Haustiere
Wann und warum genau es erstmals dazu kam, dass der Mensch andere Tierarten (FAQ) lebendig neben sich duldete und immer mehr „wert“schätzte, ist nicht mehr genau zu erfassen, sicher ist jedoch, dass der Wolf das erste und damit älteste Haustier 1)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung des homo sapiens wurde.
Im Laufe der Zeit wandelte sich die Beziehung zwischen Menschen und anderen Tierarten (FAQ) sehr, denn bald waren sie auch Moden und Normen unterworfen. Aus heutiger Sicht ist das Haustier 2)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung langsam aber stetig zum Opfer der Menschheitsgeschichte geworden. Denn schon damals interessierte sich der Mensch hauptsächlich für seine eigenen Wünsche und passte dementsprechend auch die nichtmenschlichen Mitbewohner (FAQ) immer mehr an.
- der Haushund (vor etwa 15.000 Jahren) das älteste Haustier 3)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung
- die Hausschafe und -ziegen (vor etwa 10.000 Jahren) aus prähistorischen Siedlungen im Südwesten Asiens
- das Hausschwein (vor etwa 9.500 Jahren) und
- das Wildrind (vor etwa 8.500 Jahren)
- ua.
Aus den bekannten etwa 4.000 Säugetierarten wurden:
In einigen Fällen sind die Grenzen zwischen Haus- und Nutztieren 7)Haustiere, Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei nicht deutlich erkennbar.
Mittlerweile unterscheidet man:
- die private Kleintierzüchtung 8)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung (Hunde, Katzen, etc. – Haustiere 9)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung)
- die industrielle Tierzüchtung 10)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung (Rinder, Schafe, etc – Nutztiere 11)Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei)
Nützlichkeit vs. Tierliebe!
Zu Beginn der Haustier 12)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung -Karriere war das nichtmenschliche Tier (FAQ) wegen seiner sogenannten Nützlichkeit im Haus beliebt. Katzen fingen Mäuse und Hunde jagden Kaninchen durch Haus und Hof. Das war aber nicht nur für Menschen ein Vorteil – Hund‘ und Katz‘ durften und konnten ihre natürlichen Triebe ausleben.
Menschen aus dieser Zeit würden sicherlich mit Entsetzen die Fertignahrung der heutigen Zeit beäugen. Die Fütterung an das immer mehr in Mode kommende Haustier 13)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung gab es damals einfach (noch) nicht – und war auch nicht nötig.
Das Bild änderte sich schließlich langsam. Je näher andere Tiere (FAQ) dem Menschen kamen, umso mehr büßten sie von ihrer eigenen Natur ein – umso mehr wurden sie vom Menschen abhängig (gemacht) und vermenschlicht. Heutzutage können viele Menschen nicht mehr zwischen fehlgeleiteter „Tierliebe“ und Respekt vor einer anderen Tierart (FAQ) unterscheiden.
Der zivilisierte Mensch hat sowieso eine doppelmoralische Einstellung zu seinem nichtmenschlichen Mitbewohner(FAQ) entwickelt. Denn einerseits wird es betüttelt und heftig geliebt und andererseits immer mehr als Müllschlucker missbraucht.
das Haustier als Gott!
Einst wurden Katzen zu Göttern, da sie die königlichen Kornkammern beschützten – Hunde galten in China bereits vor 3.000 Jahren als Erschnüffler von menschlichen Krankheiten. Irgendwann aber wandelte sich das Bild zum Negativen. In der Antike war der Hund plötzlich der Gefährte und Beschützer der finsteren Unterwelt und die Katze als Hexenbegleiter gebranntmarkt, die oft mit der vermeintlichen Hexe zusammen auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
Danach kam es zu weiteren bizarren Verhaltensweisen. Zu Zeiten des Kaisers Friedrich Barbarossa kannte man eine sehr eigenartige Strafmaßnahme für in Ungnade gefallene Menschen. Es galt als besonders erniedrigend, wenn ein Mensch einen Hund kilometerweit durch die Gegend tragen musste (Cynophorie). Dies wird heute unter Experten als erster Versuch der (Fehl)aufwertung anderer Tiere (FAQ) angesehen!
das Haustier als Dekoration!
Zu Zeiten als gepuderte Perücken und ausladende Röcke in Mode waren, geriet die Nützlichkeit des Haustieres 14)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung immer weiter in den Hintergrund. Statt hilfreich beim jagen, wachen oder Babysitten zu sein, bestand der einzige Zweck der Hunde nur noch darin, auf den Sofa mit seinen Besitzer 15)Tierbesitzer = Unwort wegen Versachlichung zu kuscheln.
Nun legte der Mensch Wert darauf, sich gezielt seine Wünsche zurechtzuzüchten 16)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung. Zu Beginn orientierte sich dieser Eingriff noch an bestimmten Aufgaben:
- Jagdhunde
- Hütehunde
- Polizeihunde
- Kampfhunde
- Blindenhunde
- ua.
Aber irgendwann ging es vorwiegend nur noch um Schönheit, was manches nichtmenschliche Tier (FAQ) noch heute mit gesundheitlichen Problemen bezahlen muss. (z.B. die zu kurze Nase der Möpse verursachen häufig massive Atemprobleme)
Steckbrief Dobermann
Von 1834 bis 1894 lebte Karl Friedrich Louis Dobermann als Steuereintreiber in Thüringen. Er nutzte für seine Geldtransporte Hunde zur Abschreckung. Diese musste besonders bedrohlich wirken und bissig sein. Die sogenannte „extreme Schärfe“ wurde damit zur Haupteigenschaft eines echten Dobermanns gemacht, der aus Deutschen Doggen, Rottweilern und Pinschern geformt wurde.
Schließlich war man vom Zuchtgedanken 17)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung so überzeugt, dass die Hundezucht 18)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung mit den menschlichen Rasseideologien verglichen wurde. Der „Erfinder“ des Deutschen Schäferhundes – Rittmeister Max von Stephanitz, Offizier aus Kalrsruhe – war überzeugt:
Die allgemeine seelische Minderwertigkeit der Sprößlinge aus Verbindungen ungleicher Menschenrassen ist zur Genüge bekannt. Das Eheverbot für Angehörige hochstehender Kulturvölker mit Frauen niedriger Rasse ist daher eine durchaus zweckmäßige Maßregel.
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Anmerkungen
⇡1, ⇡2, ⇡3, ⇡5, ⇡9, ⇡12, ⇡13, ⇡14 | Haustiere = Unwort wegen Versachlichung |
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⇡4, ⇡11 | Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei |
⇡6, ⇡8, ⇡10, ⇡16, ⇡17, ⇡18 | Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung |
⇡7 | Haustiere, Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei |
⇡15 | Tierbesitzer = Unwort wegen Versachlichung |