Weich- und Krustentiere
Systematik
Unterreich: | Vielzellige Tiere (Metazoa) |
Abteilung: | Gewebetiere (Eumetazoa) |
Unterabteilung: | Bilateria |
ohne Rang: | Urmünder (Protostomia) |
Überstamm: | Lophotrochozoen (Lophotrochozoa) |
Stamm: | Weichtiere |
Heute geht man davon aus, dass Weich- und Krustentiere die Anfänge des Lebens auf der Erde eingeleutet haben. Denn sie werden aus diesem Grund auch als älteste Tiere überhaupt bezeichnet.
Alle diese Tiere sind wirbellos. Unter allen Tierarten sind übrigens die meisten wirbellos, d.h. ihr Körper ist weich. Schutz und Stabilität suchen sie nicht in einem Skelett, sondern meist durch eine Schale (Weichtiere) oder einen Panzer (Krustentiere).
Im Gegensatz zu Weichtieren können sich Krustentiere mit Hilfe ihrer Beine fortbeweben.
Die Unterteilung der Klassen
Kopffüßer
Tintenfische, Kalmare und Kraken haben ein entwickeltes Gehirn. Sie können sich sehr schnell fortbewegen, indem sie das Meerwasser im Körper aufsaugen und mit viel Druck wieder herauspressen.
Kraken unterscheiden sich von Kalmaren durch die Anzahl ihrer Beine. Der Kraken besitzt 8, der Kalmar sogar 10 Beine. Alle sind mit Saugnäpfen bestückt.
Krakenweibchen bewachen ihre Eier bis zum Ausschlüpfen und sterben dann an Hunger und Erschöpfung. Tintenfische sind in der Lage blitzschnell ihre Körperfarbe zu wechseln, um sich so perfekt zu tarnen. Kalmare können mit einem ausgespritzen Gift ihre Gegner lähmen.
Bauchfüßer (Schnecken)
Bauchfüßler werden Tiere genannt, die sich nur mit Hilfe eines Fußes (Saugnapf) fortbewegen bzw. kriechen. Der beim Kriechen abgesonderte Schleim dient dabei als Gleitmittel aber auch als Schutz gegen die Austrocknung.
Ihr Markenzeichen sind die Augen, die sich oben auf den einfahrbaren Fühlern befinden. Außerdem zählen Schnecken zu den Zwittern, d.h. das sich jede Schnecke mit jeder beliebigen Schnecke verpaaren kann.
Muscheln
Gesunde Muscheln lassen sich nur sehr schwer öffnen. Denn die beiden Teile der Muschel sind mit einem festen Scharnier verbunden. Es ist manchen Muscheln (z.B Jakobsmuscheln) sogar möglich, indem sie ihre Schale öffnen und wieder schließen, sich schwimmend fortzubewegen.
Viele Muscheln heften sich aber lieber an Steinen (Miesmuscheln, Austern) fest oder vergraben sich im Sand (Hermuscheln, Scheidenmuscheln). Ihre Nahrung filtern sie mithilfe ihrer Teleskopröhren aus dem Meerwasser. Allerdings leben auch einige Muscheln, wie z.B. die Teichmuschel im Süßwasser.
Krustentiere
Alle Krustentiere tragen einen Panzer als Schutz, den sie selbst erzeugen und auch immer wieder wechseln können, wenn der alte ihnen zu eng geworden ist.
Eine Ausnahme ist der Einsiedlerkrebs, der keinen eigenen Panzer besitzt. So muss er sich mit verlassenen Schalen von Weichtieren als Schutz zufrieden geben.
Alle Krustentiere nutzen ihre langen Fühler, um sich untereinander verständigen zu können. Einige Krustentiere, wie der Hummer z.B. besitzen neben den Fühlern auch noch starke Zangen, mit dem sie entweder Feinde abwehren oder ihre Nahrung fangen und zerquetschen.
Nesseltiere
Zu diesen Tieren zählen Korallentiere, Seeanemonen und Quallen. Mithilfe ihrer giftigen Tentakeln fangen sie ihre Beutetiere.
Stachelhäuter
Ohne Kopf und Schwanz leben Seeigel und Seesterne ohne Probleme. Sie unterscheiden sich von den Nesseltieren durch ihren Kalkmantel. Der Körper ist für die Nahrungsaufnahme mit Röhren durchzogen, durch das das Wasser fließen kann. An der Seite befindet sich noch ein Mund, der immer dem Meeresgrund zugewandt ist.
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