die Ware Pelz und Leder
Zucht-Pelzfarmen!
In Deutschland gibt es 24 Pelztierfarmen, in denen jedes Jahr bis zu 400.000 amerikanische Minks (größter als europäische Nerze) gezüchtet 1)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung und in engen Drahtkäfigen gefangen gehalten werden. Auf einer Farm können sich bis zu 50.000 nichtmenschliche Tiere (FAQ) befinden. 2 Mal pro Tag gibt es hochwertige Nahrung, damit der Pelz schön glänzt.
Wie werden Pelzwaren hergestellt?
Genau wie Nahrungsmittel, die aus anderen Tieren (FAQ) gewonnen werden, kann man Fell nicht von Bäumen pflücken. Es bedarf einer Reihe an Vorbereitungen, um das gewünschte Produkt zu erhalten.
1.Lebenslange beengte Gefangenschaft
Füchse werden z.B in über dem Boden aufgehängten Drahtkäfigen von etwa einem Quadratmeter Größe gehalten, damit Exkremente durchs Gitter fallen und eine Käfigreinigung erübrigen.
Natürliche Verhaltensweisen können so nicht einmal im Ansatz ausgelebt werden. Folge: Kannibalismus, Aggressionen, stereotypische Bewegungsabläufe etc.
Im Spätherbst, wenn Füchse dichtes Winterfell herausgebildet haben und lt. Pelzzüchter 2)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung “reif” 3)reif, ernten = Unwort wegen Versachlichung sind, werden sie ermordet.
Die Mordmethoden (erschießen, erschlagen, vergiften – häufigste Methode: Elektrokution [dem Fuchs wird die Schnauze mit einer zangenförmigen Elektrode verschlossen, während ein Metallstab in den After eingeführt wird, den Rest erledigt eine Autobatterie]) zielen allein darauf ab, den kostbaren Pelz nicht zu zerstören. Die Qualen der kleinen Säugetiere werden regelrecht totgeschwiegen.
Glück haben natürliche Pelzträger, wenn sie tot sind, bevor ihnen das Fell vom Körper gerissen wird.
Die weiblichen Füchse, Minks oder Nerze, etc. werden als Brutmaschinen missbraucht. Im Jahr gebären sie 5 bis 6 Nachkommen. Schon im Winter werden die jungen Minks wegen der hervorragenden Pelzdichte mit Kohlenmonoxid vergast. Die Lebensdauer wird auf bis zu 7 Monate gekürzt.
Auf eine Farm gerechnet werden jährlich bis zu 40.000 Minks nicht nur ihrer Freiheit und Bedürfnissen beraubt, sondern auch nach wenigen Monaten umgebracht.
Diese Zustände sind nicht nur legal, sondern werden auch oft mit den Worten „früher mussten auch schon „Tiere“ für den Menschen sterben“ von Pelztierliebhabern kommentiert.
2. Qualvoller Tod durch Fallen
Alternativ stellt man auch in der Natur Millionen von Waschbären, Rotfüchsen und Bibern nach. Einzig und allein die Schonung des Pelzes steht bei der grausamen Jagd 4)Jäger = Unwort wegen Mord im Vordergrund.
Zur Verwendung kommen u.a. sogenannte Tellereisen, die aus zwei Metalbügeln bestehen. Entweder sterben nichtmenschliche Tiere (FAQ) an Unterkühlung oder Erschöpfung vom Versuch sich zu befreien, oder sie erleiden Höllenqualen bei einem Trümmerbruch oder sonstigen Verletzungen.
Kommt irgendwann der Mensch an seiner Falle vorbei, hat es das nichtmenschliche Tier (FAQ) noch lang nicht hinter sich, denn auch hier zählt allein die Unversehrtheit des Pelzes.
unerträgliche Scheinheiligkeiten
Pelz wird tatsächlich gern als ein ökologisches Naturprodukt bezeichnet. Doch die lebensunwürdigen viel zu kleinen Drahtkäfige haben meist nicht einmal einen richtigen Boden, nur Gitter. Unter diesen Gittern befindet sich Kot und Urin von abermillionen gequälten Leben, die Phosphat- bzw. Stickstoffverbindungen enthalten, was ungehindert in Böden und Gewässer eindringen kann.
Die Herstellung von Pelzartikeln toppt diese Umwelt-Schäden dennoch um Längen, denn es braucht viel Chemie und noch mehr Energie, um einen „wunderschönen“ Nerzpelzmantel herstellen zu können. Es wundert so nicht, dass in Pelzwaren gefährliche Chemikalien, wie zum Beispiel:
- Formaldehyd
- Chlorparaffine
- Polyzyklische Aromaten
- Nonylphenolethoxylate
in bedenklichen Konzentrationen enthalten sind.
Vorbilder
England und Österreich verbieten Pelztierfarmen gänzlich und sind damit Vorbilder für die gesamte Welt. Diese ist aber an einem respektvolen Umgang mit dem vermeindlich minderwertigen nichtmenschlichen Tier (FAQ) überhaupt nicht interessiert. Jedes EU Land bestimmt selbst, ob es Qualen erlaubt oder nicht. Proteste prallen an den verantwortungslosen Mauern immer wieder ab. Der Grund. Die Pelztierindustrie erlebt derzeit ein Comeback.
In Deutschland muss seit Dezember 2016 ein Nerz 1 Quadratmeter zur Verfügung haben, aber schon im Zoo 5)Zoo = Unwort wegen Freiheitsberaubung und Versachlichung steht man ihm ganze 6 gesetzliche Quadratmeter zu. Warum? Anders als Haus– 6)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung und Zootiere 7)Zoo = Unwort wegen Freiheitsberaubung und Versachlichung haben Nutztiere 8)Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei auch in Deutschland häufig kein Recht auf eine minimale Lebensqualität.
Was spricht gegen Pelzwaren?
Biologen sind sich einig – Nerze sind sogenannte aquatische Lebewesen, dass heißt, sie brauchen für ihr Wohlbefinden Platz und Wasser, das kann ihnen kein Pelztierzüchter 9)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung auszüchten, auch wenn sie dies immer wieder glaubhaft machen wollen.
Die nichtmenschliche tierärztliche (FAQ) Fakultät in München hat sich ausgiebig mit dieser Frage beschäftigt und Farmnerze untersucht. Das Ergebnis. Sofort haben die Nerze das Wasser dankend angenommen und fühlten sich sichtlich wohler.
Selbst wenn es in naher Zukunft zur Pflicht gemacht wird, auch den Pelznerzen ein Wasserbecken zur Verfügung zu stellen, sie müssen dennoch in den engen Drahtkäfigen hausen und werden früh umgebracht. Und das alles für ein Produkt, was der Mensch nicht mehr dringend benötigt.
Pelz nein – Fleisch ja ?!
Vegetarier und Veganer werden sich an dieser Stelle wundern, warum sich diese Webseite dafür ausspricht, dass man auf Pelz verzichten kann und sollte, auf Fleisch aber nicht? Denn in beiden Fällen kann man mittlerweile auf hochwertige Alternativen ausweichen, die zudem die Umwelt und gleichermaßen das Gewissen schonen, da das Einsperren und Quälen von anderen Tieren (FAQ) kategorisch ausgeschlossen wird.
Ein totaler Verzicht auf Fleisch wird vielleicht einmal in der Zukunft natürlich möglich sein, wenn der Mensch nicht mehr in der Lage sein sollte, tierische Produkte zu benötigen (Proteine) und zu verdauen.
Weiterführende Links
Bildquelle: aboutpixel.de / SchlauFuchs © Karin Reich
Anmerkungen