Säugetiere
Überstamm: | Neumünder (Deuterostomia) |
Stamm: | Chordatiere (Chordata) |
Unterstamm: | Wirbeltiere (Vertebrata) |
Überklasse: | Kiefermäuler (Gnathostomata) |
Reihe: | Landwirbeltiere (Tetrapoda) |
Klasse: | Säugetiere |
Säugetiere stehen an der Evolutionsleiter ganz oben. Sie konnten im Laufe der Zeit die Stellung der Riesenechsen (Dinosaurier) einnehmen und wie die Dinosaurer einst nahezu den gesamten Planeten bewohnen. Ihre Haarbildung für die optimale Nutzung der Umgebungs-Temperatur und das Säugen ihrer Jungen mit selbstproduzierten Milchdrüsen ist einzigartig. Es gibt jedoch einige wenige Säugetiere, die ihre Jungen nicht lebend zur Welt bringen.
Auf dem Land aber auch im Wasser oder in der Luft leben Säugetiere. Heute geht man von 5.500 unterschiedlichen Arten aus.
Man unterscheidet 3 Unterklassen:
- Ursäuger (noch eierlegend)
- Beutelsäuger (z.B. Koala)
- höhere Säugetiere [die meisten Arten] (z.B. Menschen)
Spezifische Merkmale:
Das Fell
Der Wal gehört wie der Mensch zu den Säugetieren und das obwohl beide nicht mehr so stark behaart sind, wie z,b. Schimpansen, haben sie sich doch aus behaarten Vorfahren entwickelt.
Die Funktion des Felles ist unterschiedlich. Es kann:
- der Wärmeregulierung dienen
- als Tarnung dienen
- oder die Geschlechter voneinander unterscheiden.
Manches Säugetier, wie z.B. der Stacheligel nutzt seine speziellen Haare als Verteidigung oder als Waffe.
Das Gebiss
Es sind meist 4 Zahntypen vorhanden. (Schneidezähne, Echzähne und zwei Arten Backenzähne) Das ist in der Tierwelt einzigartig, denn Reptilien z.B. haben nur eine Zahnart zur Verfügung.
Das Gehör
Die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss, Steigbügel), die sich im Mittelohr befinden, zeichnet ebenso Säugetiere aus. Damit ist das Trommelfell in der Lage Schwingungen aufzunehmen und in Töne umzusetzen.
Das Säugen
Mithilfe weiblicher Brustdrüsen können Säugetiere eine proteinhaltige wie auch fetthaltige Milch erzeugen, die ihre Jungen aufsaugen können. Damit müssen Jungtiere kein Risiko bei der Nahrungssuche eingehen und werden sogar noch gegen Krankheiten geschützt.
Das Gehirn
Natürlich ist das Gehirn des Menschen am weitesten entwickelt und demzufolge auch am komplexesten. Dennoch haben gerade Menschen das Potenzial anderer Säugetiere (FAQ) und allgemein anderer Tiere (FAQ) verkannt, die nicht an die Fähigkeiten des Menschen heranreichen, aber trotzdem auch keine dummen Roboter darstellen.
Der Blutkreislauf
Genau wie Vögel, besitzen Säugetiere einen doppelten Blutkreislauf – einmal für die Lunge und einmal für den Körper.
Die Fortpflanzung
Anders als bei einer riskanten Eiablage können Säugetiere darauf verzichten. Ihr Ei wird im Mutterleib befruchtet, indem sich ein Männchen mit einem Weibchen der gleichen Art verpaart. Durch das Blut der Mutter wird das Jungtier im Inneren versorgt und vor Feinden beschützt, bis es lebend zur Welt gebracht wird.
Auf allen Kontinenten kann man Säugetiere finden, sie sind sogar fast auch auf allen Inseln vertreten. Nur das Innere des antarktischen Kontinents wird von ihnen kaum bewohnt. (Nur ab und an mal durch Menschen) Manche Arten sind tagaktiv, manche nachtaktiv und manche sind sogar beides.
Das Sozialverhalten ist aufgrund der 5.500 Arten weit gefächert. Es gibt sogenannte Einzelgänger oder aber auch Säugetiere, die sich Gruppen anschließen. Es können komplexe Verhaltensmuster auftreten – das beeindruckenste ist natürlich das der Menschen, die mit Hilfe ihrer Sprache soziale Gruppen bilden können. Doch andere Säugetiere benutzen ebenfalls eine Sprache, die dem Menschen meist als Gezappel oder Gegrunze auffällt (Mimik, Gestik, Lautäußerungen).
Säugetiere verfügen über zum Teil hervorragende Sinneswahrnehmungen (hören, sehen, tasten, riechen, etc.), dies hängt von der Lebensweise und der Nahrungssuche ab. Der Energiebedarf (gleichbleibende Körpertemperatur benötigt viel Energie) ist im Vergleich zu anderen Tierklassen hoch, sodass sie auch einen hohen Nahrungsbedarf aufweisen. Einige sind reine Pflanzenfresser, andere reine Fleischfresser, doch andere, wie der Mensch können beides verdauen und nutzen demnach auch beides.
Die Evolutionsleiter konnte so erfolgreich bestiegen werden, weil Säugetiere in der Lage sind, sich auf andere zu prägen. Dadurch werden Verhaltensweisen nachgeahmt oder Verwandte und Bekannte wieder erkannt. Damit sind sie zwar meist länger von der Mutter abhänig, als andere Tiere, aber der weitergegebene Lerneffekt bleibt unübertroffen gegenüber anderen Tierklassen.
Einige Säugetiere:
- Beutelratten
- Rüsseltiere (z.b. Elefanten)
- Primaten (z.B. Menschen)
- Nagetiere (z.B. Waldmaus)
- Schuppentiere
- Beutegreifer
- Paarhufer
- etc.
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