Entstehung und Aufbau des Mondes
Wissenschaftlern ist es bis heute nicht gelungen, die Entstehungsgeschichte des Mondes lückenfrei nachzuvollziehen. Einig ist man sich nur über die Geburt aller Planeten und den Monden um das Sonnensystem, was sich vor ungefähr 4,5 Milliarden Jahren abgespielt haben muss.
verschiedene Theorien der Entstehungsgeschichte
- Mond und Erde waren eine Art Doppelplanet
- Der Mond entstand weit entfernt von der Erde im jungen Sonnensystem und wurde erst viel später von der Anziehungskraft der Erde „eingefangen“
- Die Erde wurde von einem Himmelskörper so groß wie der Mars getroffen, wobei abgespaltete Teile dann schließlich den Mond bildeten
die Entwicklung des Erd-Mondes
Bei seiner „Geburt“ (vor ca. 4,5 Milliarden Jahren) war der Mond glutflüssig. Von Innen heraus erkaltete die Hülle im Laufe der Zeit und bildete dabei eine Mondkruste. Ungefähr 500 Millionen Jahre lang wurde diese Kruste immer wieder von Meteoriten aller Größen getroffen. Das zerschlagene Mondgestein zeigt auch heute noch die typischen Einschlagkrater dieser Zeit.
Im Gegensatz zur Mondkruste war der Mondkern aber noch lange nicht erkaltet. Glühendheiße Lava drängte sich vor ungefähr 3,5 Milliarden Jahren aus dem Inneren an die Oberfläche und füllte die großen Krater (auch Becken genannt) wieder auf. Die nun erkaltete Lava nahm eine dunkle Färbung ein und ist heute noch mit dem blosen Auge von der Erde aus sichtbar, da sie sich sehr gut von dem hellen Krustengestein abhebt.
die Bewegung des Erd-Mondes
- er rotiert alle 27 Erd-Tage (rund einen Erd-Monat) um seine eigene Achse
- er umkreist die Erde
- ein Tag dauert 2 Erdwochen mit ca. 120°C
- eine Nacht dauert 2 Erdwochen mit ca. -150°C
die Kraterlandschaften des Erd-Mondes
- dunkle, fast ebene Gebiete werden Mare-Gebiete oder Maria genannt
- Landschaften mit hellen mächtigen Gebirgsketten, tiefen Tälern und Rillen werden Terra-Gebiete genant
- auf der vorderen (der Erde zugewandten) Mondseite befinden sich um die 30.000 Krater
- kleine Krater: 20 km Durchmesser
- Ringgebirge: bis 100 km Durchmesser
- Wallebenen: über 100 km Durchmesser
Für frühe Astronomen sahen die dunklen Mondflecken wie riesige Meere aus, da sie nur einfachste Hilfsmittel zur Verfügung hatten. Erst durch die moderne Wissenschaft weiß die Menschheit, dass es auf dem Mond keinen einzigen Tropfen Wasser gibt. Dazu ist nämlich auch die Anziehungskraft des Mondes viel zu gering.
Hinweis: Die historische Astronomie prägt bis heute die Namen der Mondoberfläche, die sich aus Meeren, Sümpfen und Seen zusammensetzen. Beispiele:
- Meer der Wolken (mare nubium)
- Meer der Heiterkeit (mare serenitatis)
- Bucht der Fluten (sinus aestum)
- Ozean der Stürme (oceanus procellarum)
- etc.
Die mit Lava bedeckten Einschlagskrater, die auch Mondmeere genannt werden, weisen im Gegensatz zur sonstigen Oberfläche des Mondes nur wenige Krater auf. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es seit gut 3 Milliarden Jahren keine größeren Meteoriteneinschläge mehr gegeben hat. Im Inneren des Erdtrabanten (Mondkern) herrschen immer noch ca. 1.200°C.
Schon seit Jahrtausenden ist der Mensch vom erdnächsten Himmelkörper fasziniert. In der Astrologie spielt er sogar heute noch eine bedeutende Rolle. Nicht einmal durch die moderne Wissenschaft, die den Mond weder als „Wettermacher“ noch als „höhere Schicksalsmacht“ ausgemacht hat, wurde seine mystische Anziehungskraft auf den Menschen gemindert.
der Mond als Begleiter
Ein Mond, der auch als „natürlicher“ Satalit oder Trabant bezeichnet wird, ist ein Himmelskörper, der einen Planeten begleitet. Heute weis die Menschheit, dass neben der Erde auch noch andere Planeten Monde mit sich führen:
die Erde und ihr Begleiter
Luna wie der Mond der Erde auch genannt wird, umkreist diese mit einem mittleren Abstand von 384.400 km. Sein Weg um die Erde, die sogenannte Umlaufbahn folgt dabei einer Ellipse und keinem Kreis. Das bedeutet, dass sich die Entfernung der beiden Himmelskörper regelmäßig ändert und damit den Trabanten (von der Erde aus gesehen) zu verschiedenen Zeiten mal kleiner mal größer wirken lässt.
Im Vergleich zur Erde ist der Mond aber ein Winzling, denn er besitzt nur 1/13 ihrer Oberfläche und sein Durchmesser beträgt gerade mal 3.476 km. Auch seine Masse entspricht nur 1/81 der Erdmasse.
Der Einfluss des Erd-Mondes
Der Mond mag der am besten erforschte Himmelskörper sein, trotzdem haben sich viele Mythen um ihn über Jahrtausende erhalten. Viele Menschen glauben auch heute noch daran, dass der Trabant einen starken Einfluss auf:
- Erde
- Natur
- Lebewesen
hat. Wissenschaftlich gesehen konnten allerdings nur die Einwirkung auf die Gezeiten und ein paar wenige Tierarten (FAQ) nachgewiesen werden. Ein direkter Einfluss auf Pflanzen wurde nicht erkannt. Allerdings hängen beim Menschen gewisse Körperfunktionen (Gelbempfindlichkeit des Augen, einige Hormonkonzentrationen) von den Mondphasen ab.
Bekannt ist ebenfalls, dass der Mond in der Atmosphäre der Erde Luftdruckschwankungen erzeugt, allerdings ist die wohl zu schwach um auf Klima oder Wetter wirken zu können.
Lesen Sie weiter:
auf Seite 2: der Flug zum Mond