Machu Picchu
Machu Picchu ist ein Name einer berühmten Ruinenstadt aus dem 15. Jahrhundert in Peru. Übersetzt heißt sie „alte Bergspitze“. 2400 Höhenmeter muss man bis auf die peruanischen Anden überwinden, um zur „Verlorenen Stadt der Inkas“ zu gelangen, wie diese Stadt auch bezeichnet wird. 1983 wurde sie von UNESCO zum Weltkulturerbes ernannt.
Die Stadt ist terassenförmig aufgebaut und nur über schmale Bergpfade zu erreichen. Um 1450 wurde sie höchstwahrscheinlich unter dem Herrscher Pachacutec Yupanqui errichtet. Wegen ihrer hohen Lage wurde sie wohl nicht als Handels- oder Militärzentrum genutzt, sondern als astronomisches Zentrum.
Als die spanischen Eroberer das Land betraten, wussten sie nichts von der abgelegenen Stadt. Aus diesem Grund ist die mit einst ca. 1200 Menschen bewohnte Stadt auch heute noch relativ gut erhalten.
Unter den Wissenschaftlern existiert aber noch eine andere Theorie, die besagt, dass die Inka die Stadt nach einem Bürgerkrieg selbst aufgegen haben, lange Zeit bevor die Spaner auftauchten.
Dem Sonnengott Inti wurden die beeindruckensten Bauwerke gewitmet:
- Raum mit den drei Fenstern
- Intihuatana, der „Ankerplatz der Sonne“
- Sonnenscheibe
Insgesamt gibt es 216 steinernde Bauten, die in besagter Terrassenbauweise angelegt sind und mit Treppen verbunden waren. 15 Kilometer enfernt stehen auch heute noch die Ruinen der Nachbarstadt Llactapata, die sogar bis heute noch über einen Weg miteinander verbunden sind.
Die angebaute Nahrung der dort lebenden Menschen beschränkte sich größtenteils auf Mais und Kartoffeln. Mithilfe ausgeklügelten Bewässerungsanlagen und Terrassenanbauten konnten sie schon damals ihre Ernte beträchtlich erhöhen.
1532 eroberten die Spanier Peru und damit geriet Machu Picchu, ob bewohnt oder nicht, für lange Zeit in Vergessenheit. Erst 1911 fand man sie zufällig auf einer Expetition der Universität Yale wieder. Allerdings weis man heute, dass schon viel früher bestimmten Personengruppen die Existenz der Stadt bekannt war.
Heutzutage besuchen täglich bis zu 2000 Menschen die berühmte Vergessene Stadt der Inka. Der bequeme Großstadtmensch muss allerdings nicht mehr die langen Inkapfade benutzen, er kann mit der Bahn und dann mit dem Bus hinauffahren.
Probleme gibt es mit dem immer stetig anwachsenden Interesse an der Stadt. Der Müll und die zum Teil gleichgültige Nutzung des Gebietes macht der Umwelt schwer zu schaffen, sodass die UNESCO sogar den Bau einer Seilbahn verbieten möchte.
Bildquelle: Hasan Anac / pixelio.de