vom Einzeller zum Mehrzeller
Damit sich das Leben bis hin zum Menschen entwickeln konnte, mussten verschiedene Hürden gemeistert werden, die man auch Schlüsselereignisse nennt. Eine Hürde war der Umstieg von Einzellig- zur Vielzelligkeit. Dazu mussten sich die einzelnen Zellen umorganisieren.
Erst nach weiteren 500 000 Jahren gelang dieser Sprung. Mehrzeller haben den Vorteil, dass mehr Informationen gespeichert werden können, so braucht es aber auch einen verbesserten Stoffwechsel. Von einem Einzeller unterscheiden sich diese Organismen dadurch, dass sie sich nicht mehr durch einfache Zellteilung fortpflanzen.
Nun wird bei der Vermehrung nur noch der Bauplan (DNS) weitergegeben. Das brachte die Sexualität und auch den Tod mit sich.
Schlüsselereignisse des Lebens
- Die Entstehung des Lebens
- Die Entwicklung des Eukaryoten (Einzeller mit Zellkern)
- Die Entwicklung von mehrzelligen Lebewesen
Mechanismen die den Sprung von
Einzellig- zur Vielzelligkeit ausgelöst haben könnten!
- gleichartige Zellen haben sich zu Kolonien und Zellverbänden zusammengelagert
- die Zellteilung erfolgte spontan ohne anschließende Trennung, d.h. die beiden neuen Zellen blieben einfach zusammen und wuchsen weiter
- die Kernteilung erfolgte spontan ohne anschließende Trennung
- zwei völlig unterschiedliche Zellen gehen einen spontanen Zusammenschluss ein
Sexualität – der Startschuss für die Höherenentwicklung
Vor ungefähr 1,5 Milliarden Jahren begann sich eine neue Vermehrungsform auszubreiten – die Sexualität. Die verschiedenen Organismen sind so in der Lage sich viel schneller auseinander zu entwickeln und was noch wichtiger ist, sich viel schneller neuen Umweltbedingungen anpassen.
Ein weiterer Vorteil – durch die nun völlig unterschiedlichen Organismen, kann sich jede seine eigene ökologische Nische suchen und muss nicht wie identische Einzeller um denselben Lebensraum kämpfen. Die Entwicklung von zwei Geschlechtern war die nächste Entwicklungsstufe der Sexualität.
Höherentwickelte Lebewesen verfügen nun über Keimzellen bzw. Embryonen. Einfachste Vielzeller leben noch heute. Dazu gehören Placozoa und Schwämme.
Gewebelose Tiere
Placozoa
Diese Tiere haben einen scheibenförmigen Körper und werden deswegen auch Scheibentiere genannt. Sie können wie Amöben ihre Form ständig verändern. Sie besitzen weder Gewebe noch Organe und sind sehr klein (zwischen 0,5 und 3 Millimeter). Ein einziger Placozoa trägt 1000 Zellen in sich. Die Fortpflanzung läuft ungeschlechtlich ab.
Schwämme
Genau wie Placozoa besitzen Schwämme keinerlei Organe. Ihre Gruppe umfasst 7.500 bekannte Arten. Ihre Größe erstreckt sich von wenigen Millimetern bis hin zu mehreren Metern. Sie leben auf dem Boden und ihr Stoffwechsel ist sehr langsam. Aus diesem Grund halten sie den Altersweltrekord. Ein Schwann kann bis 10.000 Jahre alt werden.
Gewebetiere
Nesseltiere
Zu diesen Tieren zählen Quallen, Seeanemonen, Korallen und Süßwasserpolypen. Gewebe und Organe unterscheiden sie von den gewebelosen Tieren. Allerdings besitzen sie noch keinen Blutkreislauf. Sie sind in der Lage auf chemische, mechanische und elektrische Reize zu reagieren, aber auch schon auf Temperatur und Licht.
Ihre Einzelzellen sind alleine nicht mehr lebensfähig und die meisten von ihnen pflanzen sich noch ungeschlechtlich fort.
Bildquelle: Korallenriff – Ich-und-Du / pixelio.de