Antibiotika im Billigfleisch
Seitdem der Antibiotika-Wahn der Massenqual-Fabriken Politker und Bürger plötzlich in Aufruhr versetzt hatte, war plötzlich das Dispensierrecht nicht-menschlicher Tierärzte (FAQ) ein Hauptpunkt kontroverser Diskussionen.
Grund für die Aufregung war der vermehrte (massenweise) Nachweis von Antibiotika im Billigfleisch, der die Resistenz von Bakterien und Viren stark begünstigt. Verzehrt also ein Mensch häufig antibiotika-verseuchtes Fleisch, dann besteht die Gefahr, dass mögliche Erreger gegen bekannte Impfstoffe imun sind oder werden.
Dispensierrecht – was ist das überhaupt?
Beim Dispensierrecht handelt es sich um ein Recht eines Arztes für nicht-menschliche Tiere (FAQ) eine Hausapotheke zu führen, die er amtlich anmelden muss, um:
- rezeptpflichte Arzneimittel direkt vom Hersteller zu erwerben und / oder
- Vorratshaltung zu betreiben und / oder
- Arzneimittel selbst herzustellen und / oder
- Arzneimittel an den verantwortlichen Menschen weiterzugeben
Sollen Ärzte nicht-menschlicher Tiere auch weiterhin Antibiotika verkaufen dürfen?
Da augenscheinlich Missbrauch bei der Prophylaxe in Massenqualfabriken betrieben wird, dachten einige Politker darüber nach ein Verbot des Dispensierrechts auszusprechen, welches bereits in den 1950iger Jahren verabschiedet wurde und als eine einzigartige Ausnahme vom sonstigen Apothekenmonopol zu verstehen ist.
Deutsche Veterinäre (wie man nicht-menschliche Ärzte (FAQ) auch nennt) sahen in der Diskussion keinen Sinn, außer ihre Arbeit zu bedrohen. Sie wollten trotz der Antibiotika-Debatte auch weiterhin uneingeschränkt Medikamente verkaufen dürfen, was ihnen auch gelungen ist.
Der Präsident des Bundesverbands praktizierender nichtmenschlicher Tierärzte (FAQ) glaubte auch nicht an Profitgier im Medikamenten-Sektor, stattdessen forderte er mehr Platz für Nutztiere 1)Nutztiere = Unworte wegen Versachlichung und Quälerei. Und das ist ja auch ein nobles Ziel, genauso wie kranke nicht-menschliche Tiere (FAQ) sofort mit Medikamten versorgen zu können.
Massenqualfabriken sind das eigentliche Problem!
Die Realität zeichnet oft ein ganz anderes Bild, was industrielle Qualen (Nutztiere 2)Nutztiere = Unworte wegen Versachlichung und Quälerei) in der Regel von den privaten (Haustiere 3)Haustiere = Unworte wegen Versachlichung) unterscheidet .
In einer Massenqualfabrik rechnet man durchschnittlich immer mit 10 bis 15 % kranken Insassen. Und um die übrigen nicht zu „gefährden“, ist es üblich den Tierbestand 4)Tierbestand = Unworte wegen Versachlichung mit Antibiotika zu behandeln.
Und genau das ist das eigentliche schon lange bekannte Problem. Denn statt die Massenqualfabriken endlich konsequent abzuschaffen, gibt man von allen Seiten (Landwirtschaft, Industrie, Politik, Verbraucher) nur kleinlaut zu, dass möglicherweise einfach nur der Tierbestand 5)Tierbestand = Unworte wegen Versachlichung zu hoch ist.
Wer sich nun wundert, warum hier eindeutig auch Verbraucher als Schuldige aufgeführt werden, der hat das Prinzip von Angebot und Nachfrage immer noch nicht verstanden und sollte das schnellstmöglich nachholen, statt wie gehabt entweder auf andere (Politker, Landwirtschaft) zu schimpfen / auf andere zu warten oder Protestaktionen ernstgemeinter Naturschutzorganisationen zu belächeln oder als nutzlos abzuwerten.
QS-Siegel sollen helfen
Da die Menscheit aber äußerst ungern auf ihre Massenqualfabriken verzichten möchte, sollen nun QS-Siegel das Problem aus der Welt schaffen. Dabei handelt es sich um eine Initiative mit dem Lebensmittel-Prüfsystem QS, um Antibiotika in Massenqualbetrieben zu reduzieren.
Durch das QS-Siegel sollen Qual-Betriebe nun dazu gezwungen werden können, bei vorraussichtlichen Überschreitungen ihren Antibiotika-Bedarf zu reduzieren, wenn sie auf das Siegel in der Vermarktung bestehen wollen.
Pro / Kontra Dispensierrecht
für das Dispensierrecht spricht:
- schnelle, flächendeckende und kostengünstige Versorgung kranker nicht-menschlicher Tiere (FAQ)
- Vermeidung von Ansteckungsgefahr bei flächendeckender Vergabe von Antibiotika
- ständig werden neue Tierbestände 6)Tierbestand = Unworte wegen Versachlichung nachgekauft, die Keime mitbringen – Behandlungen müssen erfolgen
- Apotheken besitzen keine Fachkenntnis über die verschiedenen Nutztiere 7)Nutztiere = Unworte wegen Versachlichung und Quälerei
- Massenqualbetriebe können eigene Apotheken gründen, um den Medikamentenverbrauch auch weiterhin zu gewährleisten
- Menschen, die Verantwortung für Haustiere 8)Haustiere = Unworte wegen Versachlichung tragen, müssten mit erhöhten Kosten- und Zeitaufwand rechnen, da sie benötigte Medikamente erst in einer Apotheke erwerben müssten
gegen das Dispensierrecht spricht:
- Antibiotika wird eindeutig von nicht-menschlichen Tierärzten (FAQ) verordnet, deswegen sind Eindämmungsmaßnahmen in diese Richtung mehr als sinnvoll
- Obergrenzen in Massenqualbetrieben müssten zusätzlich endlich genau beschrieben und festgelegt werden
- auffällige Massenqualbetriebe sollten dazu gezwungen werden können ihre Medikamentenvergabe einzuschränken
- Überwachungsbehörten müssten mehr Rechte erhalten
- Ärzte sollten auf Behördenanfrage alle Daten zur Abgabe und Anwendung von Antibiotika zusammengefasst übermitteln müssen
- Anwendungsvorschriften auf der Packungsbeilage dürften nicht mehr übergangen werden
Bildquelle: Titelbild: Andrea Damm / pixelio.de; Tabletten in Dose: Katharina Bregulla / pixelio.de; Notarzt: Paulwip / pixelio.de