Hundesport
Beim Hundesport streben im Allgemeinen Menschen mit Hunden eine gemeinsame Vertrautheit an. Der Mensch ist bestrebt, die natürlichen Anlagen des Hundes zu fördern und anhand seines Leistungsvermögens zu beschäftigen. Leider kennt so mancher Mensch dabei kaum Grenzen. Hunde werden genutzt:
- zum Vergnügen (Hunderennen, usw.)
- als Sportgerät (Schlittenrennen, Hütewettbewerb, Turnierhundesport, usw.)
- als Arbeitsgerät (Schutz- und Gebrauchshundesport, Fährtenarbeit, Zielobjektsuche, usw.)
- als medizinisches Gerät (Blindenhund, etc.)
Es ist natürlich nicht davon auszugehen, dass jeder Mensch seinen Hund mutwillig überfordert, um nur der eigenen Freude / Ergeiz nachgehen zu können. Dennoch sind sich viele sportbegeisterte Menschen nicht bewusst, dass sie mit so manchen Forderungen zu weit gehen.
Dies ist dann der Fall, wenn ein Hund bei einem Turnier, nur noch ein bloßes Mittel zum Zweck ist – um selbiges erfolgreich abzuschließen. Diese Hunde werden ohne Schuldbewusstsein der Besitzer 1)Tierbesitzer = Unwort wegen Versachlichung auch geliebt, jedoch leider nur im Umfang dieser “wichtigen” Erfolge!
Der Hundesport hat sich trotz vereinzelter Fälle von skurpellosen “Ausbildern” weiterentwickelt – weg von Gewalt am Hund hin zur stress- sowie gewaltfreien Kommunikation, zumindest nach Außen hin.
Ob ein respektvoller Umgang überall erreicht werden kann, bleibt zu hoffen. Selbst in Bereichen denen man höchste Kompetenz nachsagt, sickern unschöne Wahrheiten heraus, so zum Beispiel bei der Polizei.
In einer Hundestaffel in Hannover hat ein Polizist seinen belgischen Schäferhund mit einem Kanister geschlagen, welcher mit Steinen gefüllt war. Auch Elektroschocks sollen zum Einsatz gekommen sein. Publik wurde dieser Vorfall durch besagte Aufnahmen auf einer DVD.
Beführwörter strenger Hundeerziehung argumentieren häufig, dass wesensstarke Hunde schwer erziehbar seien und deswegen einen “kleinen” Anreiz vertragen würden. Außerdem würden sie so für den Umgang mit randalierenden und gewaltätigen Menschen vorbereitet – der Mensch muss sich schließlich auf den Hund verlassen können. Einen ängstlichen, zurückhaltenden Hund könne man logischerweise nicht gebrauchen.
Daraus die Konsequenz zu ziehen, dass möglicherweise viele Hunde für derartige Einsätze gar nicht „zu gebrauchen“ sind, wird häufig ignoriert. Einmal zur Kampfmaschine abgerichtet 2)Dressur = Unwort wegen Versachlichung und Überanspruchung, kann ein solcher Hund als Waffe missbraucht werden oder ein Unfall passieren.
Vertrauen und Sicherheit!
Die Basis MUSS aus Orientierung, Vertrauen, Sicherheit und der Achtung der individuellen Stärken und Schwächen bestehen! Die Förderung und Pflege einer Freundschaft / beruflichen Beziehung, in der sich der Mensch seiner Verantwortung täglich aufs neue bewusst ist MUSS an erster Stelle stehen, und nicht der willenlose Gehorsam des Hundes!
Respektvoller Hundesport kann nur vollführt werden, wenn der Sport für den Hund betrieben wird und an zweiter Stelle erst der Mensch folgt, möglichst ohne finanzielle Hintergedanken. Wird der Sport andersherum betrieben (erst Mensch dann Hund), wird er häufig respektlos, da der Hund dann nur noch als Objekt zählt!
weitere Links zum Thema: der Jagdgebrauchshund
Bild-Quelle: Titelbild: © magicpen / pixelio.de