frische vs. stark verarbeitete Lebensmittel
Kalorienangabe vs. tatsächlicher Nährwert etc.
Häufig wird bei der Bewertung von Lebensmitteln allein auf die Kalorienangabe geschaut – die Energiemenge allein sagt aber nichts über den tatsächlichen Nährwert, die Sättigung oder die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen aus.
Kalorien sind lediglich eine Maßeinheit für Energie, sie geben jedoch keinen Aufschluss darüber, welche Nährstoffe der Körper mit dieser Energie erhält und wie der Stoffwechsel auf sie reagiert.
Zwei Lebensmittel mit identischem Kaloriengehalt können sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung stark unterscheiden. Ein Cheeseburger liefert rund 254 Kilokalorien pro 100 Gramm, während die Banane mit 89 Kilokalorien deutlich energieärmer ist.
Doch noch entscheidender ist der qualitative Unterschied: Ein Cheeseburger enthält überwiegend verarbeitete Fette, Salz und einfache Kohlenhydrate, während die Banane reich an Kalium, Vitamin B6, Vitamin C, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen ist.
Wer also nur auf die Kalorien achtet, könnte fälschlicherweise annehmen, dass der Burger „nahrhafter“ sei, obwohl er dem Körper deutlich weniger essenzielle Mikronährstoffe bietet.
Auch in Bezug auf die Sättigung ist der Kalorienvergleich allein irreführend. Zwar enthalten Cheeseburger durch ihren hohen Protein- und Fettgehalt kurzfristig sättigende Komponenten, jedoch sind sie gleichzeitig energiedicht: In kleinen Mengen steckt viel Energie, ohne dass das Volumen im Magen groß ist.
Bananen hingegen enthalten viel Wasser und Ballaststoffe, die das Sättigungsgefühl fördern und die Magenentleerung verlangsamen. Hinzu kommt der glykämische Effekt: Verarbeitete Kohlenhydrate aus Burgerbrötchen lassen den Blutzuckerspiegel schneller ansteigen und wieder abfallen, was Heißhunger begünstigen kann.
Der natürliche Fruchtzucker der Banane wirkt in Kombination mit Ballaststoffen deutlich moderater auf den Blutzucker und trägt zu einer stabileren Energieversorgung bei.
Darüber hinaus sagt die Kalorienzahl nichts über die gesundheitlichen Langzeitwirkungen eines Lebensmittels aus. Der regelmäßige Verzehr stark verarbeiteter Produkte wie Cheeseburger ist mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Übergewicht verbunden.
Unverarbeitete Lebensmittel wie Bananen liefern hingegen schützende Nährstoffe, antioxidative Substanzen und entzündungshemmende Pflanzenstoffe, die nachweislich das Risiko chronischer Erkrankungen senken.
Auch die Energiedichte spielt eine entscheidende Rolle: Fast Food liefert viele Kalorien auf kleinem Raum, was eine übermäßige Energieaufnahme erleichtert, während die Banane durch ihr Volumen und ihren hohen Wasseranteil bei vergleichsweise wenig Energie lange sättigt.
Das bedeutet, dass man bei einer bananenreichen Ernährung tendenziell weniger Kalorien aufnimmt, ohne Hunger zu haben, und gleichzeitig mehr Mikronährstoffe zuführt.
Also ist das reine Zählen von Kalorien irreführend – und auch noch unbefriedigend, weil es eben die wesentliche Faktoren außer Acht lässt: die Nährstoffdichte, die Qualität der Makronährstoffe, den Einfluss auf Sättigung und Blutzucker sowie die langfristigen gesundheitlichen Effekte.
Eine Banane mit ihren 89 Kilokalorien kann für den Körper deutlich wertvoller sein als ein Cheeseburger mit fast dreimal so vielen Kalorien, weil sie essenzielle Nährstoffe liefert, Heißhunger vorbeugt und die Gesundheit langfristig unterstützt.
Wer Ernährung nur auf die Energiebilanz reduziert, riskiert daher, die Qualität des Essens falsch einzuschätzen und damit Entscheidungen zu treffen, die der Gesundheit langfristig schaden können.
Körperfett wird ausgeatmet
Der Abbau von Körperfett erfolgt biochemisch und das meiste des Fetts verlässt den Körper über die Atmung – in Form von Kohlendioxid (CO₂). Das klingt erstmal komisch ist aber nun mal so.
Wenn Körperfett (Triglyzeride) abgebaut werden, wird es in Glycerin und Fettsäuren zerlegt, die dann in den Zellen zur Energiegewinnung (über Beta-Oxidation, Zitratzyklus und Atmungskette) verarbeitet werden.
Es entstehen:
- Kohlendioxid (CO₂) → wird ausgeatmet
- Wasser (H₂O) → wird über Urin, Schweiß, Atemluft ausgeschieden
- Energie (ATP) → wird vom Körper genutzt
Werden 10 kg Fett abgebaut, werden etwa 8,4 kg als CO₂ ausgeatmet und 1,6 kg als Wasser ausgeschieden.
Wenn man sagt, dass Fett „verbrannt“ wird – kann das nur metaphorisch gemeint sein (zur Energiegewinnung genutzt). In der Realität bedeutet Fettabbau eher eine chemische Umwandlung – mit CO₂ als wichtigstem „Abfallprodukt“.
Quellen:
www.mcdonalds.com/de/de-de/produkte/alle-produkte.html
fdc.nal.usda.gov/food-search
Text: @Infokomposter / Bluesky – Bildquelle: Jonathan Borba / Unsplash