der Biber
Immer wieder wird in den Medien ein altbekanntes Thema aufgegriffen. Der Biber sei als einziges Tier (FAQ) dazu in der Lage, seine Umwelt zu verändern. Es existieren vom Biber weltweit genau zwei Arten. Er ist das drittgrößte Nagetier der Erde. Die Einzigartigkeit liegt in seiner Lebensweise. Er kann ausgewachsene Bäume fällen und baut Staudämme in Fließgewässer als Brut- und Wohnstätte um.
Dies macht den Biber beim Menschen sehr unbeliebt. Treffen beide Tierarten (FAQ) aufeinander heißt es oft “Wir brauchen keinen Biber in unserer Landschaft” oder “Ufergehölze und Wälder werden durch Biber zerstört”.
Biber vs. Mensch!
Insgesamt werden von ihnen 200.000 Stämme pro Jahr genutzt, was 60.000 Festmeter pro Jahr entspricht. Weltweit übersteigt die Biber-Population nicht einmal die 100.000.
Dazu gesellen sich ebenso noch Landwirte, die Ufergehölz an angrenzenden Wirtschaftsflächen beseitigen, um einem möglichen Schattenschlag auf ihrem Land zu entgegen.
Der Mensch zerstört längst nicht mehr „nur“ Regenwälder in Lateinamerika, Afrika oder Asien, durch ihn sind auch die Wälder Kanadas, Skandinaviens, Russlands und Osteuropas stark bedroht.
Biber verändern Lebensräume und zerstören sie nicht
Wenn sich Biber durch Fäll- und Bauarbeiten an einem Gewässer niederlassen, sorgen sie direkt (Bäume fällen) wie indirekt (Bäume überfluten) für Totholz, was vielen bedrohten nichtmenschlichen Tierarten (FAQ) als Lebensraum und Nahrungsquelle dient. Denn in diesen Bäumen wachsen Insekten heran und sie werden auch von Spechten als Brutstätte genutzt.
Im Wasser sorgt das Totholz für Versteckmöglichkeiten von kleinen Fischen, auch ihr Laich wird gern daran befestigt. Zusätzlich wird der nun entstehende Algenteppich von vielen nichtmenschlichen Tieren (FAQ) als Nahrungsquelle genutzt. Deswegen suchen viele Wasserbewohner die direkte Nähe von Biberbauten.
Ist eine Überpopulation des Bibers zu befürchten?
Und auch wenn sich die Population der Biber in den letzten Jahren in Deutschland wieder etwas erholt hat, muss man keine Überpopulation befürchten, da die kleinen Baumfäller ein lebenlang feste Territorien haben, die wehemend gegenüber anderen Bibern verteidigt werden.
Die unkontrollierte Vermehrung dieser nichtmenschlichen Tierart (FAQ) ist auch deswegen nahezu ausgeschlossen, weil der Spießrutenlauf 1)Vertreiben aus dem eigenen Bau durch die Mutter der Jungbiber, die auf der Suche nach einem eigenen Gebiet, durch fremde Biber Reviere streifen müssen, sehr oft tödlich endet.
Hinweis: Die Population des Bibers wurde insgesamt noch nie durch natürliche Feinde reguliert. Nur ihr Nachwuchs wird von Greifvögeln, Fuchs oder Mink oder im Wasser lebenden Beutegreifern als Nahrungsquelle genutzt.
Konflikte und Plagen?
In Deutschland kann man sich an Biberberater wenden. Sie kümmern sich um Konflikte und helfen bei:
- technischen Sicherungsmaßnahmen
- Elektrozäunen
- Dammentfernen
- Flächenankauf
- Ausgleichzahlungen
- u.a.
Biber sind an ihr Gewässer gebunden und entfernen sich nie weiter als 20 Meter von ihm. Sie wirken auf die Bäume erheblich weniger ein, als die Wildtiere, die von Jägern 2)Jäger = Unwort wegen Mord extra durch das sogenannte Anfüttern, in ihrer Population übervorteilt werden, um dann abgeschossen zu werden.
Fazit!
Die Nutzung von Uferhölzern durch den Biber kann mit der menschlichen Nutzung von Holz nicht im geringsten mithalten, denn der Mensch beeinträchtigt selbst den Biber massiv. Biber sind aber nicht nur durch die Verdrängung bedroht, sie sind auch gern genutzte Jagdopfer.
Die Jagd auf den Biber ist sehr reizvoll, denn die Pirsch und der Ansitz auf ihn ist anspruchsvoll: in der Dämmerung und im letzten Licht ist er aktiv und meistens bejagt man ihn, wenn er im Wasser rinnt, wobei er nur ein kleines Ziel bietet, oder man hat Glück und trifft in auf Land an. Zitat: globus.jagdreisen.de
Informationsquelle: NABU – Naturschutzbund Deutschland
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