menschen der Industrieländer beanspruchen eine hohe Kalorienzufuhr und einen hohen Anteil Produkte aus Beutetieren von Menschen, 470 Millionen ha werden für die Erzeugung von Nahrungsmitteln der Beutetiere verwendet und weitere 3,5 Mrd. ha, als Weideland)
- Fleischverbrauch 2001: 229 Millionen Tonnen!
- Fleischverbrauch 2050: 456 Millionen Tonnen!
- aus Sicht der Zungangspersepktive
- Armut
- Landbesitz (oft ungleich verteilt, rund 500 Millionen haben kein Land zur Verfügung)
- Landrechte
Lösungsversuche
Eine Studie kommt zu dem Schluss, dass das Welternährungsproblem durch viele Faktoren beeinflusst wird und demzufolge auch unterschiedliche Lösungsansätze möglich / nötig sind.
Lösungsansatz A
Eine Steigerung und Aufrechterhaltung der produzierten Lebensmittel und der Vergleich mit der tatsächliche nachgefragte Menge, ist einer dieser Lösungsansätze. Außerdem müssen Armut und Mangel an Landbesitz besser bekämpft werden.
Lösungsansatz B
Ein andere Ansatz ist die Beeinflussung des Ernährungsverhaltens. Weg von maßlosen Verzehr hin zu einer bewussten ökologischen Ernährung, obwohl die Maximalgrenze (noch) nicht erreicht ist. Dennoch müssen jetzt schon Möglichkeiten gefunden werden, sich dem zukünftigen Problem (immer mehr Menschen und immer weniger Platz) intelligent zu stellen.
Bei gleichbleibender Wachstumsrate und Ernährungsweise des Menschen sind noch bestehende funktionierende Ökosysteme durch die aggresive Tierhaltung 1)Tierhaltung = Unwort wegen Versachlichung hoch gefährdet. Denn sie ist für den höchsten Treibhausgasaustoß und den größten Süßwasserverbrauch verantwortlich. Letzentlich müssen Ökosysteme auch neuen Weiden weichen.
Es ist also äußerst wichtig mit Boden und Wasser schonender umzugehen. Wenn der Dünger zusätzlich nicht eingeschränkt wird, könnte er ebenfalls für einem erhöhten Verlust von fruchtbaren Boden und damit dem Verlust von Anbaufläche sorgen.
Fazit
Obwohl sich das Welternährungsproblem in der Zukunft nicht in Luft auflösen kann und wird, dürfen sich Menschen überall auf der Welt noch immer ungehindert in sogenannten XXL Fressrestaurants durchfressen (iss soviel zu kannst!) oder nutzen Nahrungsmittel in Kochshows als Unterhaltungsprodukte, was viel zu oft danach einfach nur noch ungenießbar ist (z.B. verbrannt), usw.
externe Links:
Bildquelle: Titelbild: Rainer Sturm / pixelio.de
Winfried Wengenroth
11. April 2020 @ 19:49
Leider scheinst du keine Zeit mehr zu haben, deinen Blog regelmäßig zu führen. Grundsätzlich hast du doch einen sehr interessanten Blog. Warum machst du deinen Blog nicht weiter? Trotzdem habe ich meine Informationen aus deinen Blog erhalten. Vielen Dank und Liebe Grüße aus Hannover.
Winfried Wengenroth