frische vs. stark verarbeitete Lebensmittel
Übersicht
Seite 1: Unterschied Banane und Burger
Ist gesundes Essen wirklich teurer?
Viele Menschen sind der festen Überzeugung „frisch ist viel zu teuer“. Deswegen ist es sinnvoll, die ernährungsphysiologische und ökonomische Effizienz von frischen und stark verarbeiteten Lebensmitteln zu vergleichen.
Beispiel: Banane vs. McDonald’s Cheeseburger und Big Mac
Verglichen werden Nährwertangaben, Preisdaten usw. Die Banane und der Burger sind lediglich repräsentative Stellvertreter.
Fast Food und stark verarbeiteter Lebensmittel haben in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Es ist bequem – und viele Menschen empfinden es als lecker – und frische Lebensmittel als viel zu teuer.
Fast-Food-Produkte liefern viel Energie, enthalten große Mengen an Salz, Zucker und gesättigten Fettsäuren, weisen jedoch nur eine geringe Dichte an essenziellen Nährstoffen auf. Auch viele Fertiggerichte wie Convenience-Salate, Sushis usw. sind oft nur ein Versuch „gesund“ zu wirken.
Im Gegensatz dazu stellt die Banane ein kaum verarbeitetes Naturprodukt dar. Sie ist reich an Kalium, Vitamin B6, Vitamin C, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
Vergleichswerte
Zum Vergleich werden die aktuellsten Werte, sowie der Preis pro 100 g, die Kalorienmenge pro investiertem Euro, die Nährstoffdichte etc verwendet.
- Banane - Quelle: FruitnMore / Pixabay
- Burger - Quelle: Murtaza Nauman / Pixabay
Banane
- mittelgroße Banane von etwa 120 g kostet ca. 39 Cent
- rund 89 Kilokalorien pro 100 g
- Gehalt an essenziellen Vitaminen und Mineralstoffen ist hoch: Sie enthält viel Kalium, Vitamin B6, Vitamin C sowie relevante Mengen an Magnesium und Ballaststoffen.
Der Fettgehalt ist äußerst gering, ebenso wie der Natriumanteil.
Cheeseburger und Big Mac
- McDonald’s Cheeseburger kostet rund 1,99 Euro pro Portion mit etwa 115 g Gewicht
- Big Mac kostet 5,49 Euro pro Portion
- Beide Produkte sind deutlich energiedichter: Sie liefern etwa 250 Kilokalorien pro 100 g, enthalten aber auch große Mengen an Fett, darunter viele gesättigte Fettsäuren, sowie mehrere Gramm Salz pro Portion.
Der Gehalt an Mikronährstoffen ist vernachlässigbar.
Hier zeigt sich in Bezug auf die Energieeffizienz ein deutliches Missverhältnis: Pro investiertem Euro liefert eine Banane etwa 270 Kilokalorien, ein Cheeseburger hingegen nur rund 147 Kilokalorien und ein Big Mac etwa 105 Kilokalorien.
Noch wichtiger ist jedoch der Unterschied in der Nährstoffdichte. Während Bananen essenzielle Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe liefern, enthalten die Fast-Food-Produkte nur wenig davon. Dafür haben sie aber einen hohen Gehalt an verarbeiteten Fetten, Salz und Zusatzstoffen.
Eine Banane liefert pro 100 Gramm durchschnittlich rund 89 Kilokalorien, während ein McDonald’s Cheeseburger etwa 254 Kilokalorien und ein Big Mac etwa 257 Kilokalorien enthält.
Damit sind die Fast-Food-Produkte fast dreimal so energiedicht wie die Banane.
Auch bei der Makronährstoffverteilung gibt es erhebliche Unterschiede. Eine Banane enthält nur etwa 1,1 Gramm Protein pro 100 Gramm, während ein Cheeseburger rund 13 Gramm und ein Big Mac etwa 12 Gramm Protein liefert.
Dieser höhere Proteingehalt trägt zu einer stärkeren kurzfristigen Sättigung bei, allerdings auf Kosten eines deutlich höheren Fettgehalts: Während eine Banane nahezu fettfrei ist und nur etwa 0,3 g Fett pro 100 g enthält, liefert ein Cheeseburger rund 11 g Fett und ein Big Mac sogar etwa 16 g, wovon jeweils 6 bis 8 g gesättigte Fettsäuren ausmachen.
Beim Kohlenhydratanteil liegen die Produkte in einem ähnlichen Bereich, jedoch mit unterschiedlichen Quellen: Die Banane liefert pro 100 g rund 23 g Kohlenhydrate, wovon etwa 12 Gramm natürliche Fruchtzucker sind.
Ein Cheeseburger enthält rund 25 g Kohlenhydrate, beim Big Mac sind es etwa 20 g, allerdings stammen diese überwiegend aus verarbeiteten Getreideprodukten und zugesetztem Zucker.
Die Ballaststoffe der Banane sind mit etwa 2,6 g pro 100 g leicht höher als beim Cheeseburger mit 2 g und beim Big Mac mit etwa 2,3 g. Besonders deutlich wird der Unterschied jedoch beim Salzgehalt: Während die Banane praktisch natriumfrei ist und weniger als 0,01 g Salz pro 100 g enthält, liefert ein Cheeseburger etwa 3,3 g Salz pro 100 g und ein Big Mac rund 2,3 g.
Bei den Mikronährstoffen zeigt sich wieder eine klare Überlegenheit der Banane. Sie liefert pro 100 g rund 358 mg Kalium, etwa 0,37 mg Vitamin B6 und etwa 8,7 mg Vitamin C.
Bei den Burgern sind diese Werte kaum relevant: Cheeseburger und Big Mac enthalten nur geringe Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, die für eine ausgewogene Ernährung von Bedeutung sind.
Während die Burger kurzfristig durch einen höheren Protein- und Fettgehalt einen stärkeren Sättigungseffekt erzielen ist ihr ernährungsphysiologischer Nutzen begrenzt.
Andererseits sind der hohe Anteil gesättigter Fettsäuren und der überdurchschnittlich hohe Salzgehalt in Burgern Risikofaktoren für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen.
Bananen hingegen tragen durch ihren hohen Kaliumgehalt aktiv zur Regulierung des Blutdrucks bei, liefern antioxidative Vitamine wie Vitamin C und enthalten Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren und das Sättigungsgefühl fördern.
Eine obstreiche Ernährung ergibt ein verringerten Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und metabolische Syndrome. Der regelmäßige Konsum stark verarbeiteter Fast-Food-Produkte dagegen erhöht das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant.
Auch aus ökonomischer Sicht ergibt sich ein klarer Vorteil für die Banane. Sie liefert nicht nur mehr Kalorien pro Euro, sondern vor allem mehr essenzielle Nährstoffe zu einem Bruchteil des Preises der Fast-Food-Produkte. Die potenziellen Folgekosten für das Gesundheitssystem kommen noch oben drauf.
Die Banane übertrifft den Cheeseburger und Big Mac in nahezu allen gesundheitsrelevanten und ökonomischen Aspekten. Sie ist günstiger, liefert mehr essenzielle Nährstoffe pro Kalorie, enthält kaum Salz oder gesättigte Fette.
Fast-Food-Produkte dagegen sind teurer, nährstoffärmer und aufgrund ihres hohen Gehalts an gesättigten Fettsäuren, Salz und Zusatzstoffen mit erhöhten gesundheitlichen Risiken verbunden.
Mit frischem Gemüse, Obst etc zu arbeiten kann genauso ein Geschmackserlebnis sein (wie bei einem Burger) – es macht auch einen Riesenunterschied, ob man frische Ware verwendet oder die verarbeitete Wurst in der Plastikverpackung.
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