die Homosexualität
Homosexualität beim Menschen
Forscher sind sich immer noch nicht einig was genau Homosexualität beim Menschen beschreiben soll:
- Nur Menschen, die gleichgeschlechtliche Fantasien hegen?
- Nur Menschen, die gleichgeschlechtlichen Sex haben?
- Nur Menschen, die sich selbst als lesbisch oder schwul bezeichnen? (Manche haben tatsächlich aber keinen Sex mit dem selben Geschlecht)
Die Frage kann deswegen auch nicht so leicht beantwortet werden, da die Übergänge zwischen Homo- und Heterosexualität fließend sein können.
Frauen:
Viele Frauen lassen sich nur ungern in eine Kategorie einordnen, auch wenn sie sexuellen Kontakt mit einer Frau haben oder hatten. Manche Frauen wechseln zwischen Frauen und Männern und es kann sogar vorkommen, dass eine Frau mit einer Frau in Beziehung steht, obwohl sie sich sexuell eher zu Männern hingezogen fühlt.
Männer:
Es gibt Männer, die sich heterosexuell fühlen, aber durchaus regelmäßigen Verkehr mit Männern haben. Genau so kommt es vor, dass gefühlte Homosexualität den Sexualkontakt mit dem gleichen Geschlecht dennoch ausschließt.
Anteil lesbischer Frauen
rund 1,5 % in Europa
Anteil homosexueller Männer
rund 3 % in Europa
Klischees vs. Fakten
Untersuchungen zeigen, dass homosexuelle Männer durchschnittlich mehr Einfühlungsvermögen besitzen und sich viel häufiger mit Kunst oder Kultur beschäftigen. Lesbische Frauen hingegen interessieren sich vermehrt für Technik und weisen oft einen höheren Wert für körperliche Aggressivität auf.
ABER! Nicht alle homosexuellen Menschen verfügen über typische Verhaltensmuster, wie z.B.:
- nicht alle schwulen Männer schwingen beim Gehen ihre Hüften, schminken sich und mögen eine übertriebene Gestik
- nicht alle lesbischen Frauen tragen am liebsten kurze Haare und können als burschikoses Mannweib beschrieben werden
- oft herrscht unter homosexuellen Paaren ein gleichberechtigtes Miteinander und keine typische Rollenaufteilung von Mann und Frau
Ist Homosexualität erblich?
Diese Frage wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Handelt es sich womöglich um:
- eine kulturelle Prägung (Nachahmung)?
- biologische Ursachen?
Fest steht jedoch, dass man seine sexuelle Identität nicht bewusst wählen kann. Es wird vermutet, dass bestimmte Gene für eine Vererbung durch die Mutter ursächlich sein könnten, ein Beweis dafür wurde aber noch nicht gefunden. Vermutet wird ebenso, dass es die Fruchtbarkeit der weiblichen Verwandten erhöht, ein sehr deutlicher Hinweis auf einen evolutionären Vorteil!
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