Weltlage ab den 2010ern
Politische Entwicklungen und globale Machtverschiebungen
Im Jahr 2025 ist die internationale Politik von einer zunehmenden Instabilität geprägt. In den USA hat Präsident Donald Trump die politische Kultur nachhaltig verändert. Demokratische Institutionen sind geschwächt, internationale Kooperationen im Bereich Menschenrechte und Klimaschutz wurden zurückgefahren, und die Rhetorik ist geprägt von Nationalismus und Polarisierung.
Die Gesellschaft bleibt tief gespalten, während außenpolitisch eine Abkehr von multilateralen Bündnissen wie den Vereinten Nationen oder der NATO sichtbar ist.
In Russland setzt Wladimir Putin seinen Krieg gegen die Ukraine fort. Neben militärischen Mitteln nutzt er hybride Kriegsführung, Propaganda und wirtschaftliche Abhängigkeiten, um seinen Einfluss in Europa, Afrika und Asien zu sichern.
Russland tritt als Schutzmacht für autoritäre Regime auf und bietet militärische Unterstützung in Krisengebieten, wodurch sich sein geopolitischer Einfluss trotz wirtschaftlicher Schwäche verfestigt.
In Europa gewinnen rechtsextreme Parteien und Bewegungen an Einfluss. Die AfD in Deutschland, Viktor Orbán in Ungarn und die Regierung von Giorgia Meloni in Italien prägen eine Politik, die nationale Interessen über europäische Zusammenarbeit stellt.
Diese Kräfte nutzen gezielt die Unzufriedenheit über soziale Ungleichheit und Zuwanderung, um Zustimmung zu gewinnen. Die Europäische Union ist dadurch geschwächt und ringt um eine gemeinsame Linie zwischen liberalen Demokratien und autoritären Mitgliedsstaaten.
In Lateinamerika zeigt sich ein ähnliches Muster. In Argentinien unter Javier Milei und in Brasilien durch rechtspopulistische Bewegungen wird neoliberale und nationalistische Politik vorangetrieben, oft auf Kosten sozialer und ökologischer Verantwortung.
In Afrika sind rechtsextreme Bewegungen weniger stark ausgeprägt, doch autoritäre Regierungen nutzen ähnliche Methoden wie Putin, um Macht zu sichern und Opposition zu unterdrücken.
In Asien wächst religiöser Nationalismus, besonders in Indien, während China eine autoritäre Stabilitätspolitik verfolgt, die zwar nicht rechtsextrem ist, aber ähnliche Muster von Kontrolle und Unterdrückung zeigt.
Faschismus, Rechtsextremismus und Populismus
Rechtsextreme Bewegungen sind heute international vernetzt. Digitale Plattformen, gemeinsame Kampagnen und politische Konferenzen verbinden Akteure von den USA über Europa bis nach Südamerika. Treiber dieser Entwicklung sind Figuren wie Trump, Putin, Orbán und Meloni, die eine ideologische Allianz gegen Demokratie, Menschenrechte und Klimaschutz schaffen.
Hinzu kommt der Populismus, der einfache Antworten auf komplexe Probleme verspricht und breite Bevölkerungsschichten mobilisiert. Populistische Rhetorik nutzt gezielt die Unzufriedenheit vieler Menschen, um Misstrauen gegenüber Institutionen zu schüren und autoritäre Politik zu legitimieren.
Dabei werden Ängste vor Zuwanderung, wirtschaftlicher Unsicherheit und kulturellem Wandel instrumentalisiert, um Zustimmung zu gewinnen.
Armut und soziale Ungleichheit
In Afrika und Teilen von Südamerika sind Hunger, fehlende Infrastruktur und mangelnde Gesundheitsversorgung zentrale Probleme.
Auch in Industriestaaten wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Prekäre Arbeitsverhältnisse, steigende Lebenshaltungskosten und unzureichende soziale Sicherungssysteme verstärken die Ungleichheit.
Diese sozialen Spannungen werden von populistischen und rechtsextremen Bewegungen instrumentalisiert. Sie nutzen Armut und Unsicherheit, um Zustimmung für autoritäre Politik zu gewinnen. Die Folge ist eine zunehmende gesellschaftliche Spaltung, die demokratische Systeme unter Druck setzt.
Desinformationskampagnen und digitale Manipulation
Ein entscheidender Faktor für die politische Entwicklung sind gezielte Desinformationskampagnen.
Digitale Netzwerke und soziale Medien werden genutzt, um falsche Informationen zu verbreiten. Staaten wie Russland setzen Desinformation als geopolitisches Werkzeug ein, um Demokratien zu destabilisieren.
Rechtsextreme Parteien und Bewegungen greifen auf Verschwörungsideologien und Falschmeldungen zurück, um Misstrauen gegenüber Medien, Wissenschaft und Institutionen zu schüren.
Die Folge ist eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft und eine Schwächung demokratischer Diskurse. Die digitale Manipulation erreicht dabei eine neue Qualität: Algorithmen verstärken extreme Inhalte, während Bots und Fake-Accounts gezielt eingesetzt werden, um öffentliche Debatten zu beeinflussen.
Klimaziele und ökologische Krise
Die Welt steuert auf eine Erwärmung von über 2 Grad zu. Nationalistische Politik wie „America First“ stellt kurzfristige Interessen über globale Verantwortung. Viele Länder weigern sich, den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas verbindlich zu beschließen.
Reiche Staaten stellen nicht genügend Klimafinanzierung für ärmere Länder bereit, wodurch die Last ungleich verteilt bleibt. Schwellen- und Entwicklungsländer fordern mehr Unterstützung, um ihre Wirtschaft klimafreundlich umbauen zu können, doch die zugesagten Mittel bleiben aus.
Rechtsextreme Parteien und Bewegungen nutzen zudem Klimaleugnung als politisches Werkzeug, um Maßnahmen zu blockieren und Stimmen zu gewinnen.
Die Folgen sind bereits spürbar:
- extreme Wetterereignisse
- Dürren
- Überschwemmungen und
- Waldbrände nehmen zu.
Fazit
Die Weltlage im Jahr 2025 ist von einer dreifachen Krise geprägt:
- politisch durch den Aufstieg von Faschismus, Rechtsextremismus und Populismus
- sozial durch die anhaltende Armut und wachsende Ungleichheit, und
- ökologisch durch das Scheitern der Klimaziele.
Hinzu kommt die gezielte Desinformation, die demokratische Diskurse untergräbt und autoritäre Politik stärkt.
Die Menschheit steht an einem Wendepunkt. Entweder gelingt es, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz gegen diese Kräfte zu verteidigen, oder die kommenden Jahrzehnte werden von Konflikten, Umweltkatastrophen und autoritären Regimen bestimmt.
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