Gefahrenquellen im Haushalt
Amphibien, gefährlich, Gift, lebendiges Spielzeug, Reptilien, Säugetiere, Vögel
Ziehen Menschen-Babies oder Kleinkinder in ein Zuhause ein, dann ist es selbstverständlich Sicherungsmaßnahmen zu treffen. Da werden Treppen gesichert oder Kindersicherungen in Steckdosen angebracht, Balkone verschlossen und Bügeleisen außer Reichweite aufgestellt, immer mit dem Ziel Verletzungsgefahren so gering wie möglich zu halten.
Diese Sorgfaltspflicht sollte aber hier nicht einfach enden, sondern auch für Haustiere 1)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung gelten, damit für alle Tiere (FAQ) in einem Haushalt. Denn überall drohen schwere Verletzungen, die durch Aufmerksamkeit und intelligente Lösungen zum großen Teil vermeidbar wären.
- Katzenkinder bleiben im Kippfenster hängen oder verbrennen ihre Pfoten auf der Herdplatte
- kleine Hunde werden durch Unachtsamkeit in der Waschmaschine gewaschen
- Vögel werden zertreten oder ihre Füße in Türen eingeklemmt
- Kaninchen, Mäuse, Ratten und andere Nager erleiden einen Stromschlag durch angeknabberte Kabel
- menschliche Kleinkinder schütten sich giftige Substanzen auf die Haut oder trinken es, da es häufig wie Limonade aussieht
- menschliche Babies fallen vom Wickeltisch oder Sandkasten
- erwachsene Menschen erleiden bei der unvorsichtigen Installation einer neuen Steckdose einen Stromschlag
- usw.
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal zu einem Unfall kommen, ist die Kenntnis über erste Hilfemaßnahmen wichtiger, als sich selbst Vorwürfe zu machen – denn es ist eben auch menschlich, unabsichtliche Fehler zu begehen.
Unfallorte
Die Küche
Verbrennungen
Vorkehrungen:
Ist es nicht möglich die Küche oder andere Orte, an den Lebensmittel zubereitet werden abzuschirmen z.B. bei offenen Küchen oder Grillvorrichtungen, kann man Schutzgitter am Herd befestigen und ebenso ein Gitter um den Grill stellen. Heiße Herdplatten sollte man immer mit einem Topf, welcher kaltes Wasser beinhaltet, abdecken!
Achtung: Eine heiße Ofenklappe wird meist als Gefahr unterschätzt!Der beste Schutz: Nur erwachsene Menschen sollten die Küche betreten dürfen – alle anderen Tiere (FAQ) nur unter Aufsicht!
Gefahren für Säugetiere (Menschen, Hunde, Katzen, Ratten, Hamster, ua.):
- Menschliche Kleinkinder sind hier besonders gefährdet, denn sie können sich durch das Heruntereisen von Töpfen und Pfannen schwere Verbrennungen zuziehen, genauso wenn sie auf heiße Herdplatten fassen.
- Menschen, die in der Küche ihre Nahrung zubereiten sollten beim Transport von heißen Flüssigkeiten immer auch auf den Boden achten. Leicht kann es passieren, dass man über einen jungen Menschen oder ein anderes kleines Tier (FAQ) stolpert.
- Vorsicht: Durch das dichte Fell sind Verbrennungen bei unbeaufsichtigten Hunden und Katzen oder Nagetieren oft nur schwer zu entdecken. Sollte sich bei einem Verdacht (Sprung / klettern auf den Herd, usw.) Fell nur durch leichtes Ziehen entfernen lassen, sind starke Verbrennungen hochwahrscheinlich.
Gefahren für Vögel (Sittiche, Papageien, …):
- Wellensittiche, Graupapageien und Co. können sich ebenfalls schwere Verbrennungen zuziehen, wenn sie auf heißen Kochplatten oder Töpfen /Pfannen landen, dabei können beide Füße stark in Mitleidenschaft gezogen werden oder aber Schwanz- bzw. Schwungfedern verkohlen.
- Vorsicht: Wellensittiche sehen in Soßen und kochendem Wasser oftmals Landeflächen!
Gefahren für Reptilien und Amphibien (Echsen, Schlangen,…):
- Unter Umständen sind auch Reptilien und Amphibien in der Lage auf heiße Flächen in der Küche zu gelangen / klettern / kriechen. Auch in diesen Fällen müssen die Wunden schnellstmöglich versorgt werden.
Erste Hilfe Maßnahmen:
- Pfoten, Hände oder Krallen sofort mit Eiswasser / fließenden Wasser kühlen
- danach Wunde wenn möglich durch eine Kompresse vor Bakterien und Viren schützen
- Achtung: Brandsalbe bitte nicht sofort auftragen, da die Wunde ersteinmal abkühlen muss, die Salbe aber Hitze erzeugt
- schließlich Wunde mit Eisbeutel oder gekühlten Lappen versorgen und einen fachkundigen Arzt besuchen
Vergiftungen
Anzeichen: Erbrechen, Durchfall und übermäßiger SpeichelflussVorkehrungen:
Haushaltsgegenstände (Kleber, Reinigungsmittel, Frostschutzmittel, Insektenvernichtungsmittel, Pflanzenvernichtungsmittel, Medikamente,…) niemals in der Wohnung achtlos herumliegen lassen. Diese Substanzen sind für alle Tiere (FAQ) im Haushalt hochgradig gefährlich!
Gerade neugierige Tiere (FAQ) wie z.B Katzen, Hunde oder menschliche Kleinkinder schrecken vor einer Schranktür nicht zurück, wenn sie einfach aufgemacht / aufgehebelt werden kann.
Gefahren für Säugetiere (Menschen, Hunde, Katzen, Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Hamster,…):
- Menschliche Kleinkinder, Hunde, Katzen … nehmen auf ihren Entdeckungsreise durch die Wohnung gern alles in den Mund, was in Zusammenhang mit giftigen Substanzen tödlich enden kann
Gefahren für Vögel (Sittiche, Papageien, …):
- Für Vögel sind giftige Substanzen auch sehr gefährlich, die sie diese durch ihre Flugfähigkeit auch viel leichter als alle anderen Tiere (FAQ) erreichen können. Aus diesem Grund ist es ratsam giftige Substanzen aus Zimmern in denen sich Vögel außerhalb des Käfigs befinden (der sogenannte Freiflug sollte unbedingt ermöglicht werden!) zu verbannen.
Achtung: Vögel knabbern auch gern an den mit Blei beschwerten Enden der Gardinen herum – Lebensgefahr durch Bleivergiftung!erste Hilfe Maßnahmen:
Wichtig: Vergiftungen können von Laien nicht behandelt werden. Rufen Sie sofort eine Arzt oder kontaktieren Sie eine Giftberatungsstelle. Es ist außerdem äußerst wichtig, wenn möglich vor dem Gang zum Arzt die Verpackung des Giftes mitzubringen, wenn man nicht genau weiß, um welche es sich handelt.
- die Notruf-Beratungsstelle der Uni Mainz (06131/19240)
- das Giftinformationszentrum der Uni Göttingen unter (0551/19240)
Anmerkung: Es werden ausnahmesweise einmal keine Unterschiede zwischen Menschen und anderen Säugetieren gemacht, weil genau diese Tierklasse äußerst ähnlich behandelt werden muss und kann. Andere Hilfemaßnahmen sind nur bei Vögeln oder z.B. Reptilien nötig, da es dabei nicht um Säugetiere handelt!
das Wohnzimmer
Verbrennungen
Vorkehrungen:
Bügeleisen, Ondulierstab oder Kerzen und andere Gegenstände die sehr heiß werden, dürfen nie unbeaufsichtigt in der Wohnung herumstehen. Denn Unfälle entstehen immer dann, wenn man am wenigsten damit rechnet.
Gefahren für Säugetiere (Menschen, Hunde, Katzen, Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Hamster,…):
- Menschliche Kleinkinder sind hier besonders gefährdet, denn sie sind durchaus in der Lage zu einem Bugeleisen zu krabbeln. Nichtsahnend legen sie die Hand an den heißen Gegenstand und können sich so sehr schmerzhafte Verbrennungen zuziehen.
- Vorsicht: Durch das dichte Fell sind Verbrennungen bei unbeaufsichtigten Hunden und Katzen oder Nagetieren oft nur schwer zu entdecken. Sollte sich bei einem Verdacht (Sprung / klettern zum Ondulierstab, Umwerfen der Kerze.) Fell nur durch leichtes Ziehen entfernen lassen, sind starke Verbrennungen hochwahrscheinlich.
Gefahren für Vögel (Sittiche, Papageien, …):
- Wellensittiche, Graupapageien und Co. können sich ebenfalls schwere Verbrennungen zuziehen, wenn sie auf oder direkt neben heißen Gegenständen landen, dabei können beide Füße stark in Mitleidenschaft gezogen werden oder aber Schwanz- bzw. Schwungfedern verkohlen, je nachdem mit welchen Körperteil sie die heiße Stelle berühren.
- Vorsicht: Wellensittiche sehen in der glänzenden Unterseite eines Bügeleisens ihr Spiegelbild, glauben aber, dass es sich dabei um einen Artgenossen handelt.
Gefahren für Reptilien, Amphibien (Echsen, Schlangen,…):
- Unter Umständen sind auch Reptilien und Amphibien in der Lage an heiße Gegenstände zu gelangen / klettern / kriechen. Auch in diesen Fällen müssen die Wunden schnellstmöglich versorgt werden.
Erste Hilfe Maßnahmen:
- Pfoten, Hände oder Krallen sofort mit Eiswasser / fließenden Wasser kühlen
- danach Wunde wenn möglich durch eine Kompresse vor Bakterien und Viren schützen
- Achtung: Brandsalbe bitte nicht sofort auftragen, da die Wunde ersteinmal abkühlen muss, die Salbe aber Hitze erzeugt
- schließlich Wunde mit Eisbeutel oder gekühlten Lappen versorgen und einen fachkundigen Arzt besuchen
Vergiftung durch Zimmerpflanzen
Anzeichen: Erbrechen, Durchfall und übermäßiger SpeichelflussVorkehrungen:
Viele Zimmerpflanzen sind hochgiftig, einige sogar durch die bloße Berührung mit der Hand, der Pfote, der Kralle. Vor dem Kauf sollte man sich dringend darüber informieren welche Pflanzen eine Gefährdung darstellen bzw. sich über die vorhandenen informieren, damit man diese so aufstellen kann, dass sich kein Tier (FAQ) daran vergiften kann.
Gaufreudigen Katzen und Hunden kann man stattdessen das ungiftige und gut verträgliche Katzengras anbieten.
Gefahren für Säugetiere (Menschen, Hunde, Katzen, Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Hamster,…):
- Menschliche Kleinkinder, Hunde, Katzen … nehmen auf ihren Entdeckungsreise durch die Wohnung gern alles in den Mund, was in Zusammenhang mit giftigen Zimmerpflanzen tötlich enden kann.
Gefahren für Vögel (Sittiche, Papageien, …):
- Für Vögel sind giftige Pflanzen auch sehr gefährlich, die sie diese durch ihre Flugfähigkeit auch viel leichter als alle anderen Tiere (FAQ) erreichen können. Aus diesem Grund ist es ratsam Pflanzen aus Zimmern in denen sich Vögel außerhalb des Käfigs befinden (der sogenannte Freiflug sollte unbedingt ermöglicht werden!) zu verbannen.
erste Hilfe Maßnahmen:
Wichtig: Vergiftungen können von Laien nicht behandelt werden. Es ist allerdings äußerst wichtig vor dem Gang zum Arzt eine Probe der Giftpflanze mitzubringen, wenn man nicht genau weiß, um welche es sich handelt.
- die Notruf-Beratungsstelle der Uni Mainz (06131/19240)
- das Giftinformationszentrum der Uni Göttingen unter (0551/19240)
Anmerkung: Es werden ausnahmesweise einmal keine Unterschiede zwischen Menschen und anderen Säugetieren gemacht, weil genau diese Tierklasse äußerst ähnlich behandelt werden muss und kann. Andere Hilfemaßnahmen sind nur bei Vögeln oder z.B. Reptilien nötig, da es dabei nicht um Säugetiere handelt!
- Liste beliebter Giftpflanzen in der Wohnung
Schnittwunden durch Haushaltsgegenstände
Vorkehrungen:
Messer, Scheren, Nadeln und andere scharfe, spitze Gegenstände niemals in der Wohnung achtlos herumliegen lassen. Schnitt- oder Stichverletzungen sind meist unterschätzte Gefahren gerade für junge Tiere (FAQ).
Gefahren für Säugetiere (Menschen, Hunde, Katzen, Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Hamster,…)_
- Alle Tiere (FAQ) sind durch scharfe und spitzte Gegenstände gefährdet, da es auch zu tiefen Schnitt- oder Stichverletzungen kommen kann.
Gefahren für Vögel (Sittiche, Papageien, …):
- Auch Wellensittiche und Co. sind häufig betroffen, wenn sie auf solchen Gegenständen landen.
Gefahren für Reptilien, Amphibien (Echsen, Schlangen,…):
- Selbiges gilt auch für alle sogenannten Exoten im Haushalt.
erste Hilfe Maßnahmen:
Eine blutende Wunde sollte so schnell wie möglich gestoppt werden. Handelt sich allerdings nur um eine kleine Wunde, dann kann sie durch kaltes Wasser, Desinfektionsmittel und einen leichten Verband, behandelt werden. Bei einer tiefen, stark und sehr großen, blutenden Wunde ist es wichtig einen Druckverband anzulegen bis der Notarzt eintrifft.
Stromschläge
Vorkehrungen:
Durch das Anbringen der bekannten „Kindersicherung“ kann man Steckdosen vor neugierigen Fingern / Krallen / Pfoten schützen. Offenliegende Kabel werden durch im Baumarkt erhältliche Kabelkanäle gesichert oder vorab hinter der Wand verlegt.
Gefahren für Säugetiere (Menschen, Hunde, Katzen, Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Hamster,..):
- Menschliche Kleinkinder sind sehr durch Steckdosen gefährdet, da sie beim Spielen ihre Finger in die Steckdose stecken können
- erwachsene Menschen sind zwar selten gefährdet, allerdings kann es auch hier z.B. bei Wartungsarbeiten zum Stromschlag kommen
- Hunde, Katzen und Nagetiere (Hamster, Ratten, Mäuse,…) sind vermehrt durch offene Kabel gefährdet, weil diese gern angeknabbert werden. Dennoch können auch sie beim Spielen unabsichtlich an eine Steckdose geraten.
Anzeichen für einen Stromschlag: Treten Muskelkrämpfe bei sonst völlig gesunden Tieren (FAQ) auf ist definitiv mit einem Stromschlag zu rechnen!Wichtig: Die Größe des Tieres (FAQ) ist ausschlaggebend für Art der Wiederbelebung, die in allen Fällen nur durchgeführt werden darf, wenn der Patient einen Herzstillstand erlitten und / oder die Atmung ausgesetzt hat! Ist die Atmung noch vorhanden kann diese durch die stabile Seitenlage unterstützt werden.
Abfolge – Erste Hilfe Maßnahmen:
- Unfallstelle absichern, gegebenfalls Strom abstellen bevor man den Patienten bewegt
- Bewusstseinskontrolle durchführen -> ist Patient noch ansprechbar auf Atemwege achten und gegenfalls freimachen
- Atmung für mindestens 10 Sekunden kontrollieren -> Atmung vorhanden -> stabile Seitenlage -> Notruf tätigen
- Atmung nicht vorhanden ->Notruf tätigen -> sofort mit der Herzdruckmassage beginnen bis sich das Tier (FAQ) bewegt oder wieder selbstständig atmet bzw. der Notarzt eintrifft
Wiederbelebung / Reanimation
Die Beatmung nach der ABC Regel vorbereiten:
- Atemwege freimachen und gegenfalls Fremdkörper oder Erbrochenes entfernen
- Beatmen des Patienten: darauf achten das die gespendete Luft komplett in den Körper gelangt
- Abwarten bis sich der Brustkorb wieder senkt, dann fortfahren
- Circulation (Kreislauf) kontrollieren – Herzdruckmassage nicht durchführen wenn ein Herzschlag klar und deutlich zu spüren ist -> Herzschlag immer wieder kontrollieren!
bei großen Säugetieren
bei erwachsenen Menschen [Herzdruckmassage (30 x) – Überstreckung des Kopfes und Beatmung (2 x)]
- Patient auf hartem Untergrund flach auf den Rücken legen
- Druckpunkt ist die Mitte des Brustkorbes (Brustbein)
- Handballen über Handballen legen und Arme durchdrücken
- Brustbein wird 30 Mal rhytmisch (bis 120 Mal in der Minute) bis zu 6 Centimeter kräftig nach unten gedrückt
- dann 2 Mal Mund zu Nase Beatmung durchführen (sicherer als Mund zu Mund Beatmung) und dabei das Überstrecken des Kopfes nicht vergessen -> Brustkorb muss sich sichtbar dehnen, dann Luftvolumen richtig
bei erwachsenen großen Hunden und Katzen [Herzdruckmassage (15 x) – Überstreckung des Kopfes und Beatmung (2 x)]
- Patient auf hartem Untergrund flach auf die rechte Seite legen
- Druckpunkt befindet sich auf Höhe des Ellenbogengelenkes des Patienten
- Brustbein wird 15 Mal rhytmisch (bis 100 Mal in der Minute) von 3 bis 4 Centimeter nach unten gedrückt, je nach Körpergröße
- dann 2 Mal Mund zu Mund Beatmung durchführen und dabei das Überstrecken des Kopfes nicht vergessen -> Brustkorb muss sich sichtbar dehnen, dann Luftvolumen richtig
bei kleinen Säugetieren
bei menschlichen Kindern [Herzdruckmassage (30 x) – Überstreckung des Kopfes und Beatmung (2 x)]
- Patient auf hartem Untergrund flach auf den Rücken legen
- Druckpunkt ist die Mitte des Brustkorbes (Brustbein)
- Handballen über Handballen legen und Arme durchdrücken
- Brustbein wird 30 Mal rhytmisch (bis 100 Mal in der Minute) bis zu 5 Centimeter nach unten gedrückt
- dann 2 Mal Mund zu Nase Beatmung durchführen (sicherer als Mund zu Mund Beatmung) und dabei das Überstrecken des Kopfes nicht vergessen -> Brustkorb muss sich sichtbar dehnen, dann Luftvolumen richtig
bei menschlichen Babies (Kinder unter einem Jahr) [Herzdruckmassage (30 x) – Überstreckung des Kopfes und Beatmung (2 x)]
- Patient auf hartem Untergrund flach auf den Rücken legen
- Druckpunkt ist die Mitte des Brustkorbes (Brustbein)
- Herzdruckmassage nur mit zwei Fingern durchführen
- Brustbein wird 30 Mal rhytmisch (bis 100 Mal in der Minute) bis zu 4 Centimeter nach unten gedrückt
- dann 2 Mal Mund zu Nase Beatmung durchführen (sicherer als Mund zu Mund Beatmung) und dabei das Überstrecken des Kopfes nicht vergessen -> Brustkorb muss sich sichtbar dehnen, dann Luftvolumen richtig
bei jungen Hunden, jungen Katzen, kleinen Hunden, Kaninchen, Hamster, Ratten, Mäuse,…) [Herzdruckmassage (15 x) – Überstreckung des Kopfes und Beatmung (2 x)]
- Patient auf hartem Untergrund flach auf die rechte Seite legen
- Brustkorb mit einer Hand komplett umfassen -> auf einer Brustkorbhälfte Finger, auf anderer Brustkorbhälfte der Daumen
- Brustbein wird 15 Mal rhytmisch (bis 100 Mal in der Minute) von 1 bis zu 3 Centimeter nach unten gedrückt, je nach Körpergröße
- dann 2 Mal Mund zu Mund Beatmung durchführen und dabei das Überstrecken des Kopfes nicht vergessen -> Brustkorb muss sich sichtbar dehnen, dann Luftvolumen richtig
Hinweis: sollte sich ein Laie die Beatmung nicht zutrauen, reicht eine alleinige Herzdruckmasage auch ausNotärzte – in welchen Fällen helfen sie?
Leider ist es nicht bei allen Unfällen möglich auf schnellstmögliche ärztliche Unterstützung zu hoffen. In ländlichen Regionen steht meist kein Notzarzt zur Verfügung, wenn es sich bei dem Patienten um ein nicht-menschliches Tier (FAQ) handelt.
Glücklicherweise haben einige Großstädte wie z.B. Köln bereits aufgestockt und leisten kompetente Hilfe bei jedem Notfall, die der Notdienst für Menschen verwehrt.
Hier kann man nachschauen, ob man zufälligerweise in einem Einsatzgebiet der nichtmenschlichen Tierrettung (FAQ) wohnt. Im Fall von Menschen gibt es diese unnötigen Probleme nicht, hier kann man sich entsprechend der Größe des Menschen auf die Erstversorgung konzentrieren.
externe Links zum Thema:
Der Keller / Das Bad / Treppen / Flur
Ersticken / Ertrinken / Verhungern:
Vorkehrungen:
Sämtliche Türen von Schränken (Chemikalien und gefährliche Gerätschaften [scharfkantige Gartengeräte]) sollten gut verschlossen bleiben, hauptsächlich die Tür der Waschmaschine und des Trockners, die niemals ohne vorherige Kontrolle gestartet werden darf.
Junge Tiere (FAQ) können auch in der Toilette ertrinken, deswegen ist es ratsam auch hier immer den Deckel geschlossen zu halten!
Gefahren für Säugetiere (junge Menschen, Hunde, Katzen):
- Vor menschlichen Kleinkindern ist durch ihre Neugierde nichts sicher. Sie sind durch ihre geringe Größe für offene Waschmaschinentüren sehr empfänglich.. Achtung: Ist der Waschvorgang einmal gestartet, kann dies nicht so schnell wieder rückgängig gemacht werden.
- Kleine oder junge Hunde, Katzen und Kanninchen können, je nach Beschaffenheit der Waschmaschine ebenfalls unbemerkt in den Innenraum geraten. Auch in diesem Fall durchleiden die Tiere beim Starten der Waschmaschine ein Tortur, die ebenfalls mit dem Tod durch Verbrennungen, Ersticken oder Ertrinken enden kann.
- sollten Hunde, Katzen oder andere ähnlich große Tiere in einem Schrank vergessen werden, weil sie dahintergerutscht sind und man glaubt, sie wären draußen unterwegs, kann es zum Tod durch Verhungern / Verdursten kommen
erste Hilfe Maßnahmen:
Versuchen sie den Stromkreis der Waschmaschine zu unterbrechen und das Wasser wenn möglich manuell abzulassen. Die Atmung des Patienten sollte immer kontrolliert werden, ist ein Atemstopp festzustellen oder hat das Herz aufgehört zu schlagen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen (Abschnitt: Das Wohnzimmer -> Stromschläge)
Droht ein Hunger- oder Erstickungstod ebenfalls unbedingt einen Arzt verständigen.
Quetschungen / Zertreten
Vorkehrungen:
Bevor man Treppen oder Flure betritt sollte man immer erst kontrollieren, ob sich nicht ein anderes Tier (FAQ) im Weg befindet, über das man unbedacht trüberstolpern oder drauftreten könnte. Gerade dann wenn es sich um kleine Tiere wie z.B. Vögel, Eidechsen, Schlangen, Kaninchen oder Hamster handelt, kann diese Unabsichtlichkeit bis zum Tod führen.
Gefahren für große Tiere (größere menschliche Kinder, erwachsene Menschen, erwachsene / große Hunde und Katzen):
- Auch bei großen Tieren (FAQ) besteht Verletzungsgefahr durch das Drauftreten, was aber meist „nur“ mit Quetschungen und Blutergüssen einhergeht. Meistens werden Hände oder Pfoten verletzt
Gefahren für kleine Tiere (Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Hamster, Eidechsen, Frösche, Schlangen, menschliche Kleinkinder,…):
- Tritt ein erwachsener Mensch auf ein kleines Tier (FAQ) dann besteht höchste Lebensgefahr, dann das Gewicht kann den gesamten Knochenbau zerstören und dabei sämtliche Organe schwer verletzen.
- Leider gibt es Menschen die es genau darauf anlegen (siehe animal crushing – Tiere zertreten)
erste Hilfe Maßnahmen:
- Blutende Wunden sollten sofort gesäubert und verbunden werden, damit sich keine Baktierien darin absetzen können
- zur Abklärung der Verletzung unbedingt einen Arzt aufsuchen
Abstürze
Vorkehrungen:
Offene Fenster, Balkone nie unbeaufsichtig lassen, wenn neugierige Tiere (FAQ) anwesend sind, die die Gefahr (noch) überhaupt nicht erkennen können. Auch in der Wohnung selbst ist darauf zu achten, dass gerade junge Tiere (FAQ) nicht von einem Tisch oder ähnlichen fallen können.
Gefahren für Säugetiere (Menschen, Hunde, Katzen, Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Hamster,…):
- Menschliche Kleinkinder sind hier besonders gefährdet, denn sie können vom Wickeltisch oder anderen Gegenständen herunterfallen und sich neben blauen Flecken auch Knochenbrüche zuziehen
- Menschliche größere Kinder, Katzen aber auch Hunde können aus geöffneten Fenster oder dem Balkon herunterfallen, wenn sie in ihrer Nähe herumspielen.
Gefahren für Reptilien, Amphibien (Echsen, Schlangen,…):
- Unter Umständen sind auch Reptilien und Amphibien in der Lage an geöffnete Fenster oder dem Balkon zu gelangen, auch für sie besteht größte Lebensgefahr durch herunterfallen. Schwere Verletzungen entstehen aber auch, wenn sie von erhöhten Gegenständen herunterfallen und statt dem Waldboden auf harte Fließen aufschlagen.
Erste Hilfe Maßnahmen:
Das heruntergefallene Tier (FAQ) ganz genau beobachten. Im Fall von menschlichen Kleinkindern deutet meist ein Wimmern oder eine sehr hohe Tonlage beim Schreien auf Schmerzen hin. Überall gilt: Ruhe bewahren! Den Patienten vorsichtig vom Boden aufheben und folgendermaßen kontrollieren:
- reagiert der Patient benommen, ist es bei Bewusstsein?
- kann sich der Patient normal bewegen und sind je nach Tierart (FAQ) die Greifreflexe vorhanden?
- sind beim Abtasten Beulen erkennbar?
- gibt es blaue / rote Flecke, Schürfwunden oder Schwellungen zu sehen?
- reagiert der Patient schmerzempfindlich auf Berührung?
Sollte auch nur eine dieser Fragen mit ja beantwortet werden müssen, sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen.
Achtung: Auch wenn man alle Fragen mit nein beantworten kann, sollte man das Tier (FAQ) die nächsten Stunden immer wieder nach Beulen untersuchen. Erbrechen ist dann meist ein Zeichen für eine Gehirnerschütterung / Kopfverletzung.
Fensterscheiben / Spiegel / gekippte Fenster
Genickbruch / Knochenbrüche / Lähmung
Vorkehrungen:
Jedes Tier dass Flügel hat, sollte diese auch unbedingt benutzen dürfen. Beim Freiflug müssen allerdings einige Gefahren beseitigt werden.
Fensterscheiben ohne Gardinen, Spiegel und Spalten hinter Anbauwänden und anderen Gegenständen werden häufig total unterschätzt.Gefahren für Vögel (Wellensittiche, Kanarienvögel,…):
- Gerade Wellensittiche trifft es hier besonders hart. Sie können nach dem Einzug in eine menschliche Behausung oft Glasscheiben nicht als Grenze erkennen, was eine Lähmung bis hin zum Genickbruch, also den Tod des Vogels zur Folge haben kann.
- Eine ähnliche Katastrophe sind große Spiegel, die ebenfalls nicht als Hinternis ausgemacht werden, auch hier besteht akute Lebensgefahr.
- Rutscht ein Vogel hinter eine Anbauwand oder andere Schränke, kann er einen Herzinfakt erleiden oder aber auch Knochenbrüche, wenn er irgendwo hängenbleibt bzw. eingeklemmt wird.
Achtung: Viele Bücher sind so schwer, dass sie einen kleinen Vogel erschlagen können, während er sich versucht aus der missligen Lage zu befreien.Erste Hilfe Maßnahmen:
- den Vogel vorsichtig bzw. schnell bergen
- Achtung: bei einer Gehirnerschütterung bitte NICHT mit dem Vogel zum Arzt fahren, sondern NUR anrufen und die Situation schildern, denn der Vogel benötigt jetzt unbedingt Ruhe in einem abgedunkelten Raum, auch vor dem helfenden Menschen selbst
- Hinweis: Sollte ein Arzt vorbeikommen, ist es in den meisten Fällen am besten, dass er ebenfalls nicht an ihm herumhandiert (Spritze verabreicht). Genau diese gutgemeinte Absicht führt häufig zum Herzversagen des Vogels.
- Ruhe ist also die beste Medizin bei Verdaucht auf Gehirnerschütterung, Knochenbrüche und Wunden müssen selbstverständlich vom Arzt versorgt werden
gekippte Fenster
Vorkehrungen:
Behausungen mit gekippten Fenstern niemals unbeobachtet lassen, wenn sich Katzen darin befinden. Fenster entweder geschlossen halten bzw. „Stoßlüften“, den Fensterspalt mit einem Gitter aus dem Baumarkt abdecken oder man montiert das sogenannte „Windcat-System“, dass man im Fachhandel erwerben kann.
Das Windcat-System hat den Vorteil, dass sich die Breite des Fenstersspaltes stufenlos einstellen lässt, d.h dass man den Spalt so klein wählen kann, das die Katze nicht durchpasst aber dennoch genug Luft ins Zimmer gelangt.
Gefahren für Säugetiere (Katzen):
- Gerade für Katzen die ausschließlich in menschlichen Behausungen verbleiben, sind gekippte Fenster sehr schmerzhafte Fallen, die sogar mit dem qualvollen Tod der Katze enden können. Die Katze versucht durch einen Sprung nach draußen zu gelangen, bleibt aber meist in dem Spalt stecken, der spitz nach unten verläuft.
Erste Hilfe Maßnahmen:
- Katze vorsichtig aus dem Spalt befreien
- Achtung: innere Blutungen, Knochenbrüche, Quetschungen sind wahrscheinlich
- Atmung kontrollieren: ist ein pfeifendes Geräusch zu hören ist meist der Brustkorb durch eine Rippe in Mittleidenschaft gezogen -> unbedingt einen fachkundigen Arzt aufsuchen
- zur Stabilisierung und zur Schmerzreduktion kann vorab ein leichter Druck auf den Brustkorb ausgeübt werden, bis das Pfeifen nicht mehr zu hören ist -> Druckverband um Brustkorb
Bildquelle: Titelbild: Peter Smola / pixelio.de