die ersten Städte (Entstehung von Kulturen, Sprache, Schrift)
der Beginn von Fortschritt und Wohlstand
In den festen, immer größer werdenden Siedlungen konnten sich einige Menschen durch die Erfindung und Entwicklung der Landwirtschaft auf andere Dinge als die reine Nahrungsbeschaffung konzentrieren. Es gab bald Handwerker (Töpfer, Schmied, Weber), sowie Hausbauer, Steinmetz, Dachdecker usw., aber auch Priester (Nachfolger der Schamanen) und Soldaten neben dem schon existenten Handel der Gruppen untereinander.
die Entwicklung sozialer Schichten in Dörfern/Städten
In den Anfängen erfolgte eine Machtübertragung auf einzelne Personen wahrscheinlich freiwillig. Doch das änderte sich bald, als diese Macht missbraucht wurde. Warum es dazu kam, konnte noch nicht ergründet werden:
- führte die Konkurrenz benachbarter Dörfer zum Krieg?
- erfolgte die Nahrungsverteilung irgendwann nicht mehr gerecht?
- waren für manche Mitglieder die Abgaben an die Gemeinschaft bald zu hoch?
Folglich gab es irgendwann Sklaven und Leibeigene, nämlich dann, wenn nur noch die eigene Arbeitskraft zur Schuldendilgung eingesetzt werden konnte. Die neue Situation wurde sogar irgendwann in die gesetzliche Ordnung einer Gemeinschaft aufgenommen und dadurch legitimiert. Andere Gemeinschaften konnten auch völlig andere Ordnungen erfinden.
die Erfindung von Mythen
Die Sesshaftigkeit des Menschen führte gleichzeitig zu der Entwicklung des Privateigentums und zum Leben in anonymen Gruppen, was den Umgang der Menschen untereinander auch erschweren konnte:
- Gibt es auch in Notzeiten Vertrauen aller Mitglieder?
- Wie können gewalttätige Konflikte untereinander vermieden werden?
- Wie tritt man fremden Horden gegenüber?
- Wie verteidigt man sein Hab und Gut vor Jägern und Sammlern?
- Kann das Bewässerungssystem immer in Stand gehalten werden?
- Wie kann ein möglichst fairer Handel realisiert werden?
Aus diesem Grund kam es wohl zu ersten Mythen (Vorläufer der Religionen), die eine große Horde von über 500 Menschen besser zusammen halten konnten, als der reine Überlebenswille jedes Einzelnen – auch weil es dem Menschen in großen Gruppen an biologischen Instinkt fehlt.
Hierarchien wurden erweitert: Bauern (90 Prozent der Bevölkerung) mussten jetzt Könige, Beamte, Soldaten, Priester, Künstler und Erfinder ernähren, die gerade mal 10 Prozent der Bevölkerung ausmachten.
Nun konnten riesige Gebäude 1)Pyramiden, Schlösser, etc. errichtet werden, vermutlich um feindliche Stämme abzuschrecken und den Wohlstand der reichen Bevölkerung zu festigen:
- Stufentempel in Mesopotamien
- Pyramiden der Ägypter
- Pyramiden der Olmeken
- usw.
Entstehungsgebiete
die ersten Städte
Selbst die ersten Städte waren bereits von Mauern umgeben. Vor 5.500 Jahren errichtete der Mensch die ersten Agrar-Städte (z.B. Uruk mit bis zu 50.000 Individuen). Vor 5.000 Jahren lebten die meisten Menschen aus Mesopotamien in Städten. Das Leben auf dem Land gestaltete sich durch die Trockenheit und Überanspruchung des Bodens immer schwieriger. Die ersten Stadtstaaten (sumerische Zivilisation) tauchten vor 5.200 Jahren auf.
Auch in anderen Gebieten entstanden nun Hochkulturen ( am Nil, am Indus, am Huanghe in China). Das erste Reich bildete sich in Ägypten vor 5.100 Jahren, ein weiteres Reich in China. In Südamerika entstanden Städte schließlich vor 4.600 Jahren.
Weitere Städte:
- Rom, Konstantinopel, Changan, Florenz, Paris und Venedig (große Städte)
- Athen, Venedig, Malacca (Handelsstädte)
- Karthago, Marseille, Neapel, London, Paris und Köln (Eroberungsstädte)
- Bagdad, der Hauptstadt des islamischen Abbasiden-Reichs, Kaifeng, die Hauptstadt der chinesischen Song-Dynastie (riesige Städte)
Im Jahr 1000 (1000 n.u.Z.) gab es in Europa etwa 100 Städte. Die erste Millionenstadt der Welt hieß Hangzhou. Europa konnte erst ab dem 16. Jahrhundert ähnlichen Wohlstand erreichen.