der erste Mensch
die Verdrängung des Neandertalers
Damit sich der homo sapiens – der moderne Mensch auf der gesamten Erde ausbreiten konnte, musste er vorher:
- den homo erectus in Asien und
- den Neandertaler in Europa (Entwicklung: homo erectus -> homo heidelbergensis -> homo neanderthalensis)
verdrängen. Dies war ihm möglich, weil er seine Umwelt schnell intensiv nutzen konnte. Als der homo sapiens den nahen Osten besiedelte, starb bald darauf der homo erectus aus. In Europa traf dieses Schicksal den Neandertaler.
Die Eiszeit-Menschen lebten fast 400.000 Jahre lang im eiszeitlichen Europa. Sie entwickelten sich aus den homo erectus, die statt nach Asien in Richtung Europa zogen. Ihre Fähigkeiten waren erstaunlich gut entwickelt. Die hervorragenden Jäger 1)Jäger hier kein Unwort wegen Notwendigkeit hatten sogar größere Gehirne als der homo sapiens und galten bis dahin als die fortschrittlichste Menschenart.
homo neanderthalensis (Neandertaler):
- ähnelt dem homo sapiens am deutlichsten
- Gehirnevolumen etwas größter als des homo sapiens
- Jäger 2)Jäger hier kein Unwort wegen Notwendigkeit, die von großen Wildtieren lebten
- Wachstumsrate: schnell
- Schädeldach: flach und langgezogen
- Ernährungsweise: überwiegend Fleischkonsum
- Lebensdauer: kurz (maximal 30 Jahre alt)
- Energiebedarf: sehr hoch (5000 kcal pro Tag)
homo sapiens (moderner Mensch):
- Wachstumsrate: langsam
- Schädeldach: hoch
- Ernährungsweise: zu viel Fleischkonsum
- bequeme Fleischfresser, die von Supermarktfleisch leben
- Lebensdauer: lang (maximal über 100 Jahre alt)
- geringe genetische Vielfalt (trotz unterschiedlichen Aussehens genetisch zu 99,9% identisch)
- Bevölkerungswachstum: anfangs stark, heutzutage rasant
- Energiebedarf: ausgeglichen (2000 kcal pro Tag)
vor 28.000 Jahren
Der Neandertaler starb vor rund 28.000 Jahren aus, als er auf den viel geschickteren homo sapiens traf. Womöglich wunderten sich beide Menschenarten übereinander, doch der viel primitivere Neandertaler hatte gegen den scharfen Geist des modernen Menschen keine Chance.
der frühzeitliche homo sapiens stammt aus Afrika
Gewaltige Eisdecken dehnten sich vor rund 200.000 Jahren über Europa aus. Afrika hingegen verwandelte sich fast vollständig in eine Wüste. Als Folge ging die afrikanische Menschen-Population stark zurück. Die stärksten Gruppen siedelten sich am Meer des Kontinents an und nutzten ab diesem Zeitpunkt auch den Ozean als Nahrungsquelle.
Das Leben am Meer zwang den Menschen zu Veränderungen, es mussten neue Waffen erfunden und das Wasser auch als Gefahr erkannt werden. Neben dem Sammeln von Muscheltieren jagte 3)Jäger hier kein Unwort wegen Notwendigkeit der Mensch auch auf den angrenzenden Ebenen, sammelte aber auch Beeren und Wurzeln.
Diese neue Vielfältigkeit verschaffte der frühen Form des homo sapiens einen bahnbrechenden Vorteil gegenüber anderen Tieren (FAQ). Er konnte rund 140.000 Jahre an den Küsten Afrikas überleben, auch weil er schon dazu in der Lage war spezialisiertes Werkzeug herzustellen.
Als sich vor rund 60.000 Jahren das Klima wieder stabilisierte, war der homo sapiens hervorragend gerüstet, um die Welt zu erobern. Er verdrängte aber nicht nur primitivere Arten seiner eigenen Gattung, sondern war auch für das Aussterben anderer Tiere (FAQ) verantwortlich:
- Wollmammut
- Höhlenlöwe
- und andere große Säugetiere (FAQ)
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