die Werbung
Werbung – was ist das?
Durch die Werbung soll der Mensch bewusst wie auch unbewusst zum Produktkauf angeregt werden. Die informierenden Werbebotschaften sprechen bewusste und unbewusste Bedürfnisse des Menschen an.
Oft kauft der Mensch durch gezielte Werbung Dinge, der er gar nicht unbedingt benötigt.
Es gibt unterschiedliche Definitionen der Werbung.
- eine absichtliche und zwangsfreie Form der Beeinflussung: Karl Christian Behrens
- öffentliche, gezielte und geplante Kommunikation der Information, der Motivation, der Überzeugung und der Manipulation eines definierten Kreises von Umworbenen zugunsten der Marktchancen eines Produktes oder des Images eines Unternehmens: Otto Walter Haseloff
- Die Werbung ist ein Ort, an dem sich die tief greifenden Erscheinungen einer Epoche ausdrücken, deren Geschichte, Ängste, Mythen, Vorlieben und Interessen: Ernst Primosch
- uvm.
Durch die industrielle Revolution um 1850 begann sich die Werbung von der ortsgebunden Marktwerbung hin zur gebietsübergreifenden Werbung zu entwickeln, die nicht mehr allein der Versorgung der Grundbedürfnisse diente. Die Marktwerbung wurde immer weiter verdrängt, stattdessen tauchten die ersten Luxusartikel auf.
Europäische Regeln besagen:
- die Werbung ist durch die Dienstleistungsfreiheit geschützt
- die Werbung ist durch die Warenverkehrsfreiheit geschützt
Seit 2004 wurde das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb in Deutschland erneuert.
Die Psychologie
Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass die Werbung die Wissenschaft längst als Instrument für sich erkannt hat und das sie damit ein mächtiges Werkzeug zur Absatzsteigerung in ihren Händen hält. (Verkaufspsychologie, Werbepsychologie, Marktpsychologie)
Die heutige Werbung setzt nicht mehr hauptsächlich auf Information der betreffenden Produkte, sondern auf die Suggestion. Dadurch ist es zeitweise möglich die bewusste Wahrnehmungsebene komplett zu umgehen.
lt. Wikipedia: Der Begriff Suggestion wurde im 17./18. Jahrhundert eingeführt und bezeichnet die manipulative Beeinflussung einer Vorstellung oder Empfindung mit der Folge, dass die Manipulation nicht wahrgenommen wird oder zumindest zeitweise für das Bewusstsein nicht abrufbereit ist.
Viele Menschen sind sich sicher, dass sie die meisten Entscheidungen, die sie treffen, bewusst gestalten. Doch wie unrational Menschen tatsächlich in völlig alltäglichen Situationen urteilen, sorgt immer wieder für großes Erstaunen und viel Unglaube.
Erst seit Ende der 1990iger Jahre begreift der Mensch langsam, dass er kein reines Vernunftstier ist und welcher Profit sich aus dieser Tatsache schlagen lässt. Aus dem Grund ist das Gebiet der Neuroökonomie noch sehr jung.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Menschen 70 % ihrer Entscheidungen nicht bewusst, sondern unbewusst treffen. Deswegen nutzt die Werbung:
- Triebe (Sexualtrieb etc.) des Menschen
- Bequemlichkeiten des Menschen
- Ängste des Menschen
- Wünsche des Menschen
- Mitgefühl und Vorurteile des Menschen
Psychologie im Supermarkt
Egal um welche Nahrungsmittel es sich handelt – im Supermarkt hat der Mensch meistens die Wahl zwischen mehreren gleichartigen Produkten. Doch zu welcher Marke er greift, welche Erwartungshaltungen er an ein bestimmtes Produkt hat, kann meist mit Rationalität nicht erklärt werden.
Rationalität beinhaltet die absichtliche Auswahl von und die Entscheidung für Gründe, die als vernünftig gelten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. lt. wikipedia
Psychologen gehen davon aus, dass ein Mensch im Laufe seines Lebens die meisten Entscheidungen beim Einkaufen trifft. Denn laut Untersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung, besucht jeder Deutsche fast jeden zweiten Tag einen Supermarkt.
Wirklich interessant sind für Marktforschung / Werbung aber erst die Zahlen des deutschen statistischen Bundesamts, die bei privaten Konsumausgaben von über einer Billion Euro jährlich! ausgehen.
Die Neuroökonomie ist also keine Spielerrei für Statistikfreaks – geschickt eingesetzt kann sie für Erfolg und Niederlage (der Konkurrenz) stehen.
Fragen der Neuroökonomie:
- Welche Faktoren beeinflussen die Wahl eines Produktes?
- Welche Rolle spielen Preis oder Marke?
- uvm.
All diese Fragen verbinden Wirtschaftsforschung, Psychologie und Hirnforschung zu einem bis dato total unterschätzten Gebiet.
Denn hier werden Methoden der Neurowissenschaften angewendet, um komplexes soziales und ökonomisches Verhalten zu untersuchen.
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auf Seite 2: Kritik
Besonders bedeutungsvoll sind dabei die Kaufentscheidungen!