Fett- oder Fleischsteuer sinnvoll?
Fettsteuer in Dänemark
Zwischen dem 1. Oktober 2011 und 31. Dezember 2012 wurde im Nachbarland Dänemark eine Fettsteuer eingeführt. Menschen sollten durch die Fettsteuer dazu bewegt werden gesündere und damit weniger fetthaltige Nahrungsmittel zu konsumieren.
Obwohl dies der eigenen Gesundheit zugute kommt, sprechen sich viele Menschen grundsätzlich dagegen aus, weil sie sich damit bevormundet fühlen. Und selbst einige Experten befürchten, dass es vorallendingen die Niedrigverdiener treffen wird, die ihr Geld allein für Lebensmittel ausgeben können.
Unterschied gesättigte und ungesättigte Fettsäuren!
Wenn man von gesättigter oder ungesättigter Fettsäure spricht, dann meint man damit die chemischen Zusammensetzungen dieser Säuren, die vom menschlichen Körper dadurch unterschiedlich verarbeitet werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass der Mensch ungefähr 30 % des Energiebedarfes mit Fett decken sollte.
- 10 % gesättigte Fettsäuren (z.B. Fleisch oder Fisch) -> erhöhen bei übermäßigen Verzehr den Cholesterinspiegel
- 20 % ungesättige Fettsäuren (z.B. pflanzliche Öle, etc.) -> senken Herzkrankheiten
Projekt vorerst gescheitert

In Dänemark führte die Durchsetzung der besagten Steuer zuerst zu Hamsterkäufen, dann zu einer Erhöhung der Verbraucherpreise, zu hohen Verwaltungskosten und zu einer Gefährdung der Arbeitsplätze.
Der Grund – die Kaufkraft wurde mehr und mehr nach angrenzenden Ländern (Deutschland) ohne Fettsteuer verschoben.
Am 1. Januar 2013 wurde die Fettsteuer in Dänemark wieder abgeschafft.
Fleischsteuer sinnvoll?
Statt einer Fettsteuer könnte auch direkt eine Fleischsteuer sinnvoll sein, um den Menschen den Zusammenhang dahinter bewusster zu machen.
Die Zustände in der Nutztierhaltung 1)Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei sollten endlich und konsequent geändert werden, statt die Nutztiere 2)Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei mit Antibiotika vollzustopfen.
Stattdessen stehen Rinder, Gänse, Puten, Hühner, Schafe, Schweine und Co. in überfüllten und dreckigen Ställen, wo sie zusätzlich auch noch wachstumsbedingt mit starken Kreislaufproblemen und schmerzhaften Knochenkrankheiten zu kämpfen haben.
Da werden Schnäbel und Schwänze gekürzt oder Unbrauchbares (männliche Küken) zerhexelt und Hoden entfernt, Federn ausgerissen oder gewaltsame Zwangsernährung praktiziert. All das ist zwar laut schwachem Tierschutzgesetz streng verboten, aber wiederum durch Ausnahmeregelungen erlaubt. Die Ausreden sind immer dieselben:
- die Verbraucher wollen es so (billig)
- das nennt man Gewinnmaximierung
Nicht nur Fleischerzeuger stehen in der Pflicht, auch Endverbraucher tragen ihren Teil dazu bei. Das ist nicht wirklich etwas Neues. Neu wäre, endlich einmal zu handeln.
mögliche Vorgehensweise
Das Recht auf ein individuelles Leben sollte Vorrang vor menschlicher Nahrungsmittelproduktion haben. Dafür müssen Zielvorgaben klar und deutlich formuliert werden, was in der Vergangenheit stetig unterlassen wurde.
Das fordert zum Beispiel der gemeinnützige Verein foodwatch. Bislang hat sich jede Regierung um das Thema herumgewunden oder es mit Missachtung gestraft. Dringend notwendig ist:
- ein Verbot des (Zer)Züchtungswahns 3)Tierzucht = Unwort wegen Übertreibung kranker Rassen sowohl beim Nutz- 4)Nutztiere = Unwort wegen Versachlichung und Quälerei wie auch Haustier 5)Haustiere = Unwort wegen Versachlichung
- strafrechtlich konsequente Verfolgung bei Missachtung der Führsorgepflicht gegenüber anderen Tieren (FAQ)
- strafrechtlich konsequente Verfolgung bei Missachtung der Bedürfnisse („artgerechtes Verhalten“) gegenüber anderen Tieren (FAQ)
Was so einfach klingt, ist in der Umsetzung so schwer. Allerdings muss man auch eindeutig sagen, dass die Menschheit auf eine möglichst schwere Umsetzung aus ist, um einer drohenden Selbstbevormundung zu entgehen.
Foodwatch möchte aus diesem Grund das bestimmte Gesundheits-Indikatoren festgelegt und durchgesetzt werden:
- Wie viel Prozent der menschlichen Beutetiere aus einem Stall wurden behandelt und wie häufig (Tierbehandlungsindex)?
- Wie viele menschlichen Beutetiere sterben während der Mastdauer?
- Welche und wie viele Schlachthofbefunde über Organkrankheiten werden an den Schlachttieren jedes Haltungsbetriebes erhoben?
Jeder Mast(qual)Betrieb muss diese Gesundheits-Indikatoren zu jeder Zeit zur Verfügung stellen und der Gesetzgeber für die Überwachungskapazitäten sorgen. Werden Ziele missachtet greifen in erster Instanz kompetente Amtsärzte ein und schlussendlich muss ohne wenn und aber ein Betrieb geschlossen werden, sollten sich die Zustände nicht ändern.
Ob in kleinen oder in riesigen Mast(qual)betrieben – Quälerreien finden sich überall und müssen konsequent beseitigt werden. Deswegen kommt es nicht vornehmlich auf die Größe an. Es ist darauf zu achten, dass weder die Gesundheit, die natürlichen Bedürfnisse noch der natürliche Platzbedarf wie bisher ignoriert wird.
Foodwatch: „Tiergerechte Nutztierhaltung muss für jede Tierart, für jede Haltungsform und für jeden einzelnen Betrieb durchgesetzt werden.“
Fazit
Leider erfragen viele Menschen nicht den eigentlichen Sinn hinter solchen Aktionen. Denn lassen wir einmal staatliche und damit finanzielle Interessen beiseite, ist eine solche Maßnahme gar nicht so unsinnig, wie sie vielleicht im ersten Moment scheint.
Ein einzelnes Land kann dieses Hürde aber nicht bewältigen, da Menschen wie bereits geschehen (Fettsteuer in Dänemark) sonst auf andere Länder ausweichen werden.
Aber! Das Geld bestimmt maßgeblich die Handlungen des Menschen. Nur dort kann man, wenn es überhaupt möglich ist, Veränderungen hervorrufen. Im Sinne der menschlichen Gesundheit kann eine Neuberechnung aller Preise nicht verkehrter sein, als der maßlose Konsum von Fleisch und Fett.
arme Menschen
Es sind sich nicht einmal Experten einig, ob eine solche Steuer der Menschheit helfen kann oder nicht. Die einen sprechen davon, dass es der Lebensmittelindustrie ganz gut tun würde, wenn man auf fettige Fertigmahlzeiten verzichten könnte. Andere hingegen sehen arme Menschen in Gefahr, die ihr Geld nur für Lebensmittel ausgeben können.
Fleisch soll nicht unbezahlbar werden, nur so teuer, dass sich jeder Mensch ganz genau überlegt, ob Fleischkonsum heute nötig ist. Es wäre vielleicht sinnvoll, eine Fleischsteuer an das Einkommen eines jeden Menschen zu koppeln, damit arme Menschen nicht benachteiligt werden.
Überall in den Industriestaaten wird nicht nur zuviel verzehrt, es wird auch heute noch mit Nahrungsmitteln herumgespielt (XXL Rekorde: größte Pizza, größter Bürger, etc.) und weggeworfen, was man noch bedenkenlos essen könnte.
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