Rodeo
Beim Rodeo geht es darum, Pferde oder Rinder mithilfe von physischen Manipulationen besonders „wild“ zu machen, damit die Huftiere für den Menschen eine gute Show bieten. Auch wenn es grob gesehen, nicht sonderlich gewaltsam ausschaut, kann diese „Sportart“ nicht respektierend durchgeführt werden, denn ohne Zwang funktioniert es nicht.
Der durchschnittliche Zuschauer erkennt nicht, dass der Flankengurt den Pferden den Unterleib abschnürrt, dort wo Rippen keinen Schutz mehr bieten. Dies verursacht ein schmerzhaftes, unangenehmes Druck- und Lästigkeitsgefühl, dass häufig sogar zur Panik führen kann.
Beim Bullen wird durch den Flankengurt Druck auf die Harnröhre ausgelöst, was diese nichtmenschlichen Tiere (FAQ) dann besonders reizt. Die Rinder und Pferde müssen vor der Prozedur erst minutenlang in einer engen Startbox verharren. Beim Öffnen der Box wird der Flankengurt nochmals besonders straff angezogen, sodass die nichtmenschlichen Tiere (FAQ) wild vor Schmerzen herausstürmen.
Einige Pferde oder Rinder reagieren mit einer Angstblockade. Mit Schlägen und Tritten werden sie aus der Box geschlagen. Frauen wie Männer verhalten sich dabei äußerst brutal gegenüber ihren Showopfern.
Verharmlosung von Tatsachen!
Bei dieser „Sportart“ werden auch oft Tatsachen schöngeredet. So geben Cowboys wie Ärzte meist an, dass der Flankengurt ganz locker um den Körper läge. Dies simmt aber nur solange, bis die Pferde oder Rinder aus der Box gelassen werden. Die Reiter halten nämlich auch noch das Ende des Gurtes fest, wärend die Huftiere aus der Box schießen. Das großer Zug auf dem Gurt lastet, sieht man auch daran, dass die Reiter sich mit Handschuhen schützen müssen.
Ein Cowboy muss angeblich nur 8 Sekunden auf dem Rücken eines Pferdes oder Rindes bleiben. Das ist aber für die Huftiere völlig irrelevant, denn auch wenn ein Cowboy sofort abgeworfen wird, sind Pferde oder Rinder noch damit beschäftigt den Flankengurt „wegzubocken“, was ihnen natürlich nicht gelingt. Oft kann ihnen der Gurt nicht in der Arena abgenommen werden. Die 8 Sekunden werden also erheblich überschritten.
Da Huftiere zu den Fluchttieren gehören, sind viele dementsprechend schon in den Boxen extrem nervös durch den Krach, der um sie herum zu hören ist. Sie bäumen sich in den engen Boxen auf. Dabei schlagen sie zum Teil hart auf Metallwände und bleiben oft vor Schock minutenlang liegen.
Pferde wie Rinder erleiden in den engen Boxen häufig Knochenbrüche und werden zusätzlich durch Schläge und Elektroschocker wahnsinnig vor Schmerzen gemacht – jedes Mittel ist den Cowbows und Cowgirls recht, damit die nichtmenschlichen Tiere (FAQ) schön „wild“ erscheinen.
Manipulation zu Gunsten des Menschen
Der Flankengurt macht Pferde und Rinder nicht nur „schön wild“, er kontroliert auch ihre Abwehrbewegungen in eine bestimmte Richtung. Gebe es keinen Flankengurt würde ein Pferd auch bocken, aber in jede erdenkliche Richtung, sodass ein Reiter fast gar keine Chance besäße sich auch nur eine Sekunde lang oben zu halten.
weitere Zwangsmittel:
- Sporen verursachen selbst wenn sie abgeklebt sind, erhebliche Schmerzen. Beim Wildpferd werden sie in Schulter- und Halsbereich gehauen.
- Einige Pferde werden mit einem brutalen Gebiss zu gewünschten Verhalten gezwungen.
Verhaltensweisen ignorieren
Beim Wild Horse Race z.B. wird keine Rücksicht auf das natürliche Verhalten von Pferden genommen. Denn sie haben keine Möglichkeit den Menschen aus dem Weg zu gehen bzw. sich ihnen mitzuteilen durch Flucht, Kampf, Erstarren oder Beschwichtigungsgesten. Auf all diese Verhaltensweisen reagiert der Mensch nicht – Pferde erleiden dadurch Stress und Verletzungen.
Das Lassowerfen klingt erstmal gar nicht weiter „schlimm“, ist aber bei genauerer Betrachtung ebenfalls eine sehr schmerzhafte Prozedur für Kälber. Denn sie werden durch einen gewaltigen Ruck (das Kalb überschlägt sich) in ihrer Bewegung gestoppt und schließlich vom Cowbow seidlich auf den Boden geknallt.
Nicht nur die Cowboys selbst, auch das Publikum verhält sich zum Teil rücksichts- und respektlos. Die Kälbchen, die beim Kälberfangen benutzt werden, haben keine Rückzugsmöglichkeiten. Sie werden ständig vom Publikum angefasst, während sie auf ihren „Einsatz“ warten müssen. Oft werden den jungen Rindern beim Raustreiben die Schwänze verdreht, damit auch sie in die Arena hineinrasen.
Argumente der Rodeo-Liebhaber
Die Massentierhaltung 1)Massentierhaltung = Unwort wegen Verharmlosung und Quälerei sei doch viel schlimmer und es gäbe ja sowieso viel schlimmere Probleme in der Welt.
Diese Tiere seien Arbeitsgeräte und müssten gut behandelt werden.
Bild-Quelle: © Pascal Schmitt / pixelio.de