die Probleme der Atomenergie
Die Atomlobby beklagt sich immer wieder darüber, dass Tschernobyl und mittlerweile auch Fukushima als Hauptargument gegen sie eingesetzt wird, obwohl sie sich nur für eine friedliche und saubere Nutzung der Kernenergie aussprechen.
Diese Ablehnung soll die Summe aus Unwissenheit und irrrationalen Ängsten bilden. Tatsächlich sind wohl gezielte Verharmlosungen, aber auch das bewusste Schüren von Ängsten ineinander fließend, sodass die Fronten seit Beginn der Kernenergie verhärteter nicht sein könnten.
- die heutigen Kernkraftwerke werden stetig verbessert, damit ist das Restrisiko [Austritt radioaktiver Strahlung] durch ständige Überwachung vertret- und beherrschbar
ProJedes AKW hat ein Kontrollzentrum. Pro Schicht sind immer 15 speziell ausgebildete Personen zugegen. Zwischenfälle werden immer wieder trainiert. Die Strahlenbelastung kann jederzeit gemessen werden. Die meterdicke Betonschicht zwischen Kern und Belegschaft schützt diese nahezu zu 100%. In Biblis sind beispielsweise alle Sicherheitssysteme 4 mal vorhanden. Für die Sicherheit wurde in der Vergangenheit 1,4 Milliarden Euro ausgegeben. Der Katastrophenschutz in Deutschland ist hervorragend organisiert.
ContraJe älter ein AKW wird, umso störanfälliger ist es, die Technik stammt noch aus den 60iger Jahren. Heutige AKWs in diesem Zustand wären nicht genemigungsfähig, da eine viel zu alte Technik benutzt wird. Es gibt keine perfekte Abdichtung gegenüber schädlichen Strahlen. Diese sind weder sicht- noch riechbar. Bei Kontakt kann es zu erheblichen Schäden kommen, die sehr oft bis zum qualvollen Tod führen. Kleinere Unfälle sind nicht vermeidbar. Selbst die Nähe zu Atomkraftwerken ist umstritten, es besteht ein akuter Verdacht auf beispielsweise Blutkrebs von Kindern.
Atomenergie nach 1970
Viele Menschen glauben, dass allein die Unsicherheit der Bevölkerung dazu geführt hat, das nach 1970 überall auf der Welt kein neues AKW mehr gebaut wurde. Es hing aber weder allein an der Sicherheit, noch an der Problematik der Entlagerung, sondern zu einem sehr großen Teil auch an den hohen Baukosten und Bauproblemen.
Tatsächlich wurden 2/3 aller Bestellungen von Atomkraftwerken nach 1970 schließlich storniert. Sogar die USA hat nach 1977 kein einziges neues AKW mehr gebaut und das noch, bevor Harrisburg außer Kontrolle geriet.
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