warum Menschen gelegentliche Fleischfresser sind
Warum sind Menschen gelegentliche Fleischfresser? Die simple Antwort: weil sie Fleisch und Pflanzen fressen können und zwar roh als auch gebraten! Forscher gehen davon aus, dass sich die Gattung homo, aus der der moderne Mensch stammt, vor
rund 3,3 Millionen Jahren zum gelegentlichen Fleischfresser entwickelte und dann 1 Million Jahre später gezielt mit Steinwerkzeugen potenzielle Beutetiere gejagd hat.
Umstritten ist immer noch die These, dass das steigende Gehirnvolumen im Laufe der Menschheitsgeschichte für einen vermehrten Fleischkonsum gesorgt hat. Da Proteine leichter aus Fleisch als aus Pflanzen gewonnen werden kann.
Und warum gibt es gelegentliche Fleischfresser? Weil sie sich nicht auf eine Ernährungsart spezialisiert haben, aber im Nahrungskettengeflecht ein wichtiges Bindungsglied zwischen reinen Pflanzen- und Fleischfressern bilden.
Biologische und gesellschaftliche Fakten!
Das Gebiss eines gesunden Menschen besteht aus 32 Zähnen. Diese zeigen deutlich, dass der Mensch weder ein reiner Fleischfresser noch ein reiner Pflanzenfresser ist, denn er besitzt sowohl Eckzähne (in einer verkleinerten Form), wie reine Fleischfresser, als auch Mahlzähne wie reine Pflanzenfresser.
Viele Veganer aber auch Vegetarier verweisen darauf, dass der Mensch doch keine rießig großen Reißzähne besitzt, was ihm klar zum reinen Pflanzenfresser mache. Aber die runde Form seines Gebisses und die kleinen aber vorhanden Eckzähne beweisen eindeutig etwas anderes.
Nicht nur die Form zeigt deutliche Unterschiede auf, auch die Beschaffenheit der Zähne ist verschieden. Menschen und andere gelegentliche Fleischfresser wie z.B. Schimpansen besitzen „brachyodonte Zähne“ auch kurzkronige Zähne genannt, die sich nach dem Wechsel der sogenannten Milchzähne nicht regenerieren oder nachwachsen können.
Vielleicht wird es in Zukunft Tatsache sein, dass sich Menschen wieder zu reinen bzw. überwiegenden Pflanzenfressern entwickeln – derzeit sind Menschen aber definitiv (noch) gelegentliche Fleischfresser (Allesfresser).
Durchschnittlich gesehen sind die Geschmacksnerven des Menschen auch darauf ausgerichtet ein Wohlgefühl beim Verzehr von Fleisch zu erzeugen. Als es noch keine Massenquälbetriebe gab, keine Vorwürfe (die allerdings zurecht bestehen) und damit auch keine ethischen Grundsätze, konnte sich der Mensch instinktiv darauf verlassen, dass Fleisch ihm einfach gut schmeckt.
- Gegen Ende des Mittelalters lag der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch eines Menschen bei 100 Kilogramm Fleisch.
- Der Fleischverzehr liegt heute bei 60 Kilo pro Kopf und Jahr.
Beliebt sind Produkte aus anderen Tieren (FAQ) sowohl wegen der enthaltenden Nährstoffe als auch wegen des Geschmacks. Sie decken im Schnitt 35% der Energiezufuhr eines Menschen. Fleisch trägt viel zur Versorgung mit essentiellen Nährstoffen bei, enthält aber auch Substanzen, die nur in Maßen genossen der Gesundheit dienen.
Das menschliche Verdauungssystem ist darauf abgestimmt und auch angewiesen spezifische Nährstoffe aus pflanzlicher und tierischer Kost zu verwerten. Sein Darm ist ziemlich lang, um die pflanzlichen Nährstoffe gut verwerten zu können. Wird auf einen Teil der Ernährung, z.B. auf Fleisch bewusst dauerhaft verzichtet, kommt es zu Mangelerscheinungen. Vegetarier und Veganer leiden nicht ohne Grund meist an Vitamin B3 Mangel.
Wichtig und unbestritten ist aber auch die Tatsache, dass der übermäßige Fleischkonsum beim Menschen Herzinfarkt, Fettsucht oder einen Schlaganfall begünstigt. Der Mensch verdrängt bedingt durch seine Beqeumlichkeit leider sehr häufig, dass er tatsächlich NUR ein gelegentlicher Fleischfresser ist – sein Verdauungssystem ist auf den täglichen Fleischverzehr nicht abgestimmt!
Ein gern übersehenes bzw. falsch interpretiertes Merkmal des Menschen ist die nicht vorhandene Fähigkeit seine Beutetiere ohne Hilfsmittel zu jagen und oder zu töten – ihm fehlt die Schnelligkeit und die Waffen der reinen Fleischfresser. Dies ist aber keinster Weise ein Zeichen dafür, dass der Mensch zum Fleisch fressen nicht geeignet ist. Dies zeigt nur, dass er auf tägliches Fleischfressen nicht angewiesen ist.
Die Natur erlaubt durchaus den Einsatz von Hilfsmitteln, wenn das betreffende Tier in der Lage dazu ist. Ein gutes Beispiel sind z.B. Vögel, die sich aus stacheligen Blättern einen Art Angelhaken bauen, um dicke Maden im Baum herausziehen zu können.
Viele andere Affenarten, wie z.B. Gorillas oder Orang Utans und selbstverständlich Schimpansen, nutzen ebenso Hilfsmittel für den Nahrungsmittelerwerb. Warum also sollten Menschen keine Hilfsmittel einsetzen dürfen? Ihrer Intelligenz zufolge sind ihre Hilfsmittel leistungsstärker und beeindruckender – aber ihnen ihre Hilfsmittel abzuerkennen grenzt sie tatsächlich wieder vom Tierreich aus, wo man eigentlich doch bemüht sein müsste, den Menschen wieder einzugliedern.
Riesige Treibnetze oder Gerätschaften z.B Schusswaffen, die die Natur in kürzester Zeit vernichten bzw. gefährden zählen NICHT zu den eigentlichen Hilfsmitteln. Warum? Der Raubbau an der Natur, den der Mensch schon seit Jahrzehnten betreibt, kann einfach nicht natürlich sein, weil er jegliche Nahrungskettengeflechte egoistischerweise aushebelt, anstatt (wie einige wenige Stämme, die mit der Zivilisation noch nicht in Berührung gekommen sind) durch Hilfsmitteln (Pfeil / Bogen und Speer) mit und in der Natur zu leben.
Charlotte Ernst
9. Dezember 2011 @ 13:31
Hallo,
ich bin seit Jahren Vegetarier und verzichte gerne auf Fisch und Fleisch und achte auch stark darauf.
Allerdings würde es mir schwer fallen als Veganer zu leben. Ich möchte nicht auf alles verzichten und ständig schauen, ob ich das nun essen darf oder nicht. Außerdem ist es wichtig Eiweiße zu sich zunehmen und das kann ich dann durch die Eiweißprodukte ausgleichen.
LG
Charlotte
Alesandra
9. Dezember 2011 @ 21:12
Danke für deine ehrlichen Ausführungen und den Besuch Charlotte.
Es ist nicht verwerflich, wenn der Mensch sich NICHT dazu zwingen möchte auf alles nur Erdenkliche zu verzichten, nur den bewussten Umgang gerade mit Nahrungsmitteln, dass kann man wohl jedem Menschen zutrauen !
LG
Alesandra