der Ökologismus
Jeder Mensch ist mit dieser Art Lobbyarbeit schon mal in Berührung gekommen, wenn er sich mit umweltpolitschen Themen beschäftigt. Bereits Mitte der 70iger Jahre wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung und
Technologie eine erste Studie in Auftrag gegeben, die exakt ermitteln sollte, wie eine zügige Überwindung des Widerstandes der Bevölkerung gegenüber der Atomenergie garantiert werden kann.
Vorgeschlagen wurde Folgendes:
- Negativtaktik: Dramatisierung aller Probleme, die durch den Nichtbau von Kernkraftwerken entstehen. Die Ängste der Gegenwart durch die Ängste der Zukunft überdecken.
- Verschleierungstaktik: Herunterspielen der Probleme, die im Zusammenhang mit Kernkraftwerken in der Bevölkerung auftauchen. Die Ängste durch Verfremdung der Probleme verdrängen.
- Verschönerungstaktik: Einseitige, positive Informationen über alle Fragen (fast alle) der Kernenergie. Die Ängste einfach negieren und ein positives Bild aufbauen.
Quelle: Bund.de
Statt also Umweltgruppen öffentlich anzugehen oder zu verklagen ging man zu bewussten Falschmeldungen und der Verzerrung von Tatsachen über. Und es funktioniert(e) – bezahlte Undercover Agenten setz(t)en auf:
- Einflussnahme
- Informationsbeschaffung
- Informationsaustausch
- strategische Ausrichtung
und sind so viel effizienter, als das die Polizei nach außen hin je könnte. Noch immer unterschätzen viele Umweltgruppen die Wirkung von modernen industriegesteuerten Scheinbürgerinitiativen, einer verharmlosenden Neusprache (Brückentechnologie, etc.) und Alibibiotopen.
Strategien der Industrie Lobby
Die Politik und Atomindustrie sieht gerade heutzutage bei echten Bürgerinitiativen nicht tatenlos zu. Es wird genau analysiert warum und wie es plötzlich zum Erstarken des Bürgerprotestes gegenüber der Atompolitik bzw. der Wirtschaftspolitik gekommen ist. Meinungsforschungsinstitute entwickeln immer bessere, geschicktere Durchsetzungsstrategien, damit die Proteste in Zukunft klein gehalten werden können.
Zusätzlich wird an der sogenannten Akzeptanzforschung gearbeitet. Derren Ziel ist es Akzeptanz für gefährliche und umstrittene Anlagen und Technologien durchzusetzen. So wurden z.B. in der Schweiz atomare Entlagerpläne still und geschickt durchgesetzt, außerdem versucht die Genforschung die Probleme (Unruhen, Ängste) der Atompolitik gezielt zu vermeiden.
Die Gentechnik-Lobby setzt auf moderne Akzeptanzerzwingungsstrategien. Es wird z.B. von spezialisierten PR Agenturen geraten nur die Chancen und nicht die Gefahren öffentlich zu diskutieren und dabei die Medien gezielter für eine Gehirnwäsche der Bevölkerung zu (be)nutzen. All das steht beispielsweise in einem internen Papier für den europäischen Gentechverband und ist damit kein Hirngespinst von Umweltfanatikern.
weitere Beispiele:
- 1984 nach der Chemiekatastrophe in Bhopa wurden gezielte PR Strategien angewandt, um die Katastrophe verbal zu entschärfen
- 1990 nach Häufung geplatzter Brustimplantate, die zusätzlich noch in Verdacht standen Brustkrebs auszulösen wurde ebenfalls eine PR Agentur beauftragt, die den Imageschaden so gering wie möglich halten sollte
- PR Strategien werden auch bei BSE oder anderen gefährlichen Krankheiten gezielt eingesetzt
- selbst bei Kriegen kann man sich als Land gezielt beraten lassen, damit der Völkermord nicht zu sehr in den Medien auftaucht
Zu diesen Vorfällen existieren (logischerweiser) nur sehr wenig bezeugende Papiere. Hier gezeigte Beispiele sind damit nur die sprichwörtliche Spitze eines gigantischen Eisberges der Manipulation und käuflichen Desinformation. Man versucht demnach durch Überzeugung Verhaltensweisen „herbeizuführen“, die einen wirtschaftlichen Erfolg leichter ermöglichen.
Meinungen sind käuflich!
Jedes Unternehmen, das über die finanziellen Mittel verfügt, kann sich also von extra dafür ausgelegten PR Agenturen ein positives Image kaufen und damit mehr bewirken, als im ersten Moment scheint. Ein populäres Beispiel:
„Es gibt keine Klimakrise und C02 ist kein Problem für die Atmosphäre. – Erneuerbare Energie macht den Strompreis teurer.“
Diese geschickten Fehlinformationen werden mit angeblichen Fakten untermalt. Z.B. lenkt man die Aufmerksamkeit gezielt auf das Vorkommen des CO2 in der Atmosphäre. Unter dem Gesichtspunkt ist selbst eine Erhöhung dieses Wertes auf das Dreifache ein unglaublich kleiner Betrag, dem man eine gefährliche Wirkung einfach nicht zutraut.
Gezielte Kampagnen gegen die Gefahr der Klimaveränderung haben es geschafft eine erste Umweltsteuer, die der US-Präsident Bill Clinton einführen wollte, wieder fallen zu lassen. Die Bevölkerung soll unter allen Umständen glauben, dass:
- die Klimaerwärmung wissenschaftlich nicht belegbar ist (Verschleierungstaktik)
- Maßnahmen zum Klimaschutz die Wirtschaft und damit Arbeitsplätze gefärden (Negativtaktik)
- Maßnahmen zum Klimaschutz nur dann wirksam seien, wenn sich auch Entwicklungsländer daran beteiligen (Verschönerungstaktik)
Erst im Jahr 2000 konnte dieses Konstrukt in seiner Wirkungskraft nicht mehr aufrecht erhalten werden. Die Folge war die Auflösung der brökelnden Tarnorganisation, in der mehrere namenhafte Unternehmen beteiligt waren. Dazu ein Zitat des Bund – Süddeutscher Niederrhein:
Es ist faszinierend und gleichzeitig bedrohlich zu sehen, wie erfolgreich die atomar – fossilen Energiekonzerne und ihre Lobby mit unglaublich viel Geld und mit sich widersprechenden PR Kampagnen sehr erfolgreich Desinformationskampagnen betreibt, denn die Bedrohung durch Klimaveränderung und durch Atomkraftwerke ist real und alte und neue AKW leisten keinen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz.
Um Klimaschutzziele verhindern zu können, werden auch kritische Wissenschaftler verleumdet.
weitere Lobbyarbeit (auch Ökologismus genannt):
- Umweltverband am Rhein will Akzeptanz für alterschwachen AKW Fessenheim schaffen
- Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen wollen die Bevölkerung von den unüberbrückbaren Nachteilen (Schattenschlag, störendees Landschaftsbild etc.) überzeugen
- Bürgerinitiativen für den Straßenausbau
- uvm.
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