das Mittelalter
das Dunkle Zeitalter!
Viele Mythen ranken sich um diese Zeit. Es wird z.b. angenommen, dass die damaligen Menschen noch glaubten, dass die Erde eine Scheibe sei, doch auch damals schon wussten es die Menschen dank der Griechen besser. Im Mittelalter gab es vielen Gefahren und Dreck und wann immer etwas
Furchtbares geschah, sah man dies als Strafe Gottes an.
Das dunkle Zeitalter, wie das Mittelalter auch genannt wird, umfasst rund 1000 Jahre zwischen der Antike und der Neuzeit. Es entwickelten sich die ersten Universitäten. In dieser Zeit erfand der Mensch sogar die Brille. Auch Schulen waren schon bekannt, allerdings konnten nur Kinder wohlhabender Familien am Unterricht teilnehmen, die sich meist sogar noch einen Privatlehrer leisteten.
Üblicherweise wurden Fehler der Schulkinder mit Schlägen durch einen Stock bestraft. Unglaublich! Erst ab 1980 ist die sogenannte Prügelstrafe in Schulen verboten. Kinder des Mittelalters lernten rechnen, lesen, schreiben und wurden in der Astronomie geschult: Die Erde ist definitiv eine Kugel, allerdings glaubte man, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei.
Erst ab dem 16 Jahrhundert begriff die Menschheit langsam, dass die Sonne der Mittelpunkt des erdlichen Universums ist und nicht die Erde selbst.
der Tempelorden!
Der begehrteste Beruf des Mittelalters war der Tempelritter, der neben Ansehen auch unglaublich viel Geld verdiente. Der Tempelorden entstand um 1120 n.Chr. Seine Aufgabe war der Schutz der Pilger, die sich auf den Weg zu heiligen Stätten in Palestina begaben. Tempelritter waren aber nicht nur Ritter, die töten durften, sondern auch Mönche.
Mönchen war es eigentlich verboten Blut zu vergießen, der Tempelorden war allerdings so mächtig, dass er das Tötungsverbot der Bibel außer Kraft setzen konnte – denn Feinde Christi, gegen die die Tempelritter kämpften, stellten nach gängiger Meinung bei der Tötung keine Sünde dar. Zusätzlich entwickelte sich der Tempelorden zu einer Wirtschaftsmacht in Europa. Sie beschützten also nicht nur ihre Kundschaft, sondern auch das Geld ihrer Kundschaft in den ersten Tresoren der Menschheitsgeschichte.
Dabei gingen sie ähnlich wie moderne Banken vor – auch ihre Buchhaltung war sehr genau, sodass sie als sehr zuverlässig galten. Da es im Mittelalter noch keine Geldscheine gab, waren größere Mengen Gold und Silber bei langen Pilger-Reisen sehr leicht zu entdecken. Der Tempelorden erfand zu diesem Zweck den ersten Wechselbrief. Reisende gaben ihr Vermögen zu Beginn der Reise den Rittern und konnten mit Hilfe des Wechsels ihr Geld an einen anderen Ort wieder einlösen. So war die bargeldlose Reise möglich.
Irgendwann war ihr Einfluss allerdings so bedrohlich, dass der französische König im Jahre 1307 n. Chr. beschloss den Tempelorden der Ketzerei zu beschuldigen. Überall wurden nun Tempelritter verhaftet oder sofort getötet.
Krankheiten!
- Seitenkrankheit (= Blinddarmentzündung) ist durch das fehlende Wissen, dass es einen Blinddarm gibt, zur damaligen Zeit nicht heilbar
- die Pest in unterschiedlichsten Formen (Beulenpest: Sterberate bei 70 %; Lungenpest) tötet fast ein Drittel der damaligen Bevölkerung im 13 Jahrhundert, höchste Ansteckgefahr über die Luft auch für Ärzte; die Pest stammt aus Asien und gelangte über Handelswege bis nach Europa
Pestmythen!
Im Mittelalter kannte der Mensch Bakterien als Ansteckungserreger noch nicht. Die damaligen Gelehrten glaubten deshalb, dass die Luft durch eine ungünstige Planetenkonstelation vergiftet sei. Erst 1894 also ganze 500 Jahre später wurde der tatsächliche Erreger ausgemacht.
Doch zuvor nahm man an, dass Gott die Menschen für ihre Sünden bestrafen wolle. Um dieses Unheil abzuwenden zogen immer häufiger Flagelanten durch die verpesteten Straßen, die sich selbst bestraften, um Gott zu besänftigen. Diese Menschen wurden von der ganzen Bevölkerung verehrt, denn man glaubte, dass sie die einzigen waren, die etwas gegen die Seuche unternehmen konnten.
Problemabwälzung!
Ratten lebten und vermehrten sich bereits im Mittelalter prächtig. Ihre Anpassungsfähigkeit ist um einiges besser, als das der Menschen, was sie schnell so unbeliebt machte, dass man sie als Plage 1)Plagen = Unwort wegen Abwertung beschimpfte. Dabei vermehren sie sich nur so gut, weil sie in der Nähe des Menschen immer ausreichend Nahrung vorfinden können.
Ab 1894 fand man endlich heraus, dass der Erreger der Beulenpest über die Ratte übertragen wird. Doch die Ratte selbst ist nicht der Verursacher der schrecklichen Krankheit, sondern der sogenannte Rattenfloh. Dennoch bleibt die Ratte bis in die Neuzeit hinein das Ungeziefer 2)Ungeziefer = Unwort wegen Abwertung Nummer eins.
Lesen Sie weiter:
auf Seite 2: Beziehungsregeln und Gerichtsmedizin