Insekten
Systematik
| ohne Rang: | Urmünder (Protostomia) |
| Überstamm: | Häutungstiere (Ecdysozoa) |
| Stamm: | Gliederfüßer (Arthropoda) |
| Unterstamm: | Tracheentiere (Tracheata) |
| Überklasse: | Sechsfüßer (Hexapoda) |
| Klasse: | Insekten |
Unglaublich viele Tiere zählen zu den Insekten. Man kann auch sagen, dass 8 von 10 Tieren zu den Insekten gehören. Ihr Erfolgskonzept ist so einfach wie genial. Sie können sich unglaublich schnell fortpflanzen und dabei fast jeden Lebensraum besiedeln, zum einen durch ihre meist geringe Größe, aber auch weil viele Insekten fliegen können.
Selbst Wasser können Insekten als Lebensraum nutzen. Dabei tanzen die einen auf der Wasseroberfläche (Wasserläufer) und andere verbringen sogar die meiste Zeit ihres Lebens unter Wasser (Gelbrandkäfer). Häufig treten sie in Schwärmen auf, dessen Appetit beachtlich sein kann. Da einige Insekten auch Krankheiten übertragen können, sind sie für viele andere Tierarten (FAQ) trotz ihrer geringen Größe gefährlich.
Insekten werden ab und an mit Spinnentieren verwechselt, da auch sie zu den Gliederfüßern zählen. Sie haben aber im Gegensatz zu Spinnentieren ein Außenskelett und sechs Gliederbeine.
Der Grundaufbau eines Insektes gliedert sich in:
- Kopf mit Antennen und Mandibeln zur Nahrungsaufnahme (Verlängerung des Mundes) oder Rüssel zur Nahrungsaufnahme, sowie Augen (ein Paar Facettenaugen)
- Brust mit Flügeln und Beinen
- Hinterleib mit Beinen
Die Flügel
Meist haben Insekten zwei Flügelpaare, es gibt aber auch Ausnahmen – Stechmücken und Mücken haben nur ein paar Flügel. Insekten-Flügel sind entweder bunt gefärbt (Schmetterlinge) oder dünn und transparent (Marienkäfer). Da alle Flügel sehr empfindlich sind, werden sie unter harten Vorderflügeln versteckt, wenn sie nicht gebraucht werden.
Da Insekten selten lange Strecken geradeaus fliegen kann die Fluggeschwindigkeit auch nur schwer bestimmt werden.
- einige Wespen, Schwärmer und Großlibellen: über 70 km/h
- Tagfalter: ca. 14 km/h
Trotz ihrer Flügel bleiben die meisten Insekten in ihrem bekannten Gebiet, Ausnahmen bilden Heuschrecken, Großlibellen und Monarchfalter.
Die Beine
Einige Insekten leben lieber auf dem Boden obwohl sie Flügel besitzen, wie die Heuschrecke zum Beispiel. Meist sind die Beine der Insekten sehr kräftig und mit Haken oder Klauen versehen.
Insekten können gehen (lange, dünne Beine), kriechen, springen (lange Hinterbeine), graben (kräftige Vorderbeine), schwimmen (behaarte Beine) und „Schlittschuhlaufen“.
die Ernährung
Insekten sind nicht sehr wählerisch, wenn es um ihre Nahrung geht.
- totes oder lebendiges Material
- süß, flüssig (Nektar)
- hart (Holz)
- Blut
- ausgetrocknete Knochen
- ua.
Ihre Mundwerkzeuge sind je nach Ernährungsweise durch modifizierte Gliedmaßen unterschiedlich gestaltet.
- feste Nahrung (Großlibellen, Schrecken, viele Käfer und Käferlarven, Schmetterlingsraupen) – kräftige Kiefer mit scharfen Rändern
- flüssige Nahrung (Schmetterlinge, Schnabelkerfe, Flöhe, Zweiflügler) – schlanke Rüssel oder stechende, saugende Mundwerkzeuge
- Pflanzenfresser (Erkennung der Beute: Geruch, Farbe)
- Fleischfresser (Erkennung der Beute: Gesichts- u. Geruchssinn, Geräusche, Körperwärme, Fallenbau, Anlocken mit Licht oder Farben, zugreifen)
Etwa 10% der Insekten leben als Parasit (Schlupfwespen, Hautflügler, Zweiflügler, Läuse) in anderen Lebewesen.
Die Metamorphose
Manche Insekten (Blattläuse) sind lebendgebärend, der überwiegende Teil jedoch legt Eier. Die Larven müssen sich bis zu 10 Mal häuten, um die Endform zu erreichen.
Schmetterlinge oder Libellen werden nicht so geboren, wie sie ausgewachsen in Erscheinung treten. Sie müssen eine sogenannte Metamorphose durchlaufen.
Beide Arten schlüpfen zuerst aus einem Ei, die Larve des Schmetterlings bleibt dabei an Land, wohingegen die Nymphe der Libelle nur im Wasser schlüpfen kann.
Um zu einer großen Raupe zu werden, vertilgt die Larve des Schmetterlings viele Blätter. Dabei muss sie sich mehrfach häuten bevor sie sich verpuppen kann. Die Nymphe der Libelle klettert irgendwann aus dem Wasser und bricht ihr Nymphenkleid auf. Es braucht seine Zeit bis die Flügel funktionsfähig (aushärten) sind, um einen ersten Flug zu wagen.
Der junge Schmetterling bricht irgendwann die Puppe auf, in der er sich von der Raupe zum Schmetterling gewandelt hat. Auch er muss auf die Aushärtung seiner Flügel warten, bevor er losfliegen kann.