die ersten Staaten (Luxushandel)
Nördlich der Alpen
Westeuropa wurde vor 7.500 Jahren durch Landwirtschaft in Gebieten mit fruchtbaren Lössböden besiedelt. Das westeuropäische Klima bot einige Vorteile:
- regenreicher Frühsommer (optimal für Getreideanbau)
- trockener Hochsommer (optimal für Getreideanbau)
- kalte Winter (gegen Insekten und Krankheitserreger)
Der Ackerbau wechselte sich pro Jahr mit der Brache ab und wurde in dieser Regenerationsphase als Weideland genutzt. Da es keine Überschüsse gab, kam es auch nicht zur Staatsbildung.
Hochkulturen des Mittelmeerraumes erwarben Zinn und Bernstein des Nordens als begehrte Handelsware. Griechen und Römer unterteilten die Menschen im Norden in:
- Skythen (Nomaden aus dem Osten)
- Kelten (sesshaft aber kein Volk sondern Stämme, Landwirtschaft, vor Romherrschaft gehörten ihnen große Teile West- und Mitteleuropas, mit Hallstatt- und La-Tène-Kultur der Eisenzeit verbunden, wichtigstes Handelsgut: Salz)
Julius Caesar entdeckte bei seinen Feldzügen zur Eroberung (des keltischen) Galliens am Rhein ein fremdes Volk und nannte sie Germanen. Die Abgrenzung zu den Kelten sollte vermutlich ein Zeichen für die Beendigung des Feldzugs sein.
Herrschaftsverhältnisse:
- Rom – Gallien und Britannien
- Kelten – Wales, Nordschottland und Irland
Die eigenständige Entwicklung der „Restkelten“ jenseits des Rheins verschmolz mit den Erben der La-Tène-Kultur (ab 600 v.u.Z. Abspaltung von der eisenzeitlichen Jastorf-Kultur). Immer wieder gab es Krieg mit germanischen Stämmen unter Caesar und Augustus. Rom konnte aber nur bis zur Elbe vordringen
1877 endeckte der deutsche Geograf Ferdinand von Richthofen die berühmte Seidenstraße. Allerdings war es nicht nur eine Straße, sondern ein Netzwerk aus Handelsrouten:
- Jade, Weizen, Gerste und Pferde für China
- Lapislazuli für Mesopotamien
- Seide (Luxusgut) und Porzellan für Europa
- weitere Waren (Pflanzen, versachlichte andere Tiere (FAQ))
- von Ost nach West
- Abzweige nach Norden und Süden, nach Russland und Indien
Wissenswertes:
- 1853 n.u.Z. – Entdeckung des Gilgamesch-Epos (12 Tontafel Texte: Ähnlichkeit mit Sintflut der Bibel, Abenteuer des mythischen Königs Uruk, Gilgamesch; unvollständig wegen der Zerstörung der Bibliothek des Königs Assurbanipal) [Osmane Hormuzd Rassam]
- 1899 n.u.Z. – Entdeckung von Babylon [deutscher Archäologe Robert Kolewey]
- Erfindung des „Paradies“ – Perser: “paridaida” – kleine Parks mit Pflanzen und nichtmenschlichen Tieren (FAQ), die das Reich im Kleinen nachbilden sollten
- 515 v.u.Z. – neue persische Hauptstadt Persepolis (von Dareios I. und seinen Nachfolgern erbaut) war für den griechischen Historiker Diodor die “reichste Stadt unter der Sonne”
- seit 4.500 Jahren – Entwicklung für Techniken der künstlichen Mumifizierung, vermutlich durch das Konservieren von Fisch und Fleisch in großen Mengen in Salz entdeckt; Unversehrtheit des Körpers war Voraussetzung für die Existenz nach dem Tod
- Arier stammen aus der zentral asiatischen Steppe und spalteten sich später in einen indo-arischen und einen irano-arischen Zweig, das Nomadenvolk gilt als Trägervolk des Vorläufers der indoiranischen Sprachen – Arier sind/waren kein nordisches Volk wie von Hitler behauptet
- das Wort Phönizier stammt vom griech. Phoínikes „purpurrot“ einen aus der Purpurschnecke gewonnenen begehrten Farbstoff; Römer nannten das Volk Punier
- Ende des 8. Jahrhunderts v.u.Z. – bedeutende Werke (die beiden ältesten Werke der abendländischen (Welt-) Literatur) vom Dichter Homer Ilias und die Odyssee
- 776 v.u.Z. – die ersten Olympischen Spiele der Geschichte
- Perikles dominierte über Jahrzehnte die Politik Athens, Bau der Akropolis begann
- Historiker Thukydides versuchte als erster eine objektive, der Wahrheit verpflichteten Geschichtsschreibung
- Germanen lebten in kleinen Dörfern oder einzeln liegenden Gehöften [germanische Sprache, Wohnhaus und Beutetierstall in einem, intensiver Handel, Straßenbau, Teilweise Kampf für Römer], Kelten lebten in Städten [keltische Sprache], erste römische Geschichtsschreibung im Jahr 100 n.u.Z. über Germanen fehlerhaft
- 1996 n.u.Z. konnten die Maya nach langem Bürgerkrieg Frieden stärken, sie leben bis heute im mittel- amerikanischen Staat Guatemala mit ihren anerkannten Maya Sprachen
Bildquelle: Budgeron Bach / Pexels.com