die Wilderei
Wilderei in Deutschland
Das schmutzige Geschäft mit schwächeren Tieren ist längst in Deutschland angekommen. Wo es in fernen Ländern meist um seltene Tierarten geht, wird in Deutschland jagd auf:
gemacht. Beispielsweise versucht man in Bayern den Luchs als natürlichen Beutegreifer wieder anzusiedeln, was Wilderer 1)Wilderei = Unwort wegen Versachlichung für sich zu nutzen wissen und das Zusatzangebot an Ware in ihre Verkaufslisten einbauen. Vögel sind meist Opfer von Vergiftungen, werden aber auch einfach erschossen und liegen gelassen.
Allerdings sterben in Deutschland Fuchs und Wolf auch weil sie den Menschen dabei stören als Ersatzbeutegreifer zu fungieren und beispielsweise Rehe ins dichte Unterholz verjagen. Fischotter verspeißen auch den Fisch den Sportangler 3)Angelsport = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei lieber an der eigenen Angel wissen wollen und sind deswegen nicht sehr beliebt. Greifvögel haben mit Tauben– und Geflügelbesitzern 4)Tierbesitzer = Unwort wegen Versachlichung zu kämpfen, die ihre „Ware“ auf keinen Fall an diese verlieren wollen.
Luchse unerwünscht
Sobald sich Luchse aus den Reservaten Bayrischer Wald und Sumava auf der anderen Seite der Grenze wegbewegen, werden sie augenscheinlich erschossen oder vergiftet, manche sogar gleichzeitg. So fand man in einem Beutegreifer ältere Geschosse, der neben einem vergifteten Reh lag.
Mancher Jäger 5)Jäger = Unwort wegen Mord scheint sich einen Spaß aus dem Versteckspiel zu machen. Abgeschnittene Pfoten findet man oft vor aufgestellten Kameras der Naturschützer. Die meisten verschwinden aber spurlos, selbst dann, wenn sie ein Forschungshalsband tragen. Eines dieser Bänder sicherte einem Luchs sogar mal das Leben, als die Kugel den Sender traf, statt den Luchs selbst.
Auch vor dem Nachwuchs der Luchse wird kein Halt gemacht, diese werden zusammen mit der Mutter im See versenkt. Aber auch wenn „nur“ die Mutter dran glauben musste, sind die jungen Luchse dann ebenfalls dem Tod geweiht. Wolfjunge können glücklicherweise noch auf Verwandte und Mitglieder ihres Rudels hoffen, da sie keine Einzelgänger sind.
der Mord an Greifvögeln
Von 2004 bis 2014 konnten 680 Mordfälle bestätigt werden. Insgesamt 1130 Vögel wurden gefangen, verletzt oder getötet, ihre Bruten gestört oder vernichtet. Leider beläuft sich die Dunkelziffer dieser Vorfälle um ein Vielfaches höher.
Problembären
Nicht erst seit Bruno seine zweifelhafte Berühmtheit erlangte und dann unter mysteriösen Umständen zu Tote kam, sind Bären in europäischen Wäldern gefürchtet oder werden als lästig empfunden. Das Bär und Mensch nebeneinander leben können zeigen Berichte im gesamten Kantabrischen Gebirge, dort dürfen mittlerweile mehr als 200 Bären leben, da anders als in Deutschland Polizei und Naturschutz konsequent zusammenarbeiten.
Hass auf Beutegreifer?
Anders als bei der illegalen Elfenbeinjagd machen weder Wolf noch Luchs und schon gar kein toter Greifvogel reich. Manchmal mag es bei Wölfen um private Trophäen gehen, aber sonst scheint das Motiv der Täter abstrakt. Betrachtet man die Situation aber aus einer anderen Perspektive, dann zeigt sich die Triebfeder deutlicher.
Viele Menschen scheinen eine unberührte Wildnis mit Beute und Beutegreifern ohne die Kontrolle des Menschen sehr zu fürchten, gerade wenn der Impuls dazu von Menschen kommt, die nicht an den Stadtgrenzen wohnen und damit diese weniger zu Gesicht bekommen, als Menschen, die mit Schafen oder anderen menschlichen Beutetieren Handel betreiben.
externe Links:
- WWF – stopp die Wilderei [https://www.stopp-wilderei-weltweit.de/]
- Spiegel – dramatisches Elefantensterben [http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/elefanten-dramatisches-elefantensterben-in-afrika-a-1110409.html]
- Welttierschutz – Wilderei in Deutschland [http://welttierschutz.org/wilderei-in-deutschland/]
- Spektrum – Wilderei in Deutschland [http://www.spektrum.de/news/wilderei-bedroht-geschuetzte-arten-in-deutschland/1371839]
Bild-Quelle: Nicole2 / pixelio.de