Tierversuche vs. Tierrechte
Tierversuche 1)Tierversuche = Unwort wegen Grausamkeit sind Experimente, in denen nichtmenschliche Tiere (FAQ) für die Grundlagenforschung und die Weiterentwicklung von Therapiemöglichkeiten eingesetzt werden. Die meist für diesen Zweck extra gezüchteten 2)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung Objekte werden dafür bewusst mit Krankheiten infiziert, um beispielsweise neue Medikamente zu testen.
Die Prozedur endet immer mit dem Tod des Versuchstieres 3)Tierversuche = Unwort wegen Grausamkeit, auch wenn es die Quälereien überraschenderweise überleben sollte.
Angenommen wird, dass weltweit jedes Jahr 4)Deutschland: 3 Millionen Wirbeltiere pro Jahr gefoltert und ermordet / 750 Millionen sterben für den Fleischkonsum pro Jahr mindestens 100 Millionen Wirbeltiere gefoltert und ermordet werden.
Vor 10 Jahren lag der tägliche! Foltermord weltweit bei 400.000 nichtmenschlichen Tieren (FAQ). Heutzutage fallen 19.000 Versuchsopfer pro Minute!!! (= 10 Milliarden im Jahr) den medizinischen Experimenten zum Opfer. Dazu zählen:
- Hausmäuse und Wanderratten
- Hamster und Meerschweinchen
- Kaninchen und Frettchen
- Hunde
- andere hochentwickelte Primaten (Schimpansen…)
Bekannte „Probleme“
Zu erforschende Krankheiten kommen beim nichtmenschlichen Tier (FAQ) nicht spontan vor, die Symptome müssen durch verschiedene Verfahren herbeigeführt werden, damit sie menschlichen Krankheiten ähneln. 100 prozentige Übereinstimmung des Krankheitsbildes kann es dabei nie geben, da der Mensch als eigene Säugetierart eben Mensch und beispielsweise kein Schimpanse ist.
Mäuse und Ratten müssen am häufigsten qualvoll sterben – begründet auch in der Tatsache, dass sie beim Menschen als Ungeziefer 5)Ungeziefer = Unwort wegen Abwertung gelten und leicht zu züchten 6)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung / manipulieren sind.
86 % der im pharmazeutischen Bereich durchgeführten Tierversuche 7)Tierversuche = Unwort wegen Grausamkeit fallen auf die Überprüfung von Arzneimitteln. (Qualität, Wirksamkeit, Unbedenklichkeit) Angaben lt. Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA)
Seit dem 1. Juli 2007 gab es einen erheblichen Anstieg an Tierversuchen 8)Tierversuche = Unwort wegen Grausamkeit im toxikologischen Bereich, geschuldet ist dies durch das Inkraftreten der neuen EU-Chemikalien Richtlinie REACH. 30.000 Chimikalien (vor 1981 auf den Markt erschienen) wurden nachträglich auf ihre Gefährlichkeit für Menschen und die Umwelt getestet – zum großen Teil an nichtmenschlichen Tieren (FAQ).
Experimente durch die andere Tiere bewusst misshandelt werden:
- 48 % Grundlagenforschung
- 21 % Arzneimittelforschung
- 14 % Herstellung und Qualitätskontrolle von Produkten
- 6 % Giftigkeitsprüfung (Toxikologie)
- Verhaltensforschung
- Verteidigungsforschung
- andere Verwendung
- zur Diagnose von Krankheiten wie Tollwut
- zur Prüfung von Insektenvernichtungsmitteln
- in der Raumfahrt zum Test von Lebenserhaltungssystemen
- Umweltbedingungen im All testen (Hündin Laika 1957)
- 1,6 % Ausbildung und Studium
- Zell- und Organgewinnung
- Kosmedika
Misshandlungen:
- Operation ohne Narkose
- Elektroshocks die direkt im Kopf verpflanzt sind
- Verbrennung mit einem Gasbrenner bei vollem Bewusstsein
- langer Nahrungs- und Wasserentzug
- Nachstellung der Verletzungen von Verkehrsunfällen
- nichtmenschliche Primaten (FAQ) werden nuklearer Strahlung ausgesetzt
- nichtmenschliche Primaten (FAQ) und Hunde werden ins Weltall verschickt, wo sie meist sterben
Verbote die keine sind!
Tierversuche 9)Tierversuche = Unwort wegen Grausamkeit für Kosmetika sind in Deutschland erst seit 1998 und in der EU seit 2004 verboten. Kosmetikhersteller können aber bequem in Drittländern ausweichen, ohne eine Strafe befürchten zu müssen.
Ein Beispiel
In der chemischen und kosmetischen Industrie werden schleimhautreizende Eigenschaften von Stoffen an Kaninchen getestet -> der Draize-Test.
Den kleinen Säugetieren werden konzentrierte Mengen der zu testenden Substanzen in die Augen eingeführt, was unangenehme und schmerzhafte Symptome im Auge auslösen kann, da ein Kaninchen empfindliche Augen, ähnlich wie ein Mensch hat. Diese Tiere werden in enge Boxen gesperrt, damit sie sich die Substanzen nicht aus den Augen reiben können.
Was gegen und was für Tierversuche spricht
Bereich | Argumente für Tierversuche | Argumente gegen Tierversuche |
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Erkenntnisgewinn | alle wichtigen Erkenntnisse der Medizin seien auf Tierversuche 10)Tierversuche = Unwort wegen Grausamkeit zurückzuführen
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Übertragbarkeit | Zell- und Organstrukturen von Menschen und nichtmenschlichen Tieren (FAQ) sind sich sehr ähnlich | Jede Tierart kann auf Gifte und Medikamente unterschiedlich reagieren, selbst wenn sie sich in der selben Systematik befindet (Mäuse, Ratten, Schimpansen, Menschen usw. sind allesamt Säugetiere) |
Aussagekraft | Ein intakter Organismus kann durch Alternativmethoden z.B. Computerprogramme nicht ersetzt werden | Jede Tierart (FAQ) hat ihren eigenen Organismus. Stress und unwürdige Lebensbedingungen werden bei den Versuchen außer Acht gelassen. Die Konzentration auf Sozial und Arbeitsstudien beim Menschen sind noch nicht gut ausgebaut. |
Ethik | Tierversuche 13)Tierversuche = Unwort wegen Grausamkeit werden nur angewendet, wenn es keine gleichwertigen Alternativen gibt, unnötige Belastungen werden dabei vermieden. | Menschen sind nicht jeder anderen Tierart ähnlich. Als Säugetier kann man ihn schlechter mit Reptilien oder gar Insekten vergleichen. Dennoch bleibt die hochintelligente Art „nur“ ein Teil der Artenvielfalt und sollte sich nicht über andere Tierarten (FAQ) dermaßen erheben. Mit welchem Recht? |
Bild-Quelle: © Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Anmerkungen
⇡1, ⇡3, ⇡7, ⇡8, ⇡9, ⇡10, ⇡11, ⇡12, ⇡13 | Tierversuche = Unwort wegen Grausamkeit |
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⇡2, ⇡6 | Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung |
⇡4 | Deutschland: 3 Millionen Wirbeltiere pro Jahr gefoltert und ermordet / 750 Millionen sterben für den Fleischkonsum pro Jahr |
⇡5 | Ungeziefer = Unwort wegen Abwertung |