der Philippinentrogon
Der Philippinentrogon (Harpactes ardens) ist einer jener Vögel, die man im tropischen Regenwald nur selten, aber dafür sicher umso staunender erblickt. Er bevorzugt feuchte Tiefland- und Bergwälder zwischen 200 und 600 Metern Höhe, gelegentlich auch bis auf 2 000 Meter.
Schon sein wissenschaftlicher Name verrät etwas über sein Erscheinungsbild: ardens bedeutet „brennend“ oder „glühend“ – ein Verweis auf das feurige Rot seines Unterleibs und die rosafarbene Brust des Männchens.
Der Kopf des Männchens ist tiefschwarz, um die Augen leuchtet ein feiner, himmelblauer Ring, und die Flügel sind kunstvoll gebändert. Das Weibchen zeigt sich dagegen in dezenterem Olivbraun mit gelblichem Bauch – ganz im Sinne der Tarnung.
Merkmale

Mit etwa 30 Zentimetern Länge und einem Gewicht von 80 bis gut 110 g ist der Philippinentrogon zwar kein Riese, doch er wirkt im dichten Unterholz einzigartig.
Seine Nahrung besteht vor allem aus großen Insekten wie Heuschrecken und Gespenstschrecken, ergänzt durch Frösche oder kleine Echsen – und manchmal auch Beeren.
Er bewegt sich gemächlich, beinahe träge, und verbringt viel Zeit reglos auf einem Ast. Der Gesang des Philippinentrogons ist so charakteristisch, dass man ihn im Wald oft hört, lange bevor man ihn zu Gesicht bekommt.
Er besteht aus einer Serie tiefer, hohl klingender Töne, die gleichmäßig ansteigen und dann abrupt abbrechen – manche vergleichen den Klang mit dem dumpfen „tuu-tu-tuu“ einer hölzernen Flöte.
Besonders in den frühen Morgenstunden hallt dieser Ruf durch das dichte Blätterdach, manchmal über mehrere Minuten hinweg. Interessanterweise dient der Gesang nicht nur der Reviermarkierung, sondern scheint auch eine Art „Paarbindungsgespräch“ zu sein.
Paare rufen gelegentlich abwechselnd, fast wie in einem vorsichtigen Duett, bei dem jeder Ton auf den vorherigen antwortet. Bei Störungen, etwa durch andere Vögel oder Menschen, wechselt der Trogon zu kurzen, schnalzenden Lauten – eine Art Warnruf.

Die Brutsaison fällt auf die Monate März bis Juni. Das Paar sucht sich ein Baumloch, oft eine alte Spechthöhle, und legt dort zwei bis drei Eier. Anders als bei vielen anderen Arten übernimmt hier auch das Männchen regelmäßig die Brut oder zumindest den Wachdienst.
Die Jungen schlüpfen nach rund 18 Tagen und sind schon nach drei Wochen flügge. Obwohl die IUCN den Philippinentrogon derzeit als „nicht gefährdet“ einstuft, geht die Population zurück. Abholzung, Bergbau und landwirtschaftliche Ausweitung bedrohen seinen Lebensraum, selbst in einigen Schutzgebieten.
Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Philippinentrogon
Text: @Infokomposter / Bluesky – Bildquelle: GUDE PAVAN / Pixabay