menschliche Ernährung in der Zukunft
Es ist davon auszugehen, dass im Jahr 2050 – 10 Milliarden Menschen – auf der Erde leben werden. Diese enorme Anzahl kann mit den heutigen Mitteln hochwahrscheinlich nicht ausreichend ernährt werden – dazu müssten doppelt so viele Nahrungsmittel zur Verfügung stehen, obwohl jetzt schon der dafür benötigte Lebensraum (Platz) nahezu komplett aufgebraucht ist und die Folgen des Klimawandels noch nicht absehbar sind.
Aus diesem Grund arbeiten Menschen im Silicon Valley aber auch anderswo seit geraumer Zeit an einer vernünftigen Lösung, die zum Teil auch das Leid der menschlichen Beutetiere (FAQ) mit einbezieht, dem Menschen aber seinen geliebten Fleischgeschmack lässt. Hinzu kommen effiziente Ideen beim Obst- und Gemüseanbau, mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Verarbeitung und die häufige Verschwendung.
Schlussendlich suchen Menschen auch nach Nahrungsmittelalternativen, die es wohl schwer haben von der breiten Masse akzeptiert zu werden, aber vielleicht irgendwann dringend von Nöten sind.
Ideenliste für die Zukunft
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ein Fleischersatz, der nach echtem Fleisch schmeckt, riecht und in der Pfanne rosa bleibt – komplett fleischlos – von dem Unternehmen impossible foods – Vorteile:
- Grundmasse besteht aus Getreide, Kartoffeln und einem Blutersatz (gezüchtet aus Pflanzen)
- Grundmasse + Kokosnussöl (Fettersatz) = Hackfleisch
- billiger als billig erzeugtes echtes Fleisch aus einem Supermarkt
- das Quälen und Töten von menschlichen Beutetieren in Massenbetrieben fällt weg
- die normale Fleischproduktion verbraucht 25 % des gesamten zur Verfügung stehenden Trinkwassers
- die normale Viehzucht 1)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung nimmt 30 % Nutzfläche auf der Erde ein
- menschliche Beutetiere benötigen mehr Nahrung, als das sie selbst als Fleisch hergeben, dh. 1 Kilogramm Fleisch benötigt ganze 16 Kilogramm Getreide
- Hühner: nur 12 Prozent ihrer Nahrung wird zu Fleisch
- Schweine: nur 10 Prozent ihrer Nahrung wird zu Fleisch
- Rinder: nur 3 Prozent ihrer Nahrung wird zu Fleisch
- Steaks, Fischprodukte und Geflügel 2)Geflügel = Unwort wegen Versachlichung sollen ebenfalls noch nachgebaut werden
Müll ist nicht gleich Müll!
Am 12. August 2012 zeigte Vox eine ganz besondere Sendung der bekannten „Promi Kocharena“ – das Müll Menü Spezial. Im ersten Moment hat der ein oder andere angewidert den Kopf geschütteln. Was soll an dem ekligen Thema schon so besonders sein? Ganz einfach: Der Müll, von dem wir hier sprechen, ist ausschließlich weggeworfene Menschennahrung.
Davon produziert der homo sapiens nämlich allein in Deutschland 20 Millionen Tonnen jedes Jahr. Vieles wird sogar direkt von der Produktion in den Müll gekippt. Warum? Weil der reiche Europäer viel mehr Nahrungsmittel herstellt, als er wirklich verbrauchen und nutzen kann. All das ist keine Neuigkeit – im Gegenteil. Nach wie vor wird Nahrungsmittel-Müll produziert oder damit herumgespielt (XXL Restaurants, XXL Wettbewerbe, etc.)
Auch die „Promi Kocharena“ reihte sich in die stupiden Koch / (F)ress-Sendungen ein. In den meisten Fällen wird stets auf viel Fleisch (am besten noch exotisch) und wenig Gesundheit (fettreiche Speisen) wertgelegt. Das „Müll Menü Spezial“ ist hier eine willkommene Ausnahme, denn es macht auf zwei wichtige Probleme gleichermaßen aufmerksam:
- viele Nahrungsmittel, die weggeworfen werden sind noch bedenkenlos genießbar
- das Mindesthaltbarkeitsdatum muss unbedingt überarbeitet werden, da es den Menschen dazu verleitet, genießbare Nahrungsmittel wegzuwerfen
Es war ein echter Lichtblick in der TV-Landschaft. Ausnahmsweise musste eines der Duell-Paare mit Müll kochen, statt mit exquisiten Lebensmitteln zu arbeiten. Zum Schluss konnte sich Zuschauer dann ein Bild davon machen, ob die Jury (Ex-Fußball-Manager Reiner Calmund, Restaurantkritiker Heinz Horrmann und „Vital“-Chefredakteurin Katja Burghardt) einen Unterschied bemerkt oder aber gar die Kostprobe verweigert haben.
Am wichtigsten bleibt jedoch das Verhalten der Zuschauer. Es wäre wünschenswert, wenn sich mehr Menschen häufiger Gedanken um ihr Essverhalten machen.
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