das Antike Griechenland – Beginn der Demokratie
das antike Griechenland
Seit min. 14.000 Jahren fahren Schiffe auf dem Mittelmeer, was den Handel ideal zwischen Europa, Afrika und Asien begünstigt. So konnten schon früh Kälteeinbrüche und lange Trockenzeiten durch den Handel ausgeglichen werden und europäische Hochkulturen entstehen.
Übersicht
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Seite 2: der große Peloponnesische Krieg – erster antiker Weltkrieg
Vor 5.000 Jahren in der Bronzezeit verstärkte sich der Handel, was Troja, sowie die Minoische Kultur auf Kreta begünstigte.
Handel in Europa
- nach Ägypten
- nach Mesopotamien
- vermutlich nach Sizilien und Süditalien
- vermutlich nach Spanien
- Ostküste des Mittelmeers
Vor ca. 3.500 Jahren zerstörte eine Serie von Naturkatastrophen wohl einen wichtigen Stützpunkt der minoischen Flotte. Mitte des 15. Jhd. v.u.Z. konnte dadurch Knossos von der Mykenischen Kultur (die vor 3.500 Jahren aus dem südlichen Balkan zu beträchtlichem Einfluss gekommen waren) erobert werden.
Ihre Kultur war sehr kriegerisch, was auch ihre großen Festungen bezeugen. Der Herrscher wurde wanak genannt. Als Kreta fiel, übernahmen mykenische Kaufleute das Handelsnetz der Minoer (Süditalien und Sizilien). Das levantinische Handelsnetz (Ugarit und Byblos [Handelsstätte], Ostküste des Mittelmeers, Mesopotamien, Ägypten) wurde intensiviert.
Krieg ums Mittelmeer
Als im 13. Jhd. v.u.Z. das Hethiterreich aus Anatolien immer mehr Ansehen und Macht erreichte, wurde es schließlich von Ägypten als Bedrohung angesehen. 1274 v.u.Z. brachte die Schlacht von Kadesch keiner Seite Vorteile, in der sich bald auch die Mykenischen Krieger einmischten. Gleichzeitig ging Troja unter.
Es ist anzunehmen, dass größere Hungersnöte viele Menschen aufs Meer trieben (angreifende „Seevölker“). Nur Ägypten überstand im 12. Jhd. v.u.Z. diese kriegerische Zeit, während das Hethiterreich und die Mykenische Kultur zerfielen.
die Phönizier
Die Nachfahren der Kanaaniter, die Phönizier übernahmen den Handel des Hethiterreichs und der Mykenische Kultur. Über den Atlantik, an der iberischen Atlantikküste gründeten sie das heutige Cádiz. Etwa um 800 v.u.Z. entstand Karthago (in der Nähe des heutigen Tunis). Das phönizier Alphabet entwickelte sich aus einer frühen Linearschrift.
der Krieg der Stadtstaaten im antiken Griechenland
Ab 750 v.u.Z. gab es immer wieder erbitterte Machtkämpfe zwischen den Stadtstaaten (auf der Peloponnes, in Attika und der Ägäis). Dies begünstige sowohl Hungersnot als auch den Sklavenhandel (Ausnutzung der materielle Not der ärmeren Schichten).
Als Resultat wanderten viele Griechen in andere Gebiete ab:
- ab 750 v.u.Z. in Unteritalien und Sizilien (etwa Syrakus)
- ab 650 v.u.Z. am Schwarzen Meer bis in die Don-Mündung
- am Rande des Mittelmeer in Nordafrika (Kyrene im heutigen Libyen, Massalia (Marseille)
- nach Spanien
Die Ausbreitung Griechenlands wurde um 540 v.u.Z. vor Korsika von den Phöniziern und Etruskern gestoppt. Zeitgleich hatten sich in Griechenland (freie) Bürger gegen die eigenen Tyrannen verbündet, sodass sich diese ebenfalls an die Gesetze (nómos) halten mussten.
Es entstand ein unabhängiges politisches System, was sich von dem zentralisierten System Mesopotamiens deutlich unterschied. Unter diesen Bedingungen (Zusammenwirken von König, Ältestenrat und Kriegern um 650 v.u.Z.) entwickelte sich der mächtige Stadtstaat Sparta, der auch die Tyrannen aus benachbarten Stadtstaaten (um 580 v.u.Z. – Beendung der Kypseliden-Dynastie in Korinth) bekämpfte.
Im 6. Jhd. v.u.Z. interessierten sich die machtpolitisch überlegenen Perser für den Mittelmeerraum. Zuerst wurden die kleinasiatisch-ionischen Städte um 547/546 v.u.Z. erobert und bei einem Widerstandsversuch, die wichtigste ionische Stadt Milet (494 v.u.Z.) zerstört.
der Krieg gegen Xerxes ab 486 v.u.Z.
Während Sparta bei den Thermopylen eine heldenhafte Niederlage hinnehmen musste, siegte Athen bei Salamis und konnte die persische Flotte 479 v.u.Z. in Brand setzen. Auch auf dem Land bei Plataiai unterlagen schließlich die Perser. Sparta und Athen gingen als Sieger aus diesem Krieg hervor.
Athen überragte schließlich Sparta in der Geschichte, weil es nicht nur die Ältesten und Krieger, sondern alle (freien) Männer in die Entscheidungsfindung einbezog. Auch wurde die Schuldknechtschaft abgeschafft und ein Ratsgremium (500 zufällige Bürger für Volksversammlungen) geschaffen.
Beginn der Demokratie
Als sich Sparta dagegen stellte, wurde es durch die Bürger Athens zum Abzug gezwungen – der Anfang der Herrschaft des Volkes – der Demokratie. Athens Demokratie galt nur für etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung, und nicht z.B. für Frauen, Sklaven und zugereiste Fremde.
Ab dem 5. Jhd. v.u.Z. konnte das Volk unbeliebte Politiker 10 Jahre außer Gefecht setzen („Scherbengericht“ – Namen wurden auf Scherben notiert). Dies half Perikles 461 v.u.Z. sich gegen den konservativen Feldherrn Kimon durchzusetzen, um die Demokratie weiter voran zu bringen.
So konnten bisherige Lösungen angezweifelt werden, die gesetzgebende Götter oder gottgleiche Könige bevorzugten. Demokratische Gremien ersetzten die Kontrolle der Beamten und der Volksbeschlüsse auf Vereinbarkeit mit bestehenden Gesetzen. Diese Bürger wurden für ihre Arbeit bezahlt, so gelangten auch Menschen aus ärmeren Schichten ins Gremium.
der kleine Peloponnesische Krieg
460 v.u.Z. kämpften Sparta und Athen um die Herrschaft in Mittelgriechenland. Ihre gegenteiligen Bündnisse (den Peloponnesischen Bund [Sparta], den Attischen Seebund [Athen]) teilten Griechenland in drei Teile:
- Athen
- Sparta
- neutrale Mächte
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