erste Blütenpflanzen
Anders als bei Nacksamern, die ihre Samen offen in der Samenanlage legen, ist der Samen der Bedecktsamer nicht sichtbar, denn er wird von einem Fruchtblatt umhüllt. Erst wenn sich die Frucht öffnet, werden sie freigegeben. In den meisten heutigen Ökosystemen sind sie die dominante Pflanzengruppe. Vermutet wird, dass sie bereits vor 270 Millionen Jahren zum ersten Mal auftauchten.
Die Blüten, die nur von Insekten bestäubt werden sollen, sind die farbenbrächtigsten Blüten überhaupt. Nach der Befruchtung entwickelt sich die Samenanlage zum Samen und die Blüte zur Frucht. (Bild: Kirschblüte)
Bestäubung durch Insekten
Die Insektenbestäubung hat einen großen Vorteil gegenüber der Windbestäubung, sie ist nicht vom Element Wind abhängig und der Samen wird nicht wahllos in der Gegend verstreut, sondern gezielt von Blütenkelch zu Blütenkelch getragen.
Allerdings gibt es auch einen entscheidenen Nachteil, denn die Insekten können bei der Bestäubung die Samenanlangen auffressen oder beschädigen, aus diesem Grund entwickelte sich das Fruchtblatt um den Samen.
Blüten sind die auffälligsten Merkmale der Bedecktsamer. Sie ist für die Vermehrung der Pflanze verantwortlich, denn sie bildet den Samen aus. Neben Fledermäusen und Kolibris sind hauptsächlich die Insekten als Bestäuber gedacht. Angelockt werden sie durch den Duft und den Nektar der Blüte.
Die umhüllenden Kelchblätter schützen entweder die Staubblätter als männliche Geschlechtsorgane oder die Fruchtblätter als weibliche Geschlechtsorgane.
spezialisierte Blüten
Jede Blume bevorzugt einige Insektenarten, deswegen haben sich einige auf wenige Insekten eingestellt und ihre Blüte nach ihren Anforderungen geformt.
- Bienenblumen haben einen hohen ultravioletten Teil in ihrem Farben, weil Bienen dies besonders gut sehen können
- Hummelblumen sind besonders stabil gebaut, um die vergleichsweise schweren Insekten tragen zu können (z.B. Glockenblumen)
- Schmetterlingsblumen haben für den langen Saugrüssel besonders enge Röhren gebildet und sich auf purpure und orange Farben spezialisiert, weil das die Schmetterlinge am besten sehen können (z.B. wilde Nelken)
- Nachtfalterblumen haben weise Blüten, sie sind für nachtaktive Tiere gedacht, da andere Farben im dunkeln kaum bis gar nicht auffallen, viele dieser Blüten blühen nur nachts, angelockt werden nicht nur Nachtfalter auch Fledermäuse ziehen diese Blüten an (z.B. Trichterblüten einiger Kakteen)
Andere Bestäubungsmechanismen
Selbstverbreiter durch Schleudern der Samen. (Springkraut) ||| Verbreitung durch Wasser (Seerose) ||| Selbstverbreiter durch Schirmchen mit Hilfe des Windes. (Löwenzahn)
- Ahorn verbreitet sich mithilfe seines gefügelten Ahornsamens durch den Wind
- Kürbisse nutzen einen ähnlichen Effekt Samen sind 15 cm lang und werden ebenfalls durch den Wind verbreitet
- Kokosnüsse besitzen einen sehr resistenden Samen, der von der Meeresströmung verbreitet wird
- Kletten hängen sich in das Fell der Tiere (FAQ)
- Kirschen verbreiten sich über die Ausscheiden der Vögel
Überlebenskampf
Nicht nur Tiere (FAQ) müssen um ihr Überleben kämpfen, auch Pflanzen sind ständig damit konfrontiert. Im Laufe der Jahrmillionen haben Pflanzen gelernt, sich gegenüber Fressfeinden zu wehren. Limobohnen z.B. locken durch bestimmte Duftstoffe die natürlichen Feinde der Spinnmilden an, die die Pflanze zum fressen gern haben. Dabei wird der Alarmruf auch von Nachbarpflanzen wahrgenommen, die ihrerseits vorsorglich für Abwehr sorgen. Tomaten, Gurken und Mais verfügen ebenfalls über dieses Alarmsystem.
Passionsblumen wehren sich hingegen anders. Sie bilden Eiattrappen auf ihren Blättern aus, um eine Besetzung der Pflanze vorzukaugeln. Fleischfressende Pflanzen setzen auf die Fangmethode. Sie können sogar kleine Vögel, Eidechsen und Frösche verspeisen, die sie mit Duftstoffen anlocken.
Bildquellen: Titelbild: © Angelina S. / pixelio.de
Soni
24. Juli 2011 @ 16:41
Du schreibst immer sehr interessante und informative Artikel – Respekt. So einiges war mir auch neu, man lernt doch immer wieder dazu.
LG Soni