Polo
Der harmlos klingende Begriff Polo bezeichnet eine Mannschaftssportart, in der Menschen auf Pferden reitend einen Ball hinterherjagen, um ihn ins gegnerische Tor zu befördern. Als Hilfsmittel dienen dabei lange
Holzschläger, mit der der Reiter den Ball vorwärz bewegen kann und natürlich mindestens ein Pferd, was durch die schnellen Wendungen und Spurts sehr stark beansprucht wird!
die Entstehung des Polos
Ca. 600 v. Chr. praktizierten Menschen im alten Iran zum ersten Mal einen Sport hoch zu Pferd. Schnell erfreute sich diese Spielart größter Beliebtheit und wurde in Isfahan, der persischen Hauptstadt, zum Nationalsport. Männer wie Frauen waren so begeistert, dass sich der Polo schließlich bis nach Arabien und Indien ausbreitete.
Im 19. Jahrhundert brachten schließlich britische Kavallerie-Offiziere den Sport nach Großbritannien. 1859 wurde dann der erste britische Polo-Club gegründet. Von 1900 bis 1936 war das fragwürdige Treiben sogar eine olympische Disziplin, die diesen Sport in der ganzen Welt bekannt machte.
der Ablauf
Auf dem Spielfeld befinden sich zwei Mannschaften je 4 Spieler. Diese sitzen auf Poloponys (Bezeichnung für erfahrene Pferde im Polosport). Der lange Holzschläger wird Stick oder Malet genannt. Mit diesem Schläger versuchen die Spieler den Ball im gegnerischen Tor zu versenken.
Das Spielfeld misst 270 x 180 Meter. Das Tor ist 7,20 Meter breit, wobei die Höhe unterschiedlich sein kann. Das Spiel selbst nennt man in Fachkreisen Chukka, was soviel wie Spieleinheit bedeutet. Jedes Land hat diesbezüglich andere Regeln – in Deutschland ist es üblich mit 4 Chukkas zu spielen.
Es ist ebenfalls üblich, dass bereits nach 2 Chukkas Poloponys ausgewechselt werden müssen. Nach jedem erzielten Tor wird die Spielrichtung gewechselt, damit jedes Team einmal gegen die Sonne spielen muss. Zusätzlich findet man auf den Spielfeld auch noch zwei Schiedsrichter, die man Umpires nennt. Der Schweif ihrer Pferde ist meist nicht geflochten und soll als Erkennungszeichen dienen, genau wie ihr gestreiftes Polo-Shirt.
die Regeln
Das Markenzeichen dieser Sportart sind die geflochtenen kurzgehaltenen Pferdeschweife der Poloponys. Ausdrücklich wird darauf verwiesen, dass es sich dabei um keinen Modegag handelt, sondern zur Sicherheit von Pferd und Mensch gedacht ist.
einige Regeln:
- Sticken: gegnerische Schläger dürfen eingehakt werden, damit sie nicht zum Schlag ausholen können
- Abreiten: gegnerischen Spieler mit dem eigenen oder dem Pferdekörper von der Linie abdrängen; Ellenbogen sind nicht erlaubt
- Sandwich: es ist verboten einen gegnerischen Spieler (im Sandwich) mit zwei Spielern von der Linie abzudrängen
- jede Pferdrasse ist erlaubt, die meisten Pferde sind jedoch spezielle Zucht 1)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung -Poloponys
- etc.
Poloponys sollen herausragende Fähigkeiten besitzen. Dazu zählen enorme Geschwindigkeit wie auch Wendigkeit, Gelassenheit und Geduld. In dem Spiel können die Pferde eine Geschwindigkeit bis zu 70 km/h erreichen und müssen aus dem Galopp heraus sofort stoppen und wenden können.
Der Polosport gilt unter Liebhabern als ein Sport, der auf Genauigkeit und die totale Kontrolle des Poloponys setzt, wobei der Stick (Holzschläger) präzise eingesetzt werden muss.
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auf Seite 2: Kritik am Sport
Polosportler müssen Disziplin, reiterliches Können eine gute Körperbeherrschung und natürlich „Pferdeverstand“ haben.
Frank
18. August 2011 @ 16:27
Polo Sport – ultimativ überflüssig und grausam – reine Pferdequal für ein paar Reiche…
Welches Wort passt nicht in diese Auflistung: Tennisschläger, Fahrrad, Basketball, Pferd?
Na?
GENAU, denn Pferde sind keine Sportgeräte!
Dies gilt besonders für den sogenannten Polo-Sport, bei dem Pferde besonders häufig schwere Verletzungen davontragen. In dem Video Horse Revolution wird eindringlich veranschaulicht, warum dieser Sport gar keiner ist und die Menschen, die diese grausame Form der Freizeitgestaltung ausüben, bestenfalls in die Kategorie Tierquäler einzuordnen sind.
Polo Sport ist zwar eher eine Randerscheinung, hat aber in Ländern wie Grossbritannien und Argentinien einen größeren Stellenwert. Die unnatürlichen, ruckhaften Bewegungsabläufe der Tiere und der Einsatz der Schläger verursachen vor allem Verletzungen an den empfindlichen Beinen der Pferde. Stürze von Pferd und Reiter können sogar tödlich enden. 2010 ist beispielsweise der Australier James W. Ashton, Interimspräsident des Polo-Weltverbandes (FIP), nach dem Sturz seines Pferdes bei einem Polo-Turnier in Thailand gestorben.
Schon gewusst? Corinna Schumacher, Ehefrau des siebenmaligen Formel 1-Weltmeisters Michael Schumacher, engagiert sich mit PETA Deutschland schon seit Jahren für den Schutz von Pferden.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, das mit den Reichen, Superreichen und Neureichen nicht nur deren Kapital wächst, sondern auch deren Dummheit (Botox hilft nicht, sondern fördert sie, die Dummheit) und Ignoranz. Nicht Geiz ist geil, vielmehr wird die Abwesenheit von Anstand und Mitgefühl der Tierwelt gegenüber scheinbar für gesellschaftsfähig erklärt. Weshalb sonst werden all diese Abartigkeiten ganz einfach hingenommen und geduldet ? Die Forderung nach einem weltweiten Tierschutzgesetz ist zwingend notwendig, wenn die Menschheit psychisch und seelisch nicht noch mehr verwahrlosen will. Es kann nicht angehen, dass Alles aber auch Alles womit Geld und Profit zu machen ist toleriert wird. Was für ein Armutszeugnis (auch für Orte wie St. Moritz und Gstaad in der Schwiez). Das Tierschutzgesetz muss erstens unbedingt ins Grundgesetz, dafür sollten wir uns stark machen und zweitens muss den Menschen weltweit nahe gebracht werden, dass wir für unseren Planeten im vollem Umfang verantwortlich sind, auch für das, was auf ihm geschieht. Machen Sie mit und helfen Sie den gequälten Geschöpfen, DIE SICH SELBST NICHT HELFEN KÖNNEN, seien Sie menschlich. Danke !
Alesandra
20. August 2011 @ 09:29
Die Dekadenz solcher Veranstaltungen ist wirklich oft mehr als unerträglich ! Wie will man denn verantwortunsbewussten Menschen klarmachen, dass dieser Sport NICHT ausschließlich für den Menschen betrieben wird? Eine nahezu unmögliches Unterfangen.
LG
Alesandra
helga
5. Februar 2013 @ 11:13
das polo sport tierquälerei ist sieht man ja an eurem foto, dass ist pure angst und demütigung der polo ponys. eine schande dieser polo sport
danke für eure berichterstattung
René
9. Januar 2014 @ 23:37
Vielleicht kommt ja doch noch irgendwann die Zeit, in der uns alle das Mitgefühl packt… und wir die Schwächsten beschützen, anstatt sie zu missbrauchen.! Polo das stille Leiden der Polo Pferde. Polo Sport ist Tierquälerei !