Naturlandschaft vs. Kulturlandschaft ab Industriezeitalter
Das Reh gehört zu den Hirscharten. Es ist in Europa der häufigste und kleinste Vertreter dieser Art. Die Körperlänge der schnellen Springer beträgt bis zu 140 Centimeter, bei der Schulterhöhe erreicht es nur bis zu 84 Centimeter. Beheimatet ist das Reh in Waldrandzonen.
Jährlich werden mehr als eine halbe Million Rehe erschossen. In der meist tatsachenverschleiernden Jägersprache nennt man das eine Jagdstrecke. Es wird bewusst auf die Begriffe vorsätzlicher Mord, was sogar häufig als Sportart betrieben wird, verzichtet.
Das Wild-Kaninchen gehört zur Familie der Hasen und ist die Stammform aller in Deutschland bekannten ge- und zerzüchteten 1)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung sogenannten Hauskaninchen. Die Ohren sind viel kürzer als die von Feldhasen. Vom Kopf bis zum Schwanz kann es eine Länge von bis zu 52 Centimetern erreichen.Kaninchen mögen ein geselliges Leben, sie schließen sich zu kleinen oder großen Kolonien zusammen.
Der Feldhase gehört ebenfalls zur Familie der Hasen. Vom Kopf bis zum ausgestreckten Schwanz erreichen sie eine beachtliche Größe von bis zu 813 Millimetern. Er ist vorwiegend dämmerungs- bzw. nachtaktiv. Fast überall in Europa wird er oft wegen einer Sportart erschossen. 1985 / 86 wurden sogar erschreckende 825.000 Feldhasen erschossen.
Das Mauswiesel ist ein kleiner Beutegreifer, der zur Familie der Marder gehört. Vom Kopf bis zum Rumpf misst es 11 bis 26 Centimeter. Sie sind sowohl tag- als auch nachtaktiv und ernähren sich hauptsätzlich von kleinen Nagetieren.
Der Fuchs– oder genaugenommen der Rotfuchs gehört zur Familie der Wildhunde. Vom Kopf bis zum Rumpf kann er eine Länge von bis zu 75 Centimetern erreichen (Schwanz ausgenommen!). Sein Jagdverhalten ist ähnlich wie bei Katzen.
Als unfreiwilliger Pelzlieferant muss er häufig in engen kleinen Drahtkäfigen sein Dasein fristen, bis sich sein Pelz am besten herausgebildet wird.
natürliche (Regen)wälder
Als Wald bezeichnet man eine Fläche mit Bäumen, die groß genug ist, damit ein typisches Waldklima entstehen kann. Der Begriff Wald leitet sich aus dem indogermanischen (wolet) ab und bedeutet „dichtgewachsen“. Später wurde es ins urgermanische (walbu) übernommen.
Der Mensch teilt den Wald in unterschiedliche Kategorien:
- Primärwald bzw. Urwald (ohne menschliche Eingriffe wie z.B. Forstwirtschaft)
- bewirtschafteter Wald (wird durch den Menschen als Rohstofflieferant in Anspruch genommen)
Das Artenreichtum der Erde ist größtenteils in den Wäldern zu finden. Zwei Drittel aller bekannten Tier- und Pflanzenarten leben im Wald. Selbst der Mensch, der sich hier oft abgrenzt (FAQ) ist von diesen Lebensraum vielschichtig abhängig.
Denn obwohl der Mensch gigantische Mengen an zusätzlichen CO2 produziert, rodert er gleichzeitig riesige Flächen an CO2-bindenden Bäumen, die zusätzlich lebensnotweniges Sauerstoff in die Atmosphäre abgeben.
Mittlerweile sind ein drittel aller Wälder vernichtet! Das vermeldet der Wald-Index 2011. Innerhalb der letzen 8000 Jahre gingen damit 35 % verloren. Und es wird immer mehr. Schon heute werden 13 Millionen Hektar Wald pro Jahr! durch den Menschen zerstört, was der gesamten ! Fläche von Griechenland entspricht.
Wald-Index – was ist das?
Er umfasst die globalen Trends der Waldvernichtung sowie die Auswirkungen auf das Klima und den Menschen.
Außerdem werden Lösungen angeboten, die die Waldvernichtung stoppen sollen und es wird auf die wichtige Ausbreitungen von Schutzgebieten hingewiesen. Damit all dies möglich ist sollten strengere Gesetze integriert werden.
Welche Probleme gibt es?
- früher wurde der Wald in den Industrieländern vernichtet, heute sind die Tropischen Wälder stark gefährdet (durch vermehrten Holz- und Fleischbedarf)
- Industrienationen und holzproduzierende Länder arbeiten nicht verarntwortungsvoll zusammen
- die Einfuhr von illigal geschlagenen Holz wird gesetzlich nicht wirklich verboten
- durch Waldvernichtung wird gebundens CO2 wieder in die Atmosphäre abgegeben (diese Mengen sind umweltschädlicher als Autos, Schiffe, Flugzeuge und Lastwagen zusammen)
- durch die Waldvernichtung geht wichtiger Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten verloren (86 % aller bedrohten Arten sind davon betroffen)
- durch die Waldvernichtung wird auch Lebensraum von Menschen bedroht (indigene Völker)
- durch die Waldvernichtung kommt es vermehrt zu Umweltkatastrophen wie z.B. Erdrutschen oder Überschwemmungen
- ein drittel aller weltgrößten Städte beziehen ihr Wasser aus Waldschutzgebieten, die durch Rodungen gefährdet sind
Brasilien – Amazonas besonders gefährdet!
Obwohl 2011 das Jahr des Waldes war, hat dies natürlichen Wäldern bisher nicht genutzt. Besonders der Amazonas ist durch illegale Abholzung stark geschwächt.
Allein im April 2011 gingen 477,4 Quadratkilometer Regenwald verloren, im März waren es nur 15 % weniger. Hier hat der Mensch es nur sekundär auf den Rohstoff Holz abgesehen, vorallendingen wird Regenwald wegen der Agro-industrie (Rinderzucht, Sojaanbau etc.) zerstört.
Wald ist nicht gleich Wald!
Wie schaff(t)en es Wildkräuter oder (Ur)wälder überhaupt ohne den Menschen zu überleben? Diese Gabe scheinen sie heute wohl gänzlich verloren zu haben. Nur noch erschreckende 0,5% Prozent der Wälder werden sich selbst überlassen. Bäume sollten am besten in Reih und Glied stehen.
Leider ist es großer Irrtum zu glauben, dass der wirtschaftlich genutzte und damit monotone Wald des Menschen (bestehend nur aus Fichten etc.) ähnlich wie ein natürlich entstandener Wald zu verstehen ist.
Die Artenvielfalt kann sich einfach nicht entwickeln, weil jede ihre spezielle Nahrung benötigt, die auf einen gesunden ökologischen Wald abgestimmt sind.
Klimakiller Nationalpark?
Keine Kettensäge konnte bislang dem Wald als “CO2-Killer” in irgendeiner Form die Wichtigkeit des Fällens aufzwingen. Nur in der Weiterverarbeitung zu Nutzgegenständen ist Holz bekanntermaßen umweltfreundlicher als produziertes Plastik, jedoch darf auch dabei der maßvolle Umgang mit dem nachwachsenden Rohstoff nicht in den Hintergrund geraten. Schließlich sind intakte Wälder Lebensräume für unterschiedliche Tier und Pflanzenarten.
Dazu muss man wissen, dass der Baum CO2 und Wasser benötitgt, um per Fotosynthese u.a. Sauerstoff erzeugen zu können und dies dann in die Atmosphäre entlässt. Stirbt der Baum ab, wird das bis dahin eingebundene CO2 wieder freigegeben. Wird ein Baum gefällt und verarbeitet, bleibt das CO2 im Materiel gebunden.
Schlussfolgernd kann es also nur richtig sein, den Wald als Rohstofflieferant konsequent zu nutzen und somit totes Holz zu verhindern?
Lebensformen brauchen ökologischen „Abfall“ (sich zersetzende Bäume)!
Bildquelle: Titelbild: Bald geht es wieder los © BettinaF / pixelio.de