Behauptung: Männer und Frauen sind gentechnisch verschieden, denn sie repräsentieren verschiedene Fähigkeiten (Männer sind aggressiv und jagen, Frauen sind weich und versorgen die Kinder ua.)

Antwort:  Männer und Frauen können (Charakter / Fähigkeiten) verschieden sein, es gibt aber keine Pflicht. Cisgender (Typisch cisMann / cisFrau) lassen sich sehr gut in diese Form pressen, da sie auch gesellschaftlich/kulturell so geprägt sind.

Das alte Narrativ der striken Rollenverteilung ist lt. neuen Studien eindeutig veraltet.  9.000 Jahre alte Gräber (Datensatz von 429 Bestattungen mit Jagdwerkzeugen) aus Südamerika zeigen, dass auch Frauen mit Werkzeugen bestattet wurden. Berechnungen zu Folge machten sie vor etwa 12.000 Jahren, sogar zwischen 30 und 50 Prozent der prähistorischen Großwildjäger ¹⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibung aus.

Eine weitere Studie (Fachmagazin PLOS ONE) deutet ebenso stark darauf hin, dass jagende ²⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibung Frauen weit verbreitet waren und es noch immer sind.

In 80 Prozent der untersuchten Gruppen übernehmen auch Frauen das Jagen ³⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibung – zum Großteil intentional. Das heißt: Sie gehen vorsätzlich auf die Jagd ⁴⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibung und erlegen Beutetiere gezielt zum Nahrungserwerb. – Quelle: www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2023/07/frauen-jagd-geschlechter-mythos-jaeger-sammler

Es gibt Fälle, in denen Frauen 100% an der Jagd ⁵⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibung teilnehmen. Z.B. wenn die Jagd ⁶⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibungals wichtigster Teil der Nahrungsbeschaffung gilt. Selbst die Größe der Beutetiere spielt nur eine Rolle, welche Beutetiere von einer Gruppe/Horde bevorzugt werden. Dass Männer besonders große Beutetiere und Frauen besonders kleine Beutetiere jagdten, war nicht die Regel.

Die typischen Rollenbilder sind unpassend, denn Frauen setzten sogar oft größere Vielfalt an Optionen bei der Jagd ein, als Männer; und Mutterschaft sowie Kinderbetreuung hat Frauen auch nicht kategorisch vom Jagen ⁷⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibung ausschloss.

„Man kann nicht einfach mitten auf der Pirsch nach einem Hirsch stehen bleiben, um ein weinendes Baby zu stillen“ – Inhaltliche Quelle: Kim Hill, Textquelle: www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2020/11/praehistorische-jaegerinnen-widerlegen-alte-geschlechterrollen

Diese Schlussfolgerungen sind zu einfach gedacht, da sie starr und universell auf Basis heutiger Jäger und Sammler getätigt werden. Typische Rollenbilder werden einfach für selbstverständlich gehalten.

Erfahrene Jägerinnen ⁸⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibung sind ganz sicher nicht unvorbereitet von weinenden Kleinkindern überrascht worden. Nichts widerspricht der Unterstützung anderer Personen in der Horde / Gruppe. Denn für eine maximal erfolgreiche Jagd ⁹⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibung brauchte es so viele körperlich gesunde Erwachsene wie möglich.

Könnten die Grabbeigaben nicht symbolischer oder religiöser Überzeugungen sein?

Grabbeigaben bei Männern wurden noch nie in dieser Weise hinterfragt. Es kann sich auch nicht bei allen Gräbern um Hinterlassenschaften von Mordwerkzeugen handeln. Es gab nämlich viele kostbare Werkzeuge ( z.B. schwer herstellbar Geschossspitzen)

Fazit: Die rigide Arbeitsteilung nach Geschlecht der Prähistorischen Jäger ¹⁰⁾Jäger = Jäger hier kein Unwort da keine Übertreibung -Sammler-Gruppen entspricht nicht der Realität. Geschlechterrollen können also flexibel sein.