die Fähigkeit zu Weinen
Weinen ist nicht nur ein Zeichen für Emotionalität (Freude, Wut, Trauer, Verzweiflung, etc.), es sorgt auch für die Reinigung des Auges. Die nützliche Funktion wirft die berechtigte Frage auf, warum diese Fähigkeit allein dem Menschen zugeschrieben werden soll?
Gelangen Fremdkörper ins Auge, oder wird es gereizt, dann tränen auch anderen hochentwickelten Säugetieren (FAQ) und Reptilien (Krokodile) die Augen. Alle haben nämlich einen Tränenaparat der bei Aktivierung mögliche Fremdkörper aus dem Auge herausgeschwemmt werden kann. Die Flüssigkeit hemmt sogar Bakterien und wirkt gegen Infektionen.
Warum weinen Menschen?
Menschliche Tränen haben verschiedene Gründe, meist wird aus Trauer geweint. Bis heute streiten sich Wissenschaftler darüber, welche Mechanismen genau und warum ablaufen. Es gibt mehrere Ansätze:
- der soziale Aspekt: Babies und Kleinkinder weinen vor allem um auf sich aufmerksam zu machen, da sie noch nicht anders kommunizieren können. Ältere Kinder und Erwachsene weinen immer seltener, auch aus dem Grund heraus, weil es in vielen Gesellschaften geächtet wird und der Mensch als „Schwächling“ gilt. Dabei können Tränen als Aggressionshemmer fungieren und sind damit wichtige Bestandteile eines sozialen Tieres (FAQ).
- der biologische (körpereigene) Aspekt: Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass Tränen auch wie ein Beruhigungsmittel wirken, was über die Haut aufgenommen werden kann. Außerdem kann man auf diese Weise auch Schadstoffe ausscheiden, die sich durch Stress und seelische Belastungen im Körper ansammeln.
Wer hat noch die Fähigkeit zu Weinen?
In der Wissenschaft ist schon lange bekannt, dass auch andere Tiere Säugetiere (FAQ) Tränen produzieren können. Bislang glaubte man, dass das nicht-menschliche Tier (FAQ) niemals aus einer Gefühlsregung heraus Tränenflüssigkeit produziert, weil man ihm selbst die Gefühlsregung aberkannt hatte.
Einige andere Tiere (FAQ) sind aber durchaus in der Lage aufgrund eines negativen Ereignisses, wie z.B. den Verlust des eigenen Kindes, zu weinen und damit zu trauern. Immer wieder wird davon berichtet, dass Nutztiere 1)Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei „Kummertränen“ weinen.
Woher kommt die Bezeichnung „Krokodilstränen“?
Da Krokodile beim Verzehr ihrer Beute einen enormen Druck auf den Kiefer ausüben, wird dabei auch oft die Tränendrüse gereizt. Früher empfand der Mensch dies als ein heimtückisches Verhalten, seinen Opfern Mitleid vorheucheln zu wollen, um es so anlocken und verzehren zu können.
Ratten weinen sogar blutrote Tränen, wenn sie unter schlechten Bedingungen (beispielsweise als Versuchsobjekte) leiden müssen. Es liegt die Vermutung nahe, dass sie damit Verzweiflung und Schmerz zum Ausdruck bringen. Da dieses Verhalten aber ehr selten beobachtet wird, sind sich Forscher nicht einig darüber, was diese Reaktionen der Ratten zu bedeuten haben.
Elefanten werden auch oft dabei beobachtet, nicht nur um ein Herdenmitglied zu trauen, sondern auch zu weinen. Diese Beobachtungen gelten aber immer noch als Gefühlsdusellei unter nichtmenschlichen Tierpflegern (FAQ), schließlich kann kein Mensch einen Elefanten dazu befragen oder auf Mitgefühl untersuchen.
Massenqualfabriken – die Höllen auf Erden!
Ab und an brechen Mitarbeiter in diesen Betrieben ihr Schweigen. So der ehemalige Zerteiler (Schlachter) Hubert Liebertz aus Rösrath, der aufgrund einer beobachteten Träne eines zum grausamen Tod verurteilten Kälbchens, diesem „Beruf?!“ für immer den Rücken kehrte.
Er ist fest davon überzeugt, dass diese Tiere ganz genau wissen, dass sie nun qualvoll sterben müssen, denn nicht nur Menschen haben Schmerzen und Todesangst. (LINK zum Interview)
externe Links zum Thema:
Bildquelle: Titelbild Auge: Michael Lorenzet / pixelio.de; Elefantenauge: tokamuwi / pixelio.de