warum die Welt 2012 nicht unterging
Der Mensch ist in der Lage sich darüber Gedanken zu machen, was in Zukunft geschehen wird, doch es sind auch die Ereignisse, die nicht geschehen von Bedeutung – im positiven wie im negativen Sinne! Ein „Nicht“-Ereignis setzte 2012 die ganze Welt in Aufregung.
Geht am 21.12.2012 die Welt unter?
Grund der Aufregung war ein jahrtausende alter Maya-Kalender, der sich als letzten Tag eines rund 5.129 jährigen Sequenz eben jenen oben genannten Termin ausgesucht hatte.
Die Jahreszählung des Maya-Kalenders beginnt 3.114 Jahre vor heutiger Zeitrechnung (v. Chr.) und sollte nach 13 aufeinanderfolgenden Zyklen (baktun) im Jahr 2012 (n. Chr.) unwiderruflich enden.
Die Zeit des mittelamerikanischen Volkes endete bereits vor über 1.000 Jahren und kannte weder Metallwerkzeuge noch den Nutzen eines Rades, aber beschäftigte sich augenscheinlich mit astronomischen Beobachtungen, die so präzise in einen Kalender eingearbeitet wurden, dass sie noch heute Bewunderung hervorrufen.
Doch wie kamen die Maya darauf, dass in der heutigen Zeit eine Katastrophe biblischen Ausmaßes stattfinden soll?
Um das zu verstehen und würdigen zu können, muss man den Maya-Kalender zuerst einmal in die Geschichte von Kalendern und Zeitverständnis einordnen. Die Zeitreise beginnt also im Vertrauten!
Der Kalender des 21. Jahrhunderts setzt sich aus den wohl bekannten Tagen, Wochen und Jahren zusammen, mit dem man beliebige Zeitpunkte mathematisch exakt bestimmen kann. Selbst die Unterteilung in „Hundertstel“ und „Tausendstel“ werden auf der ganzen Welt nicht in Frage gestellt.
Der moderne Mensch würde ohne exakte Zeiteinteilung vor nahezu unüberbrückbaren Problemen stehen – denn wie soll man auch ohne Zeitverständnis bestimmte Zeitspannen (Länge eines Arbeitstages, Urlaubstage, usw.) einhalten oder gar berechnen?
Die menschliche Zeitwahrnehmung scheint demnach universell, aber sie wird innerhalb unterschiedlicher Kulturen auch unterschiedlich wahrgenommen.
Aus diesem Grund ist der im 16ten Jahrhundert entstandene christliche anerkannte Kalender des Europäers nicht der einzige:
- chinesische Kalender (Mondkalender mit Schaltjahr)
- jüdische Kalender (Ursprung Babylonien)
- islamische Kalender (reiner Mondkalender ohne Schaltjahr)
- uw.
Erstaunlich ist auch, dass sich der Anfang des christlichen Kalenders auf die Geburt Christus bezieht, die bekanntermaßen falsch berechnet wurde. Immer wieder wollte man diesen Kalender durch einen anderen ersetzen, aber es wurde einfach kein Datum gefunden, was die Ehre der „Stunde 0“ wirklich verdienen würde.
Die Ursprünge des bekannten Kalenders!
Die bekannten Monatsnamen stammen alle aus Rom. Vor der entgültigen Festlegung des Kalenders startete das Jahr allerdings noch mit dem Monat März. Damit ist es auch erklärbar, warum der 9te Monat September aus dem lateinischen kommend eigentlich 7 bedeutet, genauso November (8) und Dezember (9). Januar, Mai, März und Juni waren beispielsweise römische Götter.
Danach versuchten sich Griechen und Ägypter, sowie Sumerer, Babylioner (Erfindung der Sternenbilder und die Erstellung einer 7 Tage Woche) und Juden an einem Kalender. Dabei wurden immer wieder Teile früherer Kalender übernommen und beispielsweise Tage nach Planeten benannt.
Der Ursprung der Maya!
Fälschlicherweise geht der Mensch heute häufig davon aus, dass es ein einziges riesiges Maya-Volk gegeben hat, tatsächlich muss es sich aber um mehrere Völkerfamilien gemeinsamer Abstammung und Ur-Sprache gehandelt haben, die nach über 700 Herrschafts-Jahren auf noch ungeklärte Weise wieder von der Bildfläche verschwanden.
Leider wurde die reiche Buchkultur der Maya von den eindringenden Spaniern als Teufelswerk bezeichnet und deswegen gnadenlos vernichtet, sodass die Kultur der Maya noch heute Wissenschaftler vor unlösbare Rätsel stellt. Ganz ausgestorben ist das Volk aber dennoch nicht. Noch heute leben 6,1 Millionen Maya verstreut auf der Yucatán-Halbinsel sowie in Belize, Guatemala und Honduras.
Der Maya Kalender!
Die Maya erzeugten ein ausgefeiltes Berechnungssystem, was die Zeit in Ritualzeit und Sonnenzeit einteilte, um es schließlich zu einem Kalender ineinander zu verzahnen. Beide Zeitspähren waren immer wiederkehrende Zyklen, die jeweils aus 260 und 365 Tagen bestanden.
Rechts oben: Tagesnamen | Unten: Beispiel der Zeiträume:
Der Zeitraum baktum besteht also beispielsweise aus 20 k’atun der bis auf 144.000 kin ausmultipliziert werden kann, was angewandt auf den bekannten heutigen Kalender 144.000 Tage (rund 395 Jahre) beschreibt.
Auch sorgte die Schreibweise der sogenannten Langen Zählung erst einmal für Erstaunen. Beispielsweise bedeutet 13.0.0.0.0 -> 13 baktun 0 k’atun 0 tun 0 uinal 0 kin (rund 5129 Jahre).
Die Logik ist heutzutage total ungewohnt, auch ist nichts vom bekannten Jahre / Monate / Wochen / Tages- System zu finden, denn das Maya-Volk bezog sich auf einen 20 (Ausnahme 18) Tage Zyklus.Vertraut ist hingegen die Bezeichnung „tun“, die mit 360 Tagen (= 1 Sonnenjahr) das heute bekannte Jahr ohne Schaltjahr beschreibt.
Nun kommt das heiß diskutierte Datum der Neuzeit zum Zug, denn wie bereits erwähnt, beginnt die Jahreszählung der Maya 3.114 Jahre vor der heutigen Zeitrechnung (v. Chr.) und bildet in der Summe mit dem Jahr 2012 (+ Monate / Tage) exakt die lange Zählung 13.0.0.0.0!
Warum sollte 13.0.0.0.0 die Welt untergehen?
Das konnte man am besten mit der Frage: „WARUM wird die Welt am 21.12.2012 nicht untergehen?“ beantworten:
- der Kalender ist von menschenhand geschaffen und nicht von einem gottähnlichen Wesen, was statt den Menschen über derartige Ereignisse bescheid wissen könnte
- der Kalender ist nichts weiter als eine Zeitmaschine ohne Zeitreisefunktion und mit Sicherheit keine Zeitbombe
- es machte für Maya sicher keinen Sinn noch weiter als 13.0.0.0.0 in die Zukunft zu blicken
Wissen muss man auch, dass die Zahl 13 heilig im Maya-Reich war und sich ihre zeitgenössischen Ereignisse überwiegend im 8. und 9. k’atun abspielten. Außerdem sind Zeitangaben bekannt, die sich weit nach dem Weltuntergangsdatum datieren lassen.
Beispielsweise zeigen Inschriften im Tempel von Palenque das Datum 1.0.0.0.0.8 5 Lamat 1 Mol, was eindeutig den 21 Oktober 4772 entspricht (7 baktum nach dem Weltende). Doch auch wenn 2012 längst aus dem Rennen ist – das Thema des Weltunterganges wollten einige Wissenschaftler 9898 n. Chr. auf einem mit Hieroglyphen versehenen Knochen entziffert haben.
Der drohende Weltuntergang verschiebt sich damit um 7886 Jahre – wir können also beruhigt aufatmen :-)
externe Links:
Soni
14. Dezember 2011 @ 21:06
Na das ist doch beruhigend, daß sich der Weltuntergang 7886 Jahre verschiebt. Warum der Mayakalender zu dieser Zeit endet wird man wohl nicht mehr nachvollziehen können, aber ich denke nicht wegen einem Weltuntergang. Die Gefahr besteht zwar, muß ja nur mal ein größerer Meteorit die Erde treffen, aber ob und wann sowas passieren könnte, kann kein Mensch festlegen.
LG Soni
Alesandra
15. Dezember 2011 @ 10:00
Der Zyklus 13.0.0.0.0 ist dem unseres Jahres gleichzusetzen, aber mit dem Unterschied das unser Jahr nur 365 Tage umfasst und der Zyklus der Maya 13 * 144.000 Tage !
Und genau, das sehe ich auch wie du, schließlich kann der Mensch mit seinen Instrumenten nur ein Bruchteil des Weltraums beobachten, wenn da ein Meteorit auftauchen sollte, dann ist er schon bedrohlich nah !
LG
Alesandra
Alu Haube
14. Februar 2012 @ 05:00
Die Welt wird 2012 untergehen—Ändern können wir nichts mehr, aber schützen können wir uns —- Informiert Euch unter
Moderation: Da die Webseite nicht zu existieren scheint, habe ich sie wieder entfernt. Alesandra
Gruß an Alle
Alesandra
14. Februar 2012 @ 11:08
Ich bin mir nicht so sicher, ob du uns vereimern willst oder das tatsächlich ernst meinst?
Reden wir am 22.12.2012 nochmal darüber :-)
Alesandra
Robert
19. Februar 2012 @ 20:08
2012 darf die Welt nich untergehen, ich will schließlich wissen, ob sich der neue BP länger als 2 Jahre im Amt hält :p
Auf ARTE habe ich einen interessanten Bericht über die Maya gesehen und war schon erstaunt, dass ‚Bücherverbrennung‘ nicht nur ein deutsches Phänomen ist …
Gut, dass man das Internet nicht verbrennen kann, einige würden das sicher gerne tun. :)
Gruß
Robert
Alesandra
20. Februar 2012 @ 11:20
Verbrennen nicht, aber durch Viren schädigen kann man schon. Und wenn kein Strom vorhanden ist gibts auch kein Internet. :-)
Manchmal möchte man aber wirklich etwas aus dem Netz verbrennen, im positiven wie im negativen Sinne.
Welche Bücher wurden denn verbrannt Robert?
LG
Alesandra