die Ware Elefant
In der „Stadt der Engel“, der Hauptstadt Thailands ist es größtenteils durch Lärmbelästigung und starke Umweltverschmutzung schwer erträglich. Doch die Thailänder teilen ihre Hölle mit den noch verbliebenden Elefanten, die dort sogar als heilig gelten sollen. Allerdings werden die Elefanten alles andere als respektvoll behandelt. Sie müssen schon als junge Elefanten im Hochstadtgetümmel für ihre Besitzer 1)Tierbesitzer = Unwort wegen Versachlichung Geld erbetteln.
Menschen, die dem respektlosen Verhalten nicht so blauäugig gebenübertreten, wie leider die meisten Touristen, werden auf aggressive Art und Weise dazu aufgefordert, zu verschwinden. Eigentlich ist es den sogenannten „Hütern“ bewusst, das ihr Verhalten abscheulich ist, allerdings verdienen sie damit ihren beschwerlichen Lebensunterhalt.
Besonders tragisch ist, dass Elefanten hoch sensibel auf Geräusche und Bewegungen reagieren, weil sie auf ihren Zehenspitzen laufen, hinzu kommt der Gestank der giftigen Abgase. Dabei muss man sicherlich nicht erwähnen, dass eine Großstadt keinen artgerechten Lebensraum für einen Elefanten bieten kann.
Die „Hüter“ wissen das, aber es ist ihnen völlig egal. Oft ertragen Elefantenbabys den Krach nicht und versuchen sich zu befreien. In dem Alter ist der Mensch aber noch in der Lage, die kleinen Elefanten durch Angst und Gewalt zu disziplinieren.
das Elefantensterben!
Noch vor 100 Jahren gab es im südost-asiatischen Land riesige Elefantenherden. Es waren mehr als 100.000, die durch die noch intakten Wälder wanderten. Heute gibt es wohl ca. nur noch 3.000 bis 4.000 Elefanten – die Hälfte davon wird zur Unterhaltung der Touristen gefangen gehalten.
Leider lassen viele Touristen ihren Verstand daheim, viele Menschen sehen andere Tiere (FAQ) sowieso nur als schmückendes Beiwerk für den Menschen, ihnen kann man also garnicht vorwerfen, mal darüber nachzudenken, über welches makaberes Schauspiel sie sich gerade erfreuen.
Es wurden in den letzen Jahren Elefanten-Camps gegründet. Ein gutes Geschäft – die Touristen bezahlen dafür. Den Elefanten aber geht es schlecht – ihre Geburtenrate in Gefangenschaft sinkt jedes Jahr um 3 Prozent, die Nachfrage nach Elefantenbabies aber steigt stetig. Also werden junge Elefanten aus den Nachbarregionen nach Thailand verkauft.
Grotesk
Viele Elefanten können ein einigermaßen artgerechtes Leben führen, wenn sie dabei helfen, ihren eigenen Lebensraum zu zerstören. Es ist viel komfortabler die Dickhäuter die schweren Stämme wuchten zu lassen, als riesige Fahrzeuge. Ist auch der letzte Rest der Wälder zerstört, werden auch diese Elefanten nicht mehr benötigt, da die Versorgung der nichtmenschlichen Tiere (FAQ) für die Bevölkerung nur rentabel ist, wenn der Holzexport läuft.
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