die Sprache
Es ist noch gar nicht so lange her, da ging der Mensch davon aus, dass nichtmenschliche Tiere (FAQ) weder kommunizieren noch denken können. Sie wurden höchstens wie eine Art lebendige Maschinen wahrgenommen – dumm, kopieartig, die nur nach ihren primitiven „tierischen“ Instinkten handeln. Da wundert es nicht, dass man sich nicht vorstellen konnte, dass jedes Tier seine eigene Sprache besitzt – von der Ameise bis hin zum Blauwal.
Sprache hat sich wohl vorallendingen deswegen entwickelt, um aktuelle Stimmungen untereinander auszutauschen, aber auch, um sich in einem Verband miteinander absprechen zu können (Zusammenarbeit). Je vielfältiger eine Sprache ist, desto sozialer lebt die betreffende Tierart auch. Denn nur so macht es auch Sinn sich häufig zu äußern.
Viele Tierarten zeigen durch ihre Lautäußerungen, dass:
- andere ihnen nicht zu nahe kommen sollen
- sie andere freudig begrüßen
- sie das andere Geschlecht anlocken möchten
- sie sie beruhigend auf andere einwirken möchten
- sie Warnungen aussprechen
- usw.
Es ist demnach genaugenommen recht schwierig, bei anderen Säugetieren (FAQ) aber auch einigen Vögeln keine Ähnlichkeiten mit dem Menschen zu finden, der z.B. je nach Region auch mal „Hallo“ oder aber „Grüß Gott“ von sich gibt. D.h. auch viele anderen Tiere (FAQ) sind in der Lage verschiedene Varianten für eine Bedeutung anzuwenden.
Sprache erlernen – das muss nicht nur der Mensch!
Nach der Geburt haben viele Tiere (FAQ) zwar ein Grundgerüst für ihre Lautäußerungen zur Verfügung, sie müssen aber erst lernen diese richtig einzusetzen. Einige erwachsene nichtmenschliche Tiere (FAQ) reagieren deswegen auch nicht gleich auf die Warnlaute ihres Nachwuchses. Erst später begreifen sie den Sinn ihrer Sprache, ähnlich wie Menschenbabies.
Diese Lerneffekte kann man z.B. auch bei Zebrafinken nachweisen. Küken aktivieren beim Rufen andere Hirnregionen als erwachsene Vögel. Auch regional unterschiedliche Sprache kann man bei Vögeln gut nachweisen. Denn die Melodien variieren von Region zu Region.
Dass Vögel sogar menschliche Sprache nachahmen können, ist schon lange bekannt. Wohingegen der Wellensittich leider nicht weis, was er da redet, kann ein Graupapagei zwischen verschiedenen Objekten unterscheiden und sie auch in menschlicher Sprache benennen. (leider schon verstorbene Graupapagei Alex)
Sprache ist verschieden!
- Schimpansen kommunizieren sogar sehr menschenähnlich miteinander, indem sie Laut- und Körpersprache verwenden, was sich in Gestik und Mimik ausdrückt. Es ist ihnen sogar möglich einen Teil der menschlichen Sprache so gut zu verstehen, dass sie am Computer Objekte und Handlungen verknüpfen können
- Elefanten können in einer Tonlage miteinander kommunizieren, die der Mensch nicht hören kann
- Auch Unterwasserbewohner, speziell Wale kommunizieren per Lautäußerungen miteinander. So sind die Buckelwale sehr sprachfreudig. Sie nutzen ihre Laute bei der Jagd aber auch um Weibchen anzulocken.
- Ameisen können diese Leistung nicht vollbringen, da sie aber in einem Staat leben, ist Kommunikation auch für sie äußerst wichtig. Sie verständigen sich durch chemische Botschaften, die sie mit ihren Fühlern gegenseitig übertragen
- Vögel zwitschern sich Konkurrenten vom Hals, können aber auch Weibchen auf sich aufmerksam machen
- usw.
Auch ein Grund, warum der Mensch lange glaubte, dass andere Tiere (FAQ) keiner Sprache fähig sind – weil er sie nicht hören oder sehen (Kommunikation erfolgt nicht ausschließlich über Lautäußerungen) oder Bedeutung beimessen konnte. Häufig erkennt der Mensch nur seine eigene Sprache als Kommunikationsäußerung an. Fischen wird oft auch heute noch die Kommunikation untereinander aberkannt.
Offenkundig – die menschliche Lautäußerung ist die vielschichtigste Sprache, aber dennoch bei weitem nicht die einzige. Der Mensch sollte sich bewusst machen, dass er seine eigene Sprache sehr gut versteht, die anderer Tiere (FAQ) nur als Grunzen oder Piepsen wahrnimmt. Doch aus der Sicht eines Elefanten hören sich menschliche Lautäußerungen wahrscheinlich ebenso chaotisch und unverständlich an.
Andererseits braucht es hin und wieder „Hunde- oder Pferdeflüsterer“, die dem gestressten Großstadtmenschen erst die Sprache seines Besitzes 1)Tierbesitzer = Unwort wegen Versachlichung verdeutlichen müssen, um eine gewaltfreie Kommunikation zu ermöglichen. Denn wenn der Hund oder das Pferd nicht gehorcht, dann muss das nichtmenschliche Tier (FAQ) schuld sein. Häufig ist es jedoch anders herum.
Die Kommunikation der Zellen!
direkte Kommunikation
Die Zellen, die sich in Gewebe befinden liegen nicht einfach nebeneinander – sie kommunizieren und kooperieren miteinander. Jede Zelle hat unterschiedliche Kontaktstellen, die sich auch immer wieder ändern lassen und so auch einen Zellzwischenraum untereinander hervorrufen.
Dieser Zwischenraum ist mit Flüssigkeit gefüllt, der sowohl Nährstoffe als auch Signale transportieren kann. Die einzelnen Zellen können sich aus diesem Flüssigkeitsstrom Nährstoffe abfangen oder aber auch blockieren. Was in eine Zelle hinein bzw. hinaus darf und was nicht, entscheiden die Proteine jeder Zelle.
Auf diese Weise wird der Müll abtransportiert, jede Zelle weder unter- noch überversorgt und jeder Nährstoff an die richtige Stelle gebracht. Fehler und Schwachstellen können ausgebessert oder aber entfernt werden. All das findet auch im menschlichen Körper statt, der wie jedes Tier (FAQ) aus Zellen besteht.
Kommunikation über weite Entfernungen
Mittels Botenstoffen und Hormonen, die als Boten fungieren, können sich Zellen über weite Entfernungen “unterhalten”. Es ist z.B. möglich, bei einer Entzündung einen Hilferuf auszusenden. Dabei übermitteln Nervenzellen die wohl wichtigsten Botschaften. Sie kommunizieren über Elektrizität im Körper. Dadurch werden Signale um einiges schneller übermittelt.
Selbst die Einzeller lassen sich teilweise in das Tier- und Pflanzenreich einordnen, aber die Vielzeller trennen viele große Reiche voneinander. (Pilze, Pflanzen, Tiere) Der Mensch besteht beispielsweise aus etwa 220 verschiedenen Zell- und Gewebetypen.
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