Marktwirtschaft vs. Ökosystem
Nutzung durch den Menschen
- Ackerbau und Viehzucht 1)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung beanspruchen weltweit einen nicht geringen Anteil an Lebensraum, der für diese Zwecke nicht nur benutzt sondern auch verändert wird.
- Für den Tourismus werden unzählige Mengen an Bodenflächen und Wasserbereiche (Strände / Korallenriffe etc.) ebenso für den Menschen urbar/nutzbar bzw. sicher gemacht. Manchmal ist der einzige Schutz eines bestimmten Gebietes den Öko-Tourismus ins Leben zu rufen, damit Flora und Fauna auch weiterhin zumindest ansatzweise bestehen können.
- Das Verkehrsnetzt zerschneidet Lebensräume und versiegelt den Boden.
- Die Industrie leitet z.B. giftige Abgase / Abwässer ungefiltert in die Natur und benötigt Platz für ihre Gebäude.
- Auf den Meeren beuten die Fischerei-Schiffe 2)Fischerei = Unwort wegen Versachlichung das Fischpopulationen gnadenlos aus.
- Wohnungsbau (Städte / Dörfer) verdrängt Lebensraum.
Um den Forschungsdrang der Menschheit einzudämmen, nachdem der Planet Erde nahezu vollständig durchkämmt war, wurden Naturschutzgebiete ins Leben gerufen. Diese soll(t)en die Artenvielfalt für zukünftige Generationen sichern.
Das Konzept stellt sich immer mehr als problematisch und nicht realisierbar heraus, da die Marktwirtschaft das Ziel der Nutzenmaximierung und Kostenminimierung verfolgt, und von diesem Ziel derzeit nicht abzubringen ist. Dabei spielen Ökosysteme eine geringe oder überhaupt keine Rolle, weil bislang zumindest der Platz der Erde und ihre Ressourcen den Ansprüchen der Menschen angepasst wurde und angepasst werden konnte.
Widersprüchlich sind:
- die Fakten der Hungersnot in finanzschwachen Ländern wie z.B in einigen Teilen Afrikas
- die Überproduktion an Nahrungsmitteln in Industriestaaten wie z.B USA, Deutschland und die damit verbundenen Gewichtsprobleme der dort ansässigen Bevölkerung
und der immer deutlicheren Drohung an Knappheit und Vergänglichkeit an natürlichen Rohstoffen, wie z.B Wasser, Öl aber auch Landfläche (Ackerfläche zur Nahrungsmittelgewinnung) etc.
Ex- und Import
Um den Export sowie Import bestmöglichst gewährleisten zu können, ist u.a. eine umfassende Verkehrsinfrastruktur nötig. Diese beinhaltet den öffentlichen Verkehr (Binnengewässer, Seeschifffahrt, Eisenbahn, Luftverkehr, Flughäfen) und den Individualverkehr (Straßen, Rad und Gehwege).
Bodenversiegelung und Flächenverbrauch nehmen überall in rasantem Ausmaß zu. Das Schutzgut Boden wird in der Planungspraxis im Vergleich zu anderen Schutzgütern jedoch immer noch nachrangig behandelt. Bodenverluste sind bedingt durch Versiegelung, Abgrabung, Aufschüttung und Zerschneidung der Umwelt.
Einige Wissenschafter gehen davon aus, dass schon heute ein zweiter Planet nötig ist, um der Hungersnot bzw. dem Platzmangel entgegen steuern zu können. Auch wenn dieser Zustand vielleicht noch nicht ganz erreicht ist, strebt die Menschheit immer weiter und konsequent auf diesen Punkt zu.
Dabei werden die Bedürfnisse aller anderen Lebewesen (FAQ) nicht berücksichtigt. Umweltorganisationen wie z.B Greenpeace oder PeTa müssen auf diesen Zustand immer wieder oft vergebens aufmerksam machen.
Beispiele für Konsumgier und Kurzsichtigkeit
- Die akute Wirtschaftskriese 2008 der Automobilhersteller Gerneral Motors, Ford und Chrysler in den USA. Um die Auswirkungen darauf zu stabilisieren rückt u.a. Deutschland von den bis dahin gerechtfertigten geforderten Schadstoffausstoßminimierungen ab.
- Das Wissen über voneinander abhängige Nahrungsketten ist nicht relavant. Meere werden so intensiv wie möglich mit riesengroßen Treibnetzen durchkämmt. Es wird in Kauf genommen, dass auch Lebewesen sterben, die nicht zum Verzehr gedacht sind. Z.b. Delfine oder Schildkröten, aber auch Haie.
Bild-Quelle: (Titelbild) birgitH / pixelio.de