die ersten Staaten (Luxushandel)
Behausung, Fragmentierung, Gesellschaft, Kultur, Landgüter, Politik, Population
Die Sesshaftigkeit des Menschen, zugrunde liegend durch die Entwicklung der Landwirtschaft, führte zu Dörfern und Städten. Daraus entwickelten sich die ersten Staaten.
Seit min. 14.000 Jahren fahren Schiffe auf dem Mittelmeer, was den Handel ideal zwischen Europa, Afrika und Asien begünstigt. So konnten schon früh Kälteeinbrüche und lange Trockenzeiten durch den Handel ausgeglichen werden und europäische Hochkulturen entstehen.
China war bereits ab dem 2. Jhd. v.u.Z. durch Überlandrouten mit dem Mittelmeerraum verbunden. Handelsgüter, Erfindungen, Sitten und religiösen Vorstellungen wurden vorallendingen durch die Hirtengesellschaften Zentralasiens zwischen den Zivilisationen in Mesopotamien, Indien und China verbreitet.
Die Flüsse Huanghe und Yangzi gelten als die Wiege der chinesischen Zivilisation. Doch anders als der Nil, veränderte der Huanghe oft seinen Flusslauf. Neben Überschwemmungen sorgte auch der Mensch selbst für Probleme durch das Fällen der Bäume an seinen Ufern. So konnte sich noch mehr Lössschlick anreichern und den Fluss erheblich vergrößern.
Selbst gewaltige Kanäle und Dämme konnten die starken Überschwemmungen kaum verhindern und 100.000te Menschen starben in der chinesischen Vorgeschichte.
das erste „weltumspannende“ Handelsnetz
Es kann wohl nicht mehr geklärt werden welche Zivilisation den indischen Ozean zuerst als Handelsroute nutzte, doch irgendwann segelten arabische und persische Seeleute nach Indien und zurück. Neben Luxusgütern transportieren die Kaufleute auch Massengüter (rohes Glas, etc.), und brachten chinesische Ware zurück in die Heimat.
Gebietsüberblick
Die Sumerer entwickelten die ersten Staaten der Welt. Ein entscheidender Faktor war der Bau, die Instandhaltung, sowie die Organisation notwendiger Bewässerungssysteme. Die Bevölkerungsdichte stieg rasant an, sodass sich die Städte und ihr Einflussbereich immer mehr ausbreiteten.
Ein weiterer wichtiger Faktor war der Handel, denn im Zweistromland gab es kaum Holz, keine Steine und keine Metalle. Das Gebiet war schnell mit Stadtstaaten (Uruk, Ur, Lagasch ua.) um das Handelsnetz bedeckt.
Ein Stadtstaat besitzt ähnliche Macht wie ein Staat, Ackerbauern, Hirten, Fischer und Gärtner tauschten den größten Teil ihres Ertrags (Nahrung) mit notwendigen Rohstoffen (Saat, Werkzeuge, ua.) vom Staat.Die sich an Flüssen immer weiter ausbreitenden Stadtstaaten führten bald Kämpfe um die Hoheit der Bewässerungsanlagen.
Sumerer besaßen heilige Bauten, ua. der „Turm von Babel“ die in der Bibel erwähnt werden, sowie eine der ältesten und größten Dichtungen der Menschheit – „das Gilgamesch-Epos„
Die semitischen Völker weiter nördlich benötigten wegen ihrer geografischen Lage keine Bewässerungsanlagen. Vor 4.500 Jahren entwickelte sich das Königreich von Kisch. 2.300 v.u.Z. stürzte Sargon den König und unterwarf gleichzeitig die sumerischen Stadtsaaten, es entstand das Großreich Akkad (erstes Imperium mit Einfluss vom Persischen Golf bis ans Mittelmeer)
Es liegt die Vermutung nahe, dass Sargon die sumerischen Stadtstaaten nur erobern konnte, weil diese mit Ernteausfällen [Versalzung der Böden] durch die Bewässerungen zu kämpfen hatten.2.200 v.u.Z. wurde das Großreich Akkad in das Reich von Sumer und Akkad umbenannt, auch weil jetzt große Teile des Nahen Ostens beherrscht wurden. Die Amurriter (halbnomadische Gruppen aus dem Nordwesten) beendeten die Herrschaft des Reiches von Sumer und Akkad, lösten das Großreich auf und teilten es in regionale Machtzentren (Assur, Reich von Babylon). Auch die Amurriter profitierten vom Ertragsrückgang der Landwirtschaft der eroberten Gebiete, der im Süden immer weiter fiel.
Das Reich von Babylon entstand 1.900 v.u.Z.. Und bereits 1.800 v.u.Z. bildete sich das assyrischen Reich, mit Assur als wichtige Handelsstation. 1728 v.u.Z. herrschte der babylonische König Hammurabi über ganz Mesopotamien und das Reich von Babylon wurde zur Großmacht erklärt.
Die Stadt Babylon wurde auch Prachtstadt genannt, war allerdings bei Nomaden äußerst unbeliebt „die Mutter der Hurerei und aller Gräuel auf Erden“Das Erbe des babylonischen Reiches:
- mathematisches Zählsystem mit der Basis 60 (1 Stunde = 60 Minuten)
- das erste Gesetzbuch der Geschichte „codex hammurabi“ (Bestrafung nur bei Schuld)
Sowohl dass Reich der Hethiter, als auch das Reich der Kassiten übernahmen die babylonische Kultur, als sie das babylonische Reich jeweils seiner Macht beraubten. Vom 9 – 7 Jhd. v.u.Z. herrschte das assyrische Reich über das Zweistromland ebenfalls mithilfe der babylonischen Kultur.
689 v.u.Z. zerstörte die Armee des assyrischen Reiches die Stadt Babylon. Ab 614 v.u.Z. konnte mithilfe der Meder Babylon, Assur und Ninive zurückerobert werden. Ab 604 v.u.Z. erstrahlte Babylon durch Nebukadnezar II. wieder im alten Glanz. Doch bereits 539 v.u.Z. wurde Babylon erneut angegriffen und gehörte ab dann zur persischen Provinz.
Ab 3.500 v.u.Z. entstand im Osten des fruchtbaren Halbmonds das Reich Elam. Und wieder wurde Babylon hin und her gereicht, am Ende des 12 Jhd. v.u.Z. ging sie jedoch zurück zu Nebukadnezar I.
Nordwestlich vom Reich Elam – 1000 v.u.Z. verdrängten die indo-germanischen Meder nach und nach die Elamitern, das südlich gelegene Perserreich konnten sie jedoch nur bis 550 v.u.Z. halten – das Achämenidenreich (auch Altpersisches Reich) war entstanden. Seine Herrschaft (unter den Königen: Kyros, Dareios I., Xerxes I. ua.) reichte vom Mittelmeer bis an den Indus.
Die Griechen stellten sich dem Altpersischen Reich schließlich in den Weg:
- 490 v.u.Z. Marathon
- 480 n.u.Z. Salamis
- 479 n.u.Z. Plataiai
Danach aktzeptierten die Achämeniden die verschiedenen Kulturen und Religionen in ihrem Gebiet.
Eine Zeit lang ab 334 v.u.Z. eroberte Alexander der Große das Perserreich, doch um 250 v.u.Z. befreite sich die persische Kultur aus seinen Klauen – das Partherreich (das zweite Perserreich) entstand. 141 v.u.Z. brachten sie ganz Mesopodamien unter ihre Herrschaft. Sie waren dem römischen Reich über Jahrhunderte ebenbürdig und hinderten es an der Expansion.
115 v.u.Z entstand die berühmte Seidenstraße als Handelsroute mit der chinesischen Han-Dynastie.das alte Reich – Dynastie 0
Vor 5.500 Jahren entwickelte sich im Niltal die Badari-Kultur, die vermutlich vom fruchtbaren Halbmond (Mesopotamien) übernommen wurde. Jahrtausendelang sorgten die jährlichen Nilfluten für reiche Erträge in der Landwirtschaft. das ägyptische Jahr:
- Zeit der Überschwemmung (Nilflut im Juni)
- Zeit des Sprießens
- Pflege der Dämme und Bewässerungskanäle (Mitte Oktober)
- Aussaat und Pflege der Felder (Flusspferde waren als Fressfeinde gefürchtet)
- Trockenzeit (Erntezeit)
In Unterägypten (Nildelta) entwickelten sich Siedlungen zu Staaten durch die Landwirtschaft, in Oberägypten lebten vermehrt Rinderhirten sowie Jäger und Sammler. Die Stromschnellen des Nils machten den Fluss zu Beginn der Ansiedlung des Menschen zum Teil unpassierbar. Erst als die Ägyter das Segel (3.500 v.u.Z.) erfanden wurde der Nil zu einem wichtigen Transportweg. 3.500 – 3.200 v.u.Z. (Naqada-II-Periode) blühte bereits die Naqada-Kultur in Oberägypten und breitete sich bis nach Unterägypten aus. Ihre Hieroglyphenschrift, die vermutlich eine Abwandlung der sumerischen Keilschrift ist, bezeugt das damalige Leben sehr ausgeprägt.
Umstritten: Im 32. Jhd. v.u.Z. vereinigte König Menes Ober- sowie Unterägypten, statt König Narmer.die drei klassischen Perioden des alten Ägypten:
- Dynastie 0 (frühdynastische Periode [das alte Reich]) – Zeit um König Narmer
- Dynastie 1 – Zeit um König Aha, Hauptstadt: Memphis [das mittlere Reich]
- Dynastie 2 – das neue Reich
Eine Zeit lang teile sich Ägypten ab dem 29. Jhd. v.u.Z. wieder in Ober- und Unterägypten, wurde im 27. Jhd. v.u.Z. aber erneut durch König Chasechemui vereint. Sein Sohn Djoser startete mit dem Pyramidenbau.
Oft wird vermutet, dass Sklaven die Pyramiden erbaut haben, allerdings waren es hoch spezialisierte Handwerker. Warum Pyramiden erst größer und dann wieder kleiner wurden bleibt genauso ein Rätsel, wie der Bau von Pyramiden an sich.Damalige Grabmäler der Könige waren nur einstöckige Gebäude (Mastaba). Imhotep, Djosers Baumeister baute zwecks Stabilisierung Stufen für neue Stockwerke und errichtete so die sechsstufige Stufenpyramide mit 63 Metern Höhe. Nachfolgende Könige behielten den Bau bei, allerdings wurden die Flanken zur glatten Fläche behauen.
Pyramiden dienen vermutlich dazu, den Königen den Aufstieg zum Himmel zu erleichtern. Aus diesem Grund hießen Könige bald Pharaonen, die zwischen Menschen und Göttern vermitteln sollten und nach ihrem Tod selbst zum Gott ernannt wurden. Das ganze Land zählte zum Eigentum eines Pharaos. (größte Pyramide: Cheops-Pyramide 2.500 v.u.Z.(147 Meter hoch, eines der sieben antiken Weltwunder)Handel in Ägypten
ab dem 32./31. Jhd. v.u.Z.
- Zedernholz aus Libanon für Zedernholzschiffe (über das Mittelmeer, dem damaligen Handelsmittelpunkt)
- Kupfer aus Zypern (über das Mittelmeer)
- Zinn aus Anatolien (über das Mittelmeer)
ab dem 27./26. Jhd. v.u.Z.
- Kupfer aus Sinai (über das Rote Meer [Hafen Wadi-al-Jarf])
- „Aufseher über die fremden Länder“
ab dem 25. Jhd. v.u.Z.
- Expeditionen nach „Punt“ (vermutl. Eritrea & das östliche Äthiopien)
- Weihrauch, Elfenbein, Ebenholz und Gold aus „Punt“
- Kupfer, Gold und Arbeitskräfte aus Nubien
ab dem 23. Jhd. v.u.Z.
- Route nach „Jam“ (Nubien) entdeckt (alternative Route führte über alte Karawanenwege westlich des Nils und die Oase Dachla)
- Weihrauch, Elfenbein, Ebenholz, Pantherfelle und andere Luxusgüter aus Jam
das mittlere Reich – Dynastie 1
Ca. 2.200 v.u.Z. zerfiel das „alte Reich“ aus unergründlichen Umständen in eine Reihe kleiner Fürstentümer und das nubische Reich von Kerma konnte sich entfalten. Doch im 21. Jhd. v.u.Z. vereinte der Herrscher Mentuhotep II. ganz Ägypten wieder zum „mittleren Reich“ Die Jam sowie die Punt Route wurden wieder aufgenommen.
Köngistgräber befanden sich unter Mentuhotep II. nicht mehr in Pyramiden sondern in Totentempeln. Hauptstadt: Theben; Totenstadt: Deir el-BahariKönigsgräber befanden sich unter Amenemhet I. wieder in Pyramiden. Hauptstadt: Unbekannt; Totenstadt: el-LischtÄgypten wurde nun einheitlich gebaut und miteinander verbunden. Dazu zählten Pyramiden, Häfen und Siedlungen (z.B. Stadt Avaris im östlichen Nildelta). Die westlich am Nil gelegene Oase Fajum konnte nach der Entwässerung (der große Kanal) zu einem hervorragenden Ackerbaugebiet entstehen. Südlich am Nil erstreckte sich das „mittlere Reich“ bis zur Schlucht von Semna, welches mit 4 Festungen gesichert wurde. Das mittlere Reich zerbrach um 1650 v.u.Z. zu einem „zweiten Zwischenreich“ vermutlich aufgrund nachlassender Zentralmacht:
- Hyksos „Herrscher der Fremdländer“ aus Avaris regiert – Norden (und Oasenroute durch Wüste nach Nubien)
- Oberägypten aus Theben regiert
1550 v.u.Z. konnten aus Theben heraus die Hyksos wieder vertrieben werden, was das Reich wieder vereinte.
das neue Reich – Dynastie 2
Das neue Reich konnte sich auf südlicher Seite weiter ausdehnen, die Oberhoheit Oberägyptens wurde von lokalen Herrschern akzeptiert. Weitere erfolgreiche Entfaltungen:
- Kriegszüge in die Levante (mit Streitwagen, Kompositbögen und Rüstungen, sowie Gold aus Nubien zur Finanzierung)
- Heirat syrischer Prinzessinnen
- Fernhandel – regelmäßige Austausch von Geschenken und Spezialisten
- erhöhter Informationsaustausch mit den Nachbarstaaten
Im 14. Jhd. v.u.Z. wurde Nordsyrien erobert, in Ägypten konnte sich der „Horizont des Aton“ (Verehrung der Sonnenscheibe Aton) von Echnaton und Nofretete nicht lange durchsetzen. Tutanchamun stellte die alte Ordnung der alten Götter wieder her.1239 v.u.Z. erkannte Ramses II., dass sich die Hethiter nicht aus Nordsyrien vertreiben lassen und schloss deswegen einen Friedensvertrag – das erste internationale Friedensabkommen mit dem Hethiterkönig Hattuschili III..Hochwahrscheinlich war ein Klimawandel der Auslöser dafür, dass das neue Reich mit ibyschen Eindringlingen im Westen und gegen die „Seevölker“ im südlichen Levante kämpfen musste.Das neue Reich konnte seine Angreifer zurückdrängen, bzw. gliederte die Menschen einfach in die eigene Armee ein. Ramses III. ließ ein Drittel des staatlichen Landes und der Viehherden an die Tempel abtreten.1099 – 1069 v.u.Z. zu Zeiten von Ramses XI. zerfiel das neue Reich:- drittes Zwischenreich (Ober- und Unterägypten von Theben und Tanis aus regiert
- Königreich von Kusch (Nubien)
Ab 750 v.u.Z. wurde Theben und das Delta vom Königreich von Kusch erobert. 701 v.u.Z. kam es mit dem ebenfalls expandierenden Assyriens zu ersten Konflikten. Nach einer ersten Niederlage siegte das Königreich von Kusch schließlich 671 v.u.Z., Theben wurde allerdings 667 v.u.Z. von Assyriens erobert.Assyrien hielt sich eine Weile als König der Könige in Ägypten, dessen Könige zu Vasallen dregratiert wurden. Später führte Rebellion schließlich dazu, dass es in Ägypten nur noch einen König (Necho I.) gab. Sein Sohn begann mit dem Bau eines Kanals vom Nil zum Roten Meer (Verbindung zwischen Mittelmeer und dem Indischen Ozean).Im Jahr 332 v.u.Z. eroberte Alexander der Große Ägypten. Vorher war es nur noch eine Provinz des Achemäniden-Reiches.Die Induskultur wurde erst 1922 n.u.Z. entdeckt, da war Harappa von britischen Eisenbahnbauern fast komplett zerstört. Landwirtschaft 1)Landwirtschaft hier kein Unwort da noch keine Überanspruchung der Natur – Reiter Induskulturen konnte durch das Wasser aus dem Himalaya schnell erblühen. Garten- und Ackerbau gab es deswegen über 10.000 Jahre lang. Neben Obst und Gemüse wurden auch schon Haustiere 2)Haustiere hier kein Unwort da noch keine Zerzüchtung anderer Tiere – Reiter Induskulturen genutzt.
Ab 2.600 v.u.Z. entwickelten sich Dörfer zu großen Städten. Abwasser wurden unter den Straßen in Kanälen abgeleitet. Frischwasser gab es über Brunnen und Bäder. Allerdings sind weder Tempel noch Paläste in diesen Städten (aus gebrannten Ziegeln) bekannt.
Handel im Indus
- nach Mesopodamien vor 5.000 Jahren mit Schiffen
- nach Ägypten erst Eselskarawanen, dann Kamelkarawanen
- nach China im 2. Jhd v.u.Z. durch Überlandrouten
- mit Hirtengesellschaften aus Zentralasien
Bis heute ist es nicht gelungen ihre Schriften zu entziffern, so dass keine schriftlichen Zeugnisse genutzt werden können. Somit ist ebenso unklar, warum die Kultur ab 2.000 v.u.Z. unterging. Vermutungen beziehen sich auf Klimaveränderungen, die sie selbst verursacht haben (hohe Holznutzung – > viel Überschwemmung -> Zerstörung der Bewässerungsanlagen -> Erosion usw. / Unruhen und Morde).1.500 v.u.Z. wurde das Industal besiedelt, indem Menschen aus den nordiranischen Hochebenen über die Pässe des Hindukusch wanderten. Innerhalb von 1000 Jahren prägten die Arier ganz Indien.Arier sind ein Nomadenvolk aus den zentralasiatischen Steppen, die mit Hitlers Behauptung „Arier als nordisches Volk“ nichts zu tun haben.Ihre Schriften, die Veden (das heilige „Wissen“) und die späteren Erläuterungstexte, die Brahmanas und Upanishaden sind gut überliefert. Ihre Siedlungen konzentrierten sich zuerst auf den Indus und dann auf den Ganges.
die neue indische Kultur
Aus der arischen Stammesgesellschaft entwickelte sich eine Vierständeordnung:
- Priester
- Krieger
- Händler / Handwerker
- Bauer
Religionen:
- Hinduismus
- Buddismus
Im 4. Jhd v.u.Z wurde der Einmarsch Alexander des Großen von Chandragupta Maurya abgewehrt. Das Maurya-Reich erblühte. Im 3. Jhd. v.u.Z. wurde es unter Chandraguptas Enkel Ashoka zum ersten indischen Großreich: Hauptstadt Pataliputra (dem heutigen Patna).
Die bedeutenste Schrift das “dharma” umfasst:
- Gesetz
- etisches Handeln
- Buddismus
Mit dem Tod von Ashoka zerfiel das Reich wieder. Nordindien wurde von “Indogriechen” und zentralasiatischen Völkern besiedelt. In Südindien entstand die Satavahana-Dynastie mit dem Seehandel nach Südostasien und den Häfen des Roten Meeres.
Ostasien (Landwirtschaft am Huanghe [Gelben Fluss], am Jangtsekiang) und Westasien entwickelten sich unabhängig voneinander. Vor der Landwirtschaft in Ostasien leben schon Menschen in Dörfern und kleineren Städten:
- Hirsebauern am Huanghe (Lösshöhlen, halb im Boden versenkten Lehmhütten)
- Reisbauern am Yangzi (in hölzernen Pfahlbauten über sumpfigem Grund)
Durch die Ausbreitung der Landwirtschaft entstanden weitere Zentren:
- im Sichuan-Becken
- im Nordosten
- im Nordwesten
- im südlichen Küstengebiet
Durch die geografische Isolierung (Ozean im Osten, Himalaya im Westen) in Ostasien wurden die Menschen lange von anderen Kulturen abgeschnitten. Untereinander betrieben sie einen intensiven Austausch, der bereits schon vor 6.000 Jahren begann.
Gemeinsamkeiten der lokalen Kulturen:
- Stampflehmbauweise (Fundamente und Stadtmauern aus festgestampfter Erde)
- Jade Objekte
- usw.
die Entstehung großer Städte
- 3.400 bis 2.200 v.u.Z. im Yangzi-Delta – jungsteinzeitlichen Liangzhu-Kultur: Hauptstadt
- 2.600 – 2.000 v.u.Z. [durch heftige Überschwemmungen des Huanghe – Abwanderungen] im Lössplateau des Mittellaufs und die angrenzende Lössebene – Longshan-Kulturen: Städte mit bis zu 10.000 Einwohnern, Werkstätten, mit Tempel- oder Palastanlagen, massive Stampflehmmauern (vermutlich durch häufige Kriege)
Eine Klimaveränderung im Norden um 2.000 v.u.Z. führte zurück zu Steppengebieten, was nur als Weideland genutzt werden konnte. Als Folge verschwanden viele große Kulturen wieder.
- 1.800 v.u.Z. am Mittellauf des Huanghe – echte Hochkulturen um Erlitou (beim heutigen Luoyang): rießige Stadt, Kultgefäße aus Bronze [nur mit großem Aufwand herstellbar]
- 1.600 v.u.Z. am Mittellauf des Huanghe – echte Hochkulturen um Erligang (beim heutigen Zhengzhou): rießige Stadt, Kultgefäße aus Bronze
die drei Dynastien
Lange Zeit ging man davon aus, dass Dynastien aufeinander aufbauten, archäologischen Funde deuten aber eher auf ein Nebeneinander von Kulturen hin. Damalige Historiker richteten sich wohl eher nach damaligen eigenen Gegebenheiten, als dem tatsächlichen Geschehen.
Seit 3.300 Jahren existieren schriftliche Quellen über die chinesische Geschichte. Sie stammen aus der Shang-Dynastie, die unterworfenen Stadtstaaten kaum erwähnte:
- um 1.200 v.u.Z. Sanxingdui in Sichuan
- um 1.000 v.u.Z. Jinsha-Ruinen in Sichuan
- ua.
die Xia-Dynastie
Wenig bekannt.
die Shang-Dynastie – 13.-11. Jahrhundert v.u.Z.
Die Existenz eines voll entwickelten Schriftsystems beweisen die zahlreichen „Orakelknochen“ (erhitzte Knochen erzeugten Risse für Aktivitätsbestimmungen, zusätzlich eingeritzte Schriftzeichen) [Ausgrabung von 1928 der Yinxu genannten Hauptstadt (beim heutigen Anyang) mit Streitwagen, monumentale Königsgräber samt Jade und Bronze Schätzen]
Der Reichtum wurde von den „zhongren“ – der Vielzahl der Menschen (Landwirtschaft, Handwerk) hergestellt, die auch für Fron- und Militärdienste als tausende Fußsoldaten genutzt wurden.
Ab dem im 12. Jahrhundert v.u.Z. kam die Erfindung des Streitwagens aus dem Westen nach China. Dieser war aber im teils hügeligen und unwegsamen Gelände ziemlich unwirksam.Die Shang-Dynastie war durch grausame Menschenopfer geprägt. Menschen aus anderen Kulturen wurden nicht als Menschen anerkannt.
Um 1050 v.u.Z. besiegten die aus dem Lössplateau stammenden Zhou die Shang (Dynastie), da diese vermutlich bedingt durch einen Klimawandel neue Gebiete beanspruchten.
Zahlreiche Völker der Shang wehrten sich gegen den Herrschaftsanspruch der Zhou-Könige, die die Schrift, den Bronzeguss sowie die Grab- und Palastarchitektur weiterführten. Manche Gebiete konnten von den Zhou aber nie erobert werden.
im 9. Jhd. – die rituelle Revolution
Deutlich veränderte Bronzegefäße galten nicht mehr nur als Kulthandlungen, sondern auch als Kennzeichnung für den Rang eines Würdenträgers und Regionalführsten. Es entstand eine klassengebundene Gleichheit der Elite unterschiedlicher Clans, die nur noch von Gott übertroffen wurden. Daraus entwickelte sich China.
Ab dem 9. Jhd. kommunizierte nicht nur die Elite schriftlich miteinander. Es war der Beginn der Geschichtsschreibung, die ungebrochene Traditionslinien suggerieren sollten.
Bis ins 20. Jhd. gab es ein „Mandat des Himmels„, was würdigen Herrschern verliehen, aber auch unwürdigen wieder aberkannt wurde.771 v.u.Z. besiegten die Rong (Reitervolk) die Zhou, indem sie zuerst die Zhou-Hauptstadt in Shaanxi unter ihre Kontrolle brachten.
722-481 v.u.Z. – die Chunqiu-Zeit – „Frühling und Herbst“
5 Staaten bildeten den Zusammenhalt einer Staatenordnung, während andere im Wechsel untereinander Frieden schlossen und Kriege führten. Heftig gekämpfte wurde auch gegen die :
- Steppenvölker des Nordens
- aufstrebenden Staaten des Südens ( Wu und Yue am Unterlauf des Yangzi)
Durch die Erfindung des Eisengusses und der Vermischung der Elite mit dem restlichen Volk, wurde dieses immer mächtiger. Eisen brachte neue Werkzeuge hervor (Spaten, Hacken, Sicheln und Pflüge) und wurde nun häufiger benutzt als Bronze. Zusammen mit dem Kummetgeschirr für Wasserbüffel und organischem Dünger kam es schließlich zu einer gesteigerten landwirtschaftlichen Produktion.
Neue große Städte bildeten sich und beherbergten neben Handwerkern und Händlern nun auch Denker. Jetzt war es möglich wichtige Rollen aufgrund von Fähigkeiten zu übernehmen, nicht nur durch Abstammung. Wissen und Bildung wurden immer wichtiger.
Eine solche Gesellschaft benötigte rein verwandtschaftliche Banden nicht mehr, um zu funktionieren. Jetzt wurden Regeln durch geschriebene Gesetze umgesetzt.
Ein berühmter Lehrer der Chunqiu-Zeit ist Konfuzius.Durch die Erfindung des Eisengusses wurde auch die Kriegsführung revolutioniert:
- aus Eisen bewaffneten Massenheere
- Reitertruppen mit Armbrüsten
- ua.
Manche Städte wuchsen so schnell, dass es vielen Herrschern der Chunqiu-Zeit nicht mehr gelang die riesigen Gebiete zu kontrollieren, was lokale Eliten zu ihrem Vorteil nutzten.
453 v.u.Z. – „Zeit der kämpfenden Staaten“ – (chin. Zhanguo, 453-221 v.u.Z.)
Als drei Familien den Staat Jin unter sich aufteilen, löste das Umbrüche und intensives Nachdenken über eine gesellschaftliche Neuordnung aus. Konfuzius entwickelte die „Hundert Schulen“ der chinesischen Philosophie:
- die Lehren des Konfuzius
- die zwei Schüler Mengzi und Xunzi
- die Daoisten (alte Umschrift: „Taoisten“)
- die Legisten
Im Staat Qin wurde der Legismus (strenge, für alle [außer dem Herrscher] geltende Gesetze) von Han Fei (Schüler von Xunzis) zur Regierungsdoktrin. Eingetriebene Steuern wurde für Großprojekte wie den Bau von Kanälen und dem Militär eingesetzt.
Nun wurden alle ehemaligen Teilstaaten der Zhou-Dynastie unter die Kontrolle eines Kaisers gebracht. 221 v.u.Z. begründete Qin-König Ying Zengh als Qin Shi Huangdi das Chinesische Kaiserreich.
1974 wurde die beeindruckende Terrakotta-Armee – 8.000 lebensgroße Generäle, Soldaten, Reiter, Bogenschützen und Pferdegespanne entdeckt. Diese war ursprünglich bunt bemalt und mit Bronzewaffen versehen.Das Reich wurde nach dem Vorbild des Qin-Staates verwaltet:
- Kanalnetz
- Straßennetz
- Verbindung bestehender Grenzwälle zu einer „ersten großen Mauer“ (aus Stampferde)
- ua.
Das Wort China soll sich von der Qin-Dynastie ableiten.Nach dem Tod des Kaisers zerfiel die Qin-Dynastie 206 v.u.Z. Zuerst zerschlug Militärführer, Xiang Yu das Reich, dieser wurde aber schnell von Liu Bang besiegt, der als Gaozu zum ersten Kaiser der Han-Dynastie wurde.
ab 202 v.u.Z. – die Han-Dynastie
Der Westen wurde nun von den Han verwaltet. Nach Qin Vorbild gab es:
- Amtsbezirke
- Kreise
- Hauptstadt Chang’an (das heutige Xi’an)
Der Osten (alte Regionalstaaten) wurde zunächst von Titularkönigen verwaltet.
Der Norden blieb vorerst unter der Herrschaft der Steppenvölker, den Xiongnu. Diese hatten sich zu einer Föderation, gegen die sich ausbreitenden Qin, zusammengeschlossen.
- seit dem 4. Jahrtausend v.u.Z. – von Donau im Westen bis zur Mongolei im Osten – Besiedelung durch Viehzüchter 3)Züchter = Unwort wegen Beginn Übertreibung – Reiter China – (noch heute riesige Grabhügel sichtbar „Kurgane“)
- bis Ende des 2. Jahrtausends v.u.Z. – Übergang zur nomadischen Lebensweise mit Hilfe des Pferdes (Reiten, Fleisch, Milch, Dung)
- Ausbreitung unterschiedlicher Gruppen führte immer wieder zu Kämpfen um Weideplätze
- Bewaffnung und kämpferische Fähigkeiten wurden ausgebaut – Angriff nun auch auf benachbarte Hochkulturen (in Osteuropa Skythen genannt, Beteiligung am Untergang des Assyrischen Reichs 612 v.u.Z.)
- ständige Angriffe der Nomaden aus der Mongolei auf das Chinesische Kaiserreich (bewegliche Überlegenheit durch Pferde)
- das chinesische Kaiserreich konnte sich Pferde nicht leisten (keine Grasländer = Pferd benötigte soviel Getreide wie ein Dutzend Menschen)
- Nomadenvölker verbreiteten Hanf und Färberwaid (blaue Farbe) von China nach Westen
Das Friedensabkommen führte zur Entstehnung der Seidenstraße (Tributzahlungen an die Nomaden, Weitergabe der erhaltenen Waren nach Westen, zentralasiatische Zwischenhändler, Seiden Handel von China bis nach Rom).
154 v.u.Z. wurden die östlichen Regionalfürsten schließlich aufgrund eines Aufstandes entmachtet, was zur Herrschaft der Han nun auch über den Osten führte.
141-87 v.u.Z. regierte Kaiser Wu, dessen Reich Chang’an doppelt so groß wie Rom war und 250.000 Einwohner hatte. Trotz des Friedensabkommens griffen die Steppenvölker Xiongnu China immer wieder an, so dass der Kaiser Wu sie schließlich bekämpfte. Das konnte den Handel der Seidenstraße nochmal intensivieren.
Trotz der Handelsrouten über die berühmte Seidenstraße, gab es keinen begleitenden Gedanken- und Ideenaustausch zwischen China und dem westlichen Kulturraum.
Als 125 v.u.Z. der Kaiser Wu einen Kundschafter aussandte, staunden die Chinesen über fremde Völker, die schriftkundig waren. Nach der Zeitenwende kam schließlich der buddhistische, jüdische und christliche Glaube nach China, Der christliche Glaube konnte sich in China allerdings nie durchsezten. Die Synagoge von Kaifeng stand nur bis 1163.
Der Buddhismus wurde neben dem Konfuzianismus und Daoismus intensiv gelehrt und erreichte so bald auch Korea und Japan. Gleichzeitig dehnte sich das Reich weiter nach Süden aus, wie einst die Qin:
- 138 v.u.Z. – Besetzung des heutige Fujian
- 111 v.u.Z. – Besetzung des Kaiserreichs von Nanyue (im heutigen Guangzhou)
Die endgültige Kolonialisierung des Südens kostete die Militärmaschine der Han enorme Ressourcen. Da Salz, Eisen, Alkohol und Münzen fast ausschließlich dem Militär zustanden, mussten die Bauern mit minderwertigen Werkzeugen und im Elend lebend, klarkommen.
Wu’s minderjähriger Nachfolger Kaiser Zhao orientierte sich mehr an Konfuzius und dessen Reformen. Der Staat hatte ab sofort eine Führsorgepflicht für seine Bevölkerung, ähnlich wie es in Famlien üblich ist. Der „synkretischer Konfuzianismus“ beinhaltete aber sowohl Elemente des Legismus als auch des Daoismus:
- Herrscher = das „dao“ (das metaphysische Weltgesetz der Daoisten)
- Herrscher kann durch das „Mandat des Himmels“ entmachtet werden
- Legitimierung des Beamtenstaates
- Herrscherthron war altersunabhänig (auch KleinKinder)
Ab dem Jahr 8 v.u.Z. regierte der Großmarschall Wang Mang das Reich.
Chinas Einfluss auf Südost-Asien und Ost-Asien
- bis zum 4. Jahrtausend v.u.Z. – steinzeitliche Hoa-Binh-Kultur (tropisches Südostasien) danach auch chinesische Kultur sichtbar (Pflanzen, Töpfereien) – Fundort nahe der Stadt Hoa Binh, im heutigen Vietnam
- Südostasien – Südchinesen (Vorfahren der Menschen im heutigen Thailand, Laos, Vietnam und Kambodscha kamen aus China)
Heute sind von der ursprünglichen Bevölkerung nur noch einige Jäger/Sammler Gruppen auf Malaysia, den Andamanen und Sri Lanka übrig, erkennbar an dunkler Hautfarbe und krausen Haaren. Dies bezeugt die Verwandtschaft zu den Ureinwohnern Neuguineas und Australiens, zuvor von Südostasien aus besiedelt.
- südasiatischen Küstenkulturen – Besiedelung von Taiwan aus die Inselwelt Ozeaniens
- Einfluss auf koreanische Halbinsel (Übernahme ua., Reisanbau, Bronzetechnologie und chinesische Schrift) – vor 2.500 oder 2.400 Jahren erste Staatengründungen unter Han Herrschaft
- Besiedelung des späteren Japans vom Norden über Landbrücken von Sibirien und zentralen Bereich über Korea, vom Süden von den Philippinen und Taiwan aus über den Kuroshio-Meeresstrom
Vor 13.000 Jahren entwickelte sich die Jōmon-Kultur / Japan weitgehend eigenständig, als am Ende der Eiszeiten die Landbrücken überflutet wurden. Wildbeuter der Jōmon-Kultur wurden aufgrund von üppiger Vegetation und reichlich Fisch, sowie anderen Meeresbewohnern schnell sesshaft und stellten Keramik her.
Vor 2.400 Jahren gelangte chinesische Kultur dann doch noch nach Japan:
- chinesischer Nassreisanbau
- chinesische eiserne Werkzeuge / Metallverarbeitung
- neue Siedler aus Korea
Wie überall, hat auch die Landwirtschaft die voreuropäischen Kulturen Amerikas geprägt. Schon vor über 5.000 Jahren gab es in Südamerika komplexe Gesellschaften. Grundlegend ist die amerikanische Geschichte weniger bekannt, als die in Eurasien.
Die älteste bekannte Stadt heißt Caral im Supe-Tal (nördlich von Lima im heutigen Peru). Ihre Stufenpyramide wurde 2.600 v.u.Z. errichtet. In der Stadt bauten 20.000 Einwohner aus Baumwolle Textilien und Fischernetze und betrieben Handel mit Fischern am (26 Kilometer entfernten) Pazifik. Nach ca. 1.000 Jahren wurde die Stadt aus unbekannten Gründen (keine Spuren von Kriegen) wieder aufgegeben.
Ab 2.000 v.u.Z. wurden Tempelanlagen weiter nördlich gebaut und ab 1.500 v.u.Z. entstand die Kultur der Chavín mit Web-, Goldschmiede- und Töpferkunst.
Ab 200 v.u.Z. entstand die Nazca-Kultur im Andenraum an der Pazifikküste. Bekannt ist die Region für ihre riesigen Scharrbilder (Darstellung von Fischen, Spinnen, Bäumen etc. – womöglich für religiöse Zeremonien – Anbetung der Götter um Regen)
Das Wissen über frühe Kulturen im tropischen Südamerika sind ebenfalls noch ziemlich unklar und umstritten. Eine These besagt, dass die Amazonasinsel Marajó die Heimstatt einer über 1.000 Jahre beständigen Kultur war. Eine andere These geht davon aus, dass die Inseln von fruchtbarer terra preta (“schwarzer Erde”) im Amazonasgebiet auf frühere Landwirtschaft zurückgeht. (vermutlich haben die Menschen erst zahlreiche Palmen und anderer Bäume angepflanzt)
Im mexikanischen Hochland und in den feuchten Wäldern am Golf von Mexiko lebte die erste Kultur Mittelamerikas – die Olmeken. Diese städtische Kultur entwickelte sich ab 1.200 v.u.Z., baute berühmte Großplastiken (mehrere Meter hohe, bis zu 30 Tonnen schwere Köpfe und Menschen mit Jaguar-Gesicht). Sie gelten als die indirekten Vorläufer der Maya und Azteken und besaßen bereits einen Kalender und entwickelten eine Schrift.
die Völkerfamilien der Maya-Sprachen
Ab 500 v.u.Z. wurden die mexikanischen Halbinsel Yucatán und die südlich angrenzenden Gebiete besiedelt. Zwischen 250 und 900 n.u.Z. war ihre Blütezeit. Besonderheiten:
- steinerne Tempel, pralles höfisches Leben
- Städte mit 50.000 Einwohnern, z.B. Calakmul
- Motivmalerei auf Grabkeramiken
- komplexe Schrift bereits 90% entziffert, dadurch Hinweise auf Könige (die gleichzeitig Hohepriester waren) und Dynastien
Ab dem 8. Jhd. n.u.Z. lebten im zentralen Tiefland des Maya-Gebiets bis zu zehn Millionen Menschen.
- hoch produktive Landwirtschaft mit Terrassen und Wasserspeichern
- ca. 70 % der Bevölkerung lebten als Bauern und Gärtner
- eines der Hauptnahrungsmittel: Mais
- prachtvolle Paläste beweisen bedeutende mathematische Erkenntnisse
- keine Versachlichung der Beutetiere
Das Maya Reich bestand von Anfang bis Ende aus vielen kleinen Reichen. Möglicherweise liegt der Grund in fehlenden Ressourcen für große militärische Feldzüge (keine Getreidespeicher, keine Fleischspeicher). Die Rivalitäten zwischen den Stadtstaaten führte zu andauernden und grausamen Kriegen.
der Untergang der Maya
Die Maya-Zivilisation endete ca. 900 n.u.Z. Die Gründe dafür sind noch heute umstritten. Am wahrscheinlichsten ist die Übernutzung von Ressourcen. Die Rivalitäten der anwachsenden Oberschicht führte zur Übernutzung der Äcker und Abholzung der Wälder, was Bodenerosion begünstigte und schließlich zu immer mehr Dürreperioden führte. (nachgewiesen durch Sedimente in Seebetten)
Obwohl die klassische Maya Zeit vorüber war, blieben sie im Norden der Halbinsel Yucatán und im südwestlichen Hochland bedeutsam (Chichén Itza). Um 300 v.u.Z. entstand aber bereits im Hochlandbecken von Mexiko die Teotihuacán-Kultur.
Indigene Völker im Nordamerika wurden von Kolonisatoren fast komplett vernichtet.
- in der Prärie: überwiegend Bisonjagd
- andere Orte: Sammeln pflanzlicher Nahrung ( z.B. Nüsse und Eicheln) oder Anbau von Nahrungspflanzen
- an der Pazifikküste: Jagd auf Fische und Meeressäuger
- bekannt: Haida im Nordwesten, Adena- und Hopewell in den Flusstälern des Mississippi und Ohio
Um 2.500 v.u.Z. entstand das Reich von Kerma, der erste bekannte Staat in Afrika, nahe des dritten Nilkatarakts. 1.500 v.u.Z. wurde es vom ägyptischen Neuen Reich zerstört. Ab 1.000 v.u.Z. konnte der Rest der dort lebenden nubischen Völker die ägyptische Herrschaft wieder beenden.
Es entstand das Reich von Kusch (Hauptstadt Napata) am vierten Nilkatarakt. Um 750 v.u.Z. wurde Ägypten unter König Pije erobert (25. Dynastie Ägyptens). Ab 671 v.u.Z. eroberte Assyrien Ägypten. Schließlich wurde 300 v.u.Z. die nubische Hauptstadt weiter südlich nach Meroë verlegt.
das Handels- und religiöse Zentrum von Meroë
- weitverzweigter Karawanenhandel
- Entwicklung eigener Schrift aus ägyptischen Hieroglyphen
- eigene Götter statt ägyptische Götter
- Herstellung eiserner Waffen und Werkzeuge
Im Norden des heutigen Äthiopiens entwickelte sich um das Jahr 0 (Zeitenwende) das Königreich von Aksum, ein noch prächtigeres Reich als das um Meroë.
- günstige klimatische Bedingungen im äthiopischen Hochland (ein Entstehungsgebiete der Landwirtschaft)
- wichtigste Kulturpflanze: Teff (Getreideart)
- wichtige Handelsrouten nach Schwarzafrika und Indien
- Verbindung zwischen Afrika und Indien durch arabische Seefahrer
- Kontakt mit arabischen Königreichen seit 500 v.u.Z.
Im 3. Jahrhundert n.u.Z. entstand im Gebiet des heutigen Jemen ein eigenes Königreich mit immer weniger arabischen Einfluss. Ägypten unter römischer Herrschaft lies die Seerouten durch das Rote Meer zum Wohle Aksums aufblühen (Hafenstadt Adulis wurde Knotenpunkt des Handels).
Die südostasiatische Banane gelang durch den Handel mit Asien nach Afrika.In Westafrika gab es vor der Zeitenwende bereits städtische Zentren (z.B. Djenne-Djeno am Niger). Es liegen aber keine Erkenntnisse über soziale Schichten vor.
- Bauern bauten Hirse, Sorghum und afrikanischen Reis an
- das sehr sensible Ökosystem (Binnen-Schwemmland) erlaubte wohl keine zentrale Planung
- es gab nur Bauern, Hirten oder Fischer, die sich jeweils an die Klimabedingungen mit einem System gegenseitiger Verpflichtungen anpassten
- Benutzung und Bearbeitung von Eisen ohne Vorhandensein von Eisenerz in der Umgebung
In Australien hat sich, im Gegensatz zu Neuguinea, keine Landwirtschaft entwickelt. Die Ureinwohner, die aus 250 Stammesgemeinschaften bestanden, lebten halbnomadisch als Jäger und Sammler.
Auf zwischen 300.000 und 900.000 gut ernährte Ureinwohner trafen irgendwann Europäer. Vorher hatte sich die religiöse „Traumzeit“ (Parallelwelt, die nichts mit Träumen im Schlaf zu tun hat) entwickelt.
- 55 Millionen Jahre eigene Evolution in Australien
- die Höhlenmalereien Australiens gehören zu den ältesten der Welt (stammen von den „Traumzeitwesen“ der Aborigines)
- die Mythologie der australischen Ureinwohner – von Bruce Chatwins Buch „Traumpfade„
Die Landwirtschaft auf Neuguinea sorgte für ca. 1. Million Menschen, die zersplittert auf dem bergigen Land lebten. Bezeichnet dafür sind die über 1.000 unterschiedlich entwickelten Sprachen. Noch heute ist Papua-Neuguinea der Staat mit der größten Vielfalt an gesprochenen Sprachen.
Die mit Inseln versehene Meerenge Torresstraße trennt Neuguinea und Australien und wurde wohl nie von den Menschen intensiv genutzt. Als die Insel Tasmanien im Süden mit dem Ende der Eiszeiten vom Hauptkontinent abgetrennt wurde, haben die 5.000 verbleibenden Ureinwohner den Gebrauch von Knochenwerkzeugen wieder vollständig verlernt.
Der Austausch von Gütern entlang der Mittelmeerküste wurde durch das Ausbreiten der Landwirtschaft (vor 8.000 Jahren) bald überlebenswichtig. Schwankende Ernten (Trockenzeit, Kälteeinbruch) führte zur Abhänigkeit auf Nahrungsmittel aus anderen Teilen des Mittelmeeres.
In der Bronzezeit steigerte sich der Austausch nochmals enorm, da Zinn und Kupfer benötigt wurden.
Das Handelsnetz um Griechenland beinhaltete:
- die Heimat (Getreide, Öl, Wein, Silbermünzen als Tauschmittel)
- den Westen (Kupfer, Eisen, Fischsauce garum, etc.)
- Kleinasien (Luxusgüter)
- Ägypten (Luxusgüter)
Das von 331 v.u.Z. gegründete Alexandria (westlich vom Nildelta) von Alexander dem Großen, verband Ägypten mit dem Mittelmeer. Als Ptolemäus II. einen Wasserweg zum Roten Meer schuf, wurde es auch ein wichtiger Knotenpunkt zwischen dem Mittelmeer und dem Indischem Ozean.
Für die Bibliothek von Alexandria, die in der griechischen Sprache verfasst ist, wurden Werke aus anderen Sprachen nachträglich übersetzt. Dies brachte vorallendingen die Wissenschaft und die hoch entwickelte Medizin gegründet durch Hippokrates voran:
- Intelligenz im Gehirn (Herophilos)
- Unterschied zwischen Venen und Arterien
- Arterien mit Puls
In Athen (Hochburg der Philosophie) schlossen sich bald Stoiker und Epikureer den ionischen Naturphilosophen an, was die Existenz von Göttern irrelevant machte. D.h. das Weltgeschehen wird einzig und allein vom Zufall bestimmt und kann somit nicht beeinflusst werden.
das riesige Handelsnetz der hellenistische Welt
Durch Alexander des Großen wurde das Handelsnetz in Eurasien so stark ausgebaut, dass es selbst das Reich lange Zeit überdauerte. Es reichte bis zur phönizischen, römischen und indischen Welt. Kulturen (griechische, orientalische, etc.) verschiedener Zivilisationen vermischten und tauschten sich aus.
Lesen Sie weiter:
auf Seite 2: Nördlich der Alpen